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Aufnahme eines älteren Hundes: Was ist zu beachten?
Bei der Aufnahme eines Hundeseniors gibt es einige Dinge zu beachtenDer Anblick eines Welpen lässt bei den meisten Menschen die Herzen höher schlagen. Kein Wunder also, dass Interessenten, die beschließen einen Vierbeiner bei sich aufzunehmen, in der Regel an ein niedliches Hundebaby denken. Ältere Hunde haben es hingegen oftmals schwer, ein neues Zuhause zu finden. Einen Hund mit Lebenserfahrung zu adoptieren, bringt jedoch auch Vorteile mit sich. Ein Grundgehorsam ist in den meisten Fällen bereits vorhanden und alltägliche Dinge wie Stubenreinheit oder an der Leine gehen braucht man ihm nicht mehr beizubringen. Für alle, die sich aus diesem Grund für einen Hundesenior entscheiden, hat markt.ch wichtige Informationen zusammengestellt.
Vor der Vermittlung Vorgeschichte herausfinden
Von Vornherein sollten Sie sich bewusst sein, dass bei der Aufnahme eines älteren Hundes grundsätzlich andere Dinge zu beachten sind als bei einem Welpenkauf. Im Unterschied zu einem Junghund, dem noch alles beigebracht werden muss, können Sie mit einem älteren Artgenossen nicht mehr Sitz und Platz üben, eventuell am Anfang auch nicht Spielen oder Schmusen. So geht es vor der Vermittlung im Wesentlichen um die Frage: Was hat der Hund bisher erlebt?
Die Vorgeschichte des Hundes hat einen großen Einfluss auf seinen Charakter. Spielen Sie daher Dedektiv: Soll eine Vermittlung über Kleinanzeigen stattfinden, reden Sie ausführlich mit dem Vorbesitzer und holen sich Informationen über Herkunft und bisheriges Zusammenleben ein. Auch ein Gespräch mit Trainern, die zuvor mit dem Hund gearbeitet haben, kann aufschlussreich sein. Falls der Hund aus dem Tierheim stammt, sollten Sie beim Personal anfragen und versuchen, so viel über den Hund zu erfahren wie möglich. Vor allem die folgenden Fragen sollten im Vorfeld angesprochen werden:
- Woher stammt der Hund?
- Hat er bereits mehrmals den Besitzer gewechselt oder hat er seit dem Welpenalter ausnahmslos beim Vorbesitzer gewohnt?
- Warum wird der Hund abgegeben bzw. konnte er nicht bei seinem Halter bleiben? Liegt es am Verhalten des Tieres, oder ist ein anderer Beweggrund wie eine Schwangerschaft oder ein Wohnungswechsel mit Hundehaltungsverbot ausschlaggebend?
- Welche Probleme gab es? Hat er z. B. eine Abneigung gegen andere Tiere? Wie ist sein Verhalten gegenüber Menschen?
- Was für ein Leben ist er generell gewohnt?
Die Antworten auf diese Fragen werden Ihnen nach der Vermittlung helfen, Reaktionen des Hundes zu verstehen, Problemen vorzubeugen bzw. Maßnahmen zu finden, um bestehende Probleme zu lösen.
Treffen Sie Ihre Entscheidung überlegt: „Passt der Hund zu mir?
Bei älteren Hunden sind sind Kosten für Hilfsmittel und Tierarzt einzuplanenNachdem Sie so viele Informationen wie möglich eingeholt haben, sollten Sie Ihre Entscheidung wohlüberlegt treffen. Stellen Sie sich daher die Frage, ob der Hund - mit all seinen eventuellen Problemen - zu Ihnen und Ihrer derzeitigen Lebenssituation passt. Je nachdem welches Problem besteht, müssen Sie sich sicher sein, dass Sie damit umgehen können.
Haben Sie sich für eine Aufnahme entschieden, sollten Sie dem Hund Zeit geben, sich einzugewöhnen. Ein neues Herrchen bedeutet für Hunde immer eine große Umstellung. Gehen Sie daher auf Ihren Vierbeiner ein, so dass er Tag für Tag mehr Vertrauen zu Ihnen fasst. Falls unerwartete Probleme auftreten, geben Sie nicht direkt auf: Ein weiterer gescheiteter Vermittlungsversuch wäre für den alten Senior ein herber Schlag.
Wichtiges zur Haltung alter Hunde
Ältere Hunde stellen besondere Anforderungen an die Haltung. Beispielsweise sollten Sie über eine geeignete Wohnung verfügen, die mit nicht all zu vielen Treppen für den grauen Schnauzer gut erreichbar ist. Auch kalte, glatte und rutschige Böden sind im besten Fall nicht vorhanden. Bedenken Sie weiterhin, dass betagtere Hunde ihren Harn oder Kot oft nicht mehr so lange halten können. Diesbezüglich wäre es optimal, wenn ein ebenerdiger Garten zur Verfügung steht.
Auch die persönlichen Lebensumstände spielen in dieser Hinsicht eine große Rolle. In einer Großfamilie mit einem hektischen Alltag und vielen Kindern würde ein alter Hund nicht glücklich werden. Auf großen Trubel kann er verzichten und bevorzugt es eher ruhig und gediegen.
Finanzielle Erwägungen spielen eine Rolle: Tierarztkosten einplanen
Grundsätzlich geht es Seniorenhunden genau wie alten Menschen auch: Sie benötigen besondere Pflege und AufmerksamkeitGrundsätzlich geht es Seniorenhunden genau wie alten Menschen auch: Sie benötigen besondere Pflege und Aufmerksamkeit. Das in diesem Zusammenhang Kosten entstehen, sollte Ihnen vor der Aufnahme bewusst sein. Einplanen sollten Sie z. B. Ausgaben für eventuelle Hilfsmittel wie Autosteighilfen oder Hundewindeln. Auch altersgerechtes Zubehör wie orthopädische Hundebetten oder warmhaltende Hundemäntel haben ihren Preis. Außerdem wird spezielles Seniorenfutter benötigt, welches genau auf die Bedürfnisse eines alten Hund abgestimmt ist. Letztlich werden sich auch erhöhte Tierarztkosten in vielen Fällen nicht vermeiden lassen. Ob für die Behandlung von Alterserscheinungen, sonstigen Erkrankungen, Vorsorgeuntersuchungen oder Zahnsteinentfernen - Tierarzt-Rechnungen steigen im Normalfall mit zunehmenden Alter an.
Insgesamt gibt es jedoch viele Gründe, die für einen älteren Hund sprechen. Die anstrengende Phase der Welpenerziehung ist bereits vorüber. In den meisten Fällen haben sich die Vierbeiner nun auf ein ruhiges Leben eingestellt, dass Sie mit Ihrem Herrchen in vollen Zügen genießen. Welche genauen Vorteile ein alter Hund gegenüber einem Welpen mitbringt, zeigt unser Ratgeber Ältere Hunde über Kleinanzeigen vermitteln. Können Sie die nötige Pflege für den Senior gewährleisten, tun Sie mit der Aufnahme eines älteren Hundes sicherlich ein gutes Werk.
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