Bissiger Hund - Was tun?
Ein bissiger Hund birgt immer ein hohes Gefahrenpotenzial - für Passanten, Artgenossen, den Halter und letztendlich für den Hund selbst. Ein bissiger Hund kann zwar mit einem Maulkorb in bestimmten Situationen und für bestimmte Zeitintervalle "sicher" gestellt werden, doch bleibt er ein bissiger Hund. Und einen Hund ausschließlich mit einem Maulkorb herumlaufen zu lassen wird nicht funktionieren. Die Gründe, warum Hunde bissig und aggressiv sein können, sind vielfältig. Doch ist ein bissiger Hund ist keine ausweglose Situation, wenn man weiß, warum der Hund so ist und welche Maßnahmen und Lösungswege es als Halter zu beachten gilt. Fernab vom Maulkorb!
Warum Hunde bissig und/oder aggressiv sind!
Aggressive und bissige Hunde sind immer ein hohes Gefahrenpotenzial für Mitmenschen.Hunde sind von Natur aus niemals böswillig oder aggressiv. Ein bissiger Hund ist dies nur, weil er zu diesem Fehlverhalten prägend beeinflusst wurde. Bewusst oder unbewusst! Natürlich gibt es Rassen, deren Instinkte unterschiedlich stark ausgeprägt sind. Spieltrieb, Jagdtrieb oder Revierverteidigung ist nicht bei jeder Hunderasse gleich stark vertreten. Doch von Natur aus ist ein Hund niemals aggressiv und müsste somit einen dauerhaften Maulkorb benötigen. Ein bissiger Hund hat in seinem eigenen Leben evtl. selbst Aggressionen erfahren. Oder er besitzt aufgrund seiner Rasse eine Veranlagung zum starken Verteidigungs- und Jagdzwang und diese wurde in seiner Erziehung auf gänzlich falschem Wege in die falschen Bahnen gelenkt. Erst dadurch wird aus dem treuen Weggefährten ein bissiger Hund verhält sich so, weil er Angst hat oder es einfach nicht besser gelernt hat.
Ein bissiger Hund ohne Maulkorb hat angegriffen - was nun?
Wer einen starken Hundebiss erlitten hat, muss unverzüglich einen Arzt aufsuchen. Zum einen ist es wichtig, dass sich keine Infektion bildet. Zum anderen muss der Arzt ggfs. dem zu Behandelnden eine Impfung verpassen, falls diese aufgefrischt werden muss. Darüber hinaus kann der Geschädigte aber auch rechtliche Schritte gegen den Hundehalter einleiten. Er kann beispielsweise Schadensersatz vom Hundehalter verlangen. Dieser muss im Zweifelsfall für Arztkosten, Schmerzensgeld und evtl. für Schäden an der Kleidung des Gebissenen aufkommen. Für jeden Hundehalter ist es somit unbedingt ratsam, sich eine Hundehaftpflichtversicherung anzuschaffen. Und wer tatsächlich im Besitz eines bissigen Hundes ist, sollte diesen nie ohne Maulkorb in der Öffentlichkeit spazieren führen. Sollte nämlich kein Maulkorb angelegt worden sein, kann die Versicherung unter Umständen die Kostenübernahme verweigern, sofern der Hund einen Maulkorb hätte tragen müssen.
Ein bissiger Hund bleibt für immer ein bissiger Hund mit Maulkorb - oder doch nicht?
Neben dem permanenten Tragen eines Maulkorbs in der Öffentlichkeit gibt es aber auch andere, hilfreichere Lösungen. Ohne Maulkorb. Denn ein bissiger Hund kann tatsächlich resozialisiert werden. Je nach Schwere der Verhaltensauffälligkeiten des Hundes bedarf es hierfür aber einer sehr guten Hundeschule, die sich in gemeinsamer Arbeit mit dem Halter und vor allem mit viel Zeit, Ruhe und Geduld an die Therapie macht. Schulen, die mit autoritären Erziehungsmaßnahmen werben, sollten gemieden werden. Hunde sind wie Menschen empathische Wesen. Und einen therapiebedürftigen Menschen würde man ja auch nicht heilen wollen, indem ihn anschreit, erniedrigt oder noch weiteren Regressionen aussetzt. Mit der richtigen Therapie kann auch ein bissiger Hund resozialisiert werden, sodass schon bald kein Maulkorb mehr nötig sein wird. Nie mehr!
Bildquelle: © freegr / pixabay.com
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22.11.2024
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