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Tibet Terrier Rasseportrait: Charakter, Farben und Zucht
Passt ein Tibet Terrier zu mir? Informationen über den beliebten Familienhund
Kurzinfo
Ursprungsland | Tibet |
---|---|
Fellfarben | Schwarz, Golden, Dreifarbig, Grau, Stromung, Piebald, Weiß |
Lebenserwartung | 12- 15 Jahre |
Gewicht | Rüden: 8 - 14 kg, Hündinnen: 8 - 14 kg |
Widerristhöhe | Rüden: 35 - 41 cm, Hündinnen: 35 - 41 cm |
Besonderheiten | Reserviert, Sanftmütig, Liebenswürdig, Energisch, Anhänglich, Empfindlich |
FCI-Standard | Nr. 209, Gruppe 9, Sektion 5 |
Passt ein Tibet Terrier zu mir?
Besonderheiten des Tibet Terriers
Was den Tibet-Terrier ganz besonders macht, ist seine enorme Robustheit. Aus dem hoch gelegenen Tibet stammend, kann ihm keine Wetterlage etwas anhaben. Das dicke Fell schützt nämlich nicht nur gegen Kälte und Niederschläge, sondern auch vor der Strahlung der Sonne. Er kann Temperaturen zwischen -40° und +25° Celsius problemlos ertragen. Rassetechnisch gehört der Tibet-Terrier nicht zu den Terriern. Diesen Namen erhielt er von europäischen Tibet-Reisenden.
Tibet Terrier Haltung
Der Tibet Terrier liebt lange Spaziergänge - Kälte kann ihm wenig anhaben.Dennoch liebt der Tibet-Terrier es wie echte Terrier, sich viel an der frischen Luft zu bewegen. Im Wald jagt er gerne kleinen Tieren hinterher, jedoch nicht aus einem Jagdtrieb heraus, sondern aus Freude an der Bewegung. Er ist der perfekte Begleiter für lange Spaziergänge oder Wanderungen, mag es aber nicht angeleint zu sein. Der Tibet Terrier gilt als sehr kinderlieb und unkompliziert. Daher kann diese Rasse sehr gut in einer Familie mit Kindern gehalten werden. Eine vertraute Umgebung ist für diesen Hund wichtig, da er sich Fremden gegenüber eher zurückhaltend, niemals aber aggressiv, verhält. Besonders geeignet ist der Hund für sportlich ambitionierte Halter, die gerne bei jedem Wetter draußen sind, denn diese Rasse zeigt sich äußerst bewegungsfreudig und agil.
Wesen und Charakter des Tibet Terriers
Der Tibet Terrier ist ein fröhlicher und freundlicher Hund, der Kindern gegenüber liebenswürdig und sanft auftritt. Er ist anpassungsfähig und lernt gerne. Seine Intelligenz will also gefördert werden. Manchmal kann der Tibet Terrier auch eigensinnig sein - eine konsequente Erziehung kann dann helfen. Der Tibet Terrier möchte ein vollwertiges Mitglied seiner Familie sein.
Aufgrund der hohen Intelligenz des Tieres kann mit ihm auch sehr gut Hundesport betrieben werden. Bei der Erziehung und Haltung des Hundes ist auf Konsequenz zu achten - ansonsten hat der Tibet Terrier ein unkompliziertes Wesen. Wer auf der Suche nach einem Wachhund ist, der kann sich ebenfalls für diese Hunderasse entscheiden. Überdies ist er als Hütehund einsetzbar - seit über 2000 Jahren wird die Rasse zu diesem Zweck in Tibet gehalten.
Körperbau und Aussehen
Das Fell des Tibet Terriers ist lang und dicht mit feiner Unterwolle.Der Körper des Tibet-Terriers ist bei einer Widerristhöhe zwischen 36 cm und 41 cm und einem Gewicht von bis zu 15 kg bei Rüden sehr robust und widerstandsfähig (die Werte liegen bei Hündinnen etwas darunter). Das muskulöse Tier hat eine quadratische Form, das heißt, die Widerristhöhe entspricht der Länge von Schultern zum Rutenansatz. Der Kopf ist von langem Fell bedeckt, das über die Augen reicht. Diese haben markant schwarze Lider. Die kleine Nase ist schwarz und ledrig, die reichlich behaarten Ohren in V-Form sind hängend. Die Pfoten sind breit, flach und rund, um den Tibet-Terriern auch im Schnee ein optimales Vorankommen zu ermöglichen.
Die Bewegungen des Terriers sind dadurch sehr agil, gewandt und schnell. Dazu tragen auch die verhältnismäßig leichten Knochen bei. Das Fell ist an so gut wie allen Stellen des Körpers üppig und fein, dabei glatt oder gewellt, aber nicht lockig. Darunter verbirgt sich die wollig-feine Unterwolle. Im Prinzip ist jede Farbe außer schokolade und leberfarben erlaubt, am häufigsten sind jedoch weiß, gold, creme, grau, rauchfarben und schwarz. Dabei sind zwei- oder dreifarbige Variationen möglich.
Tibet Terrier: Pflege und Gesundheit
Fellpflege
Das lange Fell des Tibet Terriers kann sich schnell verfilzen. Deswegen ist regelmäßige Fellpflege besonders wichtig. Vor allem lose Haare sollten mit Kamm oder Hundebürste entfernt werden, genauso wie abgestorbene Unterwolle. Sonst besteht die Gefahr, dass sich Bakterien oder Parasiten besonders wohl im Fell des Tibet Terriers fühlen.
Auch Scheren und Trimmen sollte der Hundehalter unbedingt verzichten. Zurück bleibt nämlich sonst nur das feine, dichte Unterfell, das wenig Belüftung der Haut zulässt. Also lieber regelmäßig zu Kamm und Bürste greifen. Das erhält nämlich Glanz und Farbe des Fells. Sollte es trotzdem nötig sein, das Fell z.B. wegen Verfilzungen zu stutzen, sollte eine Felllänge von mindestens 8 cm bestehen bleiben.
Zudem lohnt sich ein regelmäßiges Bad für den Tibet Terrier. Die gewaschenen Haare verfilzen weniger schnell und auch Schmutz kann besser aus dem dichten Fell entfernt werden.
Wir das Fell des Tibet Terriers nicht gepflegt, nisten sich dort Pilze, Bakterien oder Parasiten ein.Krankheiten des Tibet Terriers
Wie bereits erwähnt, fühlen sich im Fell des Tibet Terriers Pilze, Bakterien oder Parasiten wohl, wenn es nicht regelmäßig gepflegt wird. Durch genetische Vorbelastung können aber auch andere Krankheiten auftreten. So können die Tiere an Diabetes mellitus erkranken - ein zu hoher Glukosespiegel im Blut kann dann die inneren Organe schädigen. Hier kann ein speziell angepasstes Futter und die Gabe von Insulin helfen.
Auch eine Patellaluxation, eine Kniegelenksverletzung, tritt häufiger auf. Wird diese Erkrankung durch Übergewicht hervorgerufen, kann auch hier mit einer gesunden Ernährung entgegengewirkt werden. Wie bei vielen anderen Rassen auch, tritt auch beim Tibet Terrier eine sogenannte Hüftgelenksdysplasie nicht selten auf. Hierbei ist das Hüftgelenk verformt - Bewegung und gesunde Ernährung können diese Krankheit aber verhindern.
Beschreibung (analog VDH)
Der Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH) legt bestimmte Regeln für die Hundezucht fest. Unter anderem sind in diesen Regeln das Aussehen, Gewicht und Fell definiert. In der folgenden Tabelle erhalten Sie einen Überblick über die Rassestandards des Tibet-Terriers.
Allgemein | Robust, von mittlerer Größe, langhaarig, mit quadratischer Silhouette. | |
---|---|---|
Kopf | Schädel | Von mittlerer Länge, weder breit noch grob, von den Ohren zu den Augen hin etwas schmaler werdend. Zwischen den Ohren weder gewölbt noch völlig flach. |
Fang | Kräftig. Die Länge von den Augen bis zur Nasenspitze hin ist gleich der Länge von den Augen bis zum Hinterhaupt. | |
Augen | Groß, rund, weder hervorstehend noch tiefliegend; ziemlich weit auseinanderliegend, dunkelbraun, Augenlider schwarz. | |
Hals | Kräftig, muskulös, von mittlerer Länge, dem Kopf die Möglichkeit gebend oberhalb des Rückens getragen zu werden und somit insgesamt eine harmonische Erscheinung zu ergeben. In gut platzierte Schultern übergehend. | |
Körper | Lendenpartie | Kurz, leicht gewölbt. |
Brust | Ziemlich gewölbte Rippen mit Brustkorb, der bis zum Ellenbogen reicht. Weit zurückreichender Brustkorb. | |
Rute | Mittellang, ziemlich hoch angesetzt und fröhlich eingerollt über dem Rücken getragen. Sehr üppig behaart. Ein Knick nahe der Spitze der Rute kommt oft vor und ist erlaubt. | |
Pfoten | Groß, rund, zwischen den Zehen und Ballen reichlich behaart. Gut flach auf den Ballen stehend, keine Wölbung in den Pfoten. | |
Haarkleid | Haar | Doppelt. Unterwolle fein und wollig. Deckhaar üppig, fein, jedoch weder seidig oder wollig, lang, glatt oder gewellt, aber nicht lockig. |
Farbe | Weiß, gold, creme, grau oder rauchfarben, schwarz, zwei- oder dreifarbig; eigentlich ist jede Farbe mit Ausnahme von schokoladen- oder leberbraun erlaubt. |
Geschichte und Herkunft
Der Tibet Terrier gilt als sehr kinderlieb und unkompliziert.In Tibet wird der kleine Hund seit etwa 2000 Jahren als Hütehund gehalten. Die klimatischen Bedingungen in bis zu 4500 m Höhe härteten ihn ab und bescherten ihm seine hervorragenden Körpereigenschaften. Die genauen Ursprünge der Rasse sind nicht bekannt. Man geht davon aus, dass Tibet-Terrier Kloster- und Hofhunde waren, da die eng verwandte Hunderasse Lhasa Apso als Palasthund verbreitet war. Die Aufgabe des Tibet-Terriers bestand in der Bewachung von Viehherden, während die Tibet Mastiffs gleichzeitig dazu eingesetzt waren, die Herden zu treiben und Feinde abzuhalten.
Die Zuchtgeschichte beginnt 1922 in Indien, nachdem eine Tibeterin ihrer Ärztin nach erfolgreicher Operation ein Exemplar schenkte. Die Ärztin Dr. Greig züchtete seitdem eigenständig, die Anerkennung als Rasse erfolgte in Indien 1930 und in den Folgejahren in Europa, nach dem Zweiten Weltkrieg auch auf dem amerikanischen Kontinent. Zutreffendere Alternativnamen für den Tibet-Terrier, in dessen Adern nicht ein Tropfen Terrierblut fließt, sind Tibet Apso (Tibet Langhaar) und Tsang Apso (Tsang ist eine tibetische Region).
Zucht
Tibet-Terrier-Züchter sind zum Beispiel im Internationalen Club für Lhasa Apso und Tibet Terrier e.V. organisiert. Wenn Sie Welpen von Tibet-Terrier-Züchtern suchen, finden Sie diese und ausgewachsene Hunde über die unten stehenden Anzeigen und in den weiteren Anzeigen für Tibet-Terrier. Wenn Sie selbst Tibet-Terrier-Züchter sind, können Sie unter den Hundeanzeigen einfach und kostenlos eine Annonce für Ihren Wurf inserieren. Als Interessent haben Sie die Möglichkeit, eine Gesuchanzeige zu schalten.
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