Hunderatgeber
Hunde als Therapeuten: Hilft ein Hund gegen Depression?Dank tierischem Therapeuten raus aus der Depression!
Die Depression zählt zu den größten Volkskrankheiten in Deutschland und gehört damit zu den häufigsten Gründen, die bei Berufsunfähigkeit angegeben werden. Hunde sollen dabei mitunter helfen, die Depressionen zu bekämpfen: Der erkrankte Mensch kommt wieder in Kontakt mit der Natur und wird so von seinen Problemen abgelenkt sowie mit positiver Energie umgeben. Doch können Hunde bei der Bekämpfung von Depressionen tatsächlich heilend wirken?
Tiergestützte Therapien: Humbug oder Erfolgsgarantie?
Im Rahmen von tiergestützten Therapien werden u. a. Hunde eingesetzt, um positiv auf das Seelenheil des Betroffenen zu wirken. Das Spielen und Arbeiten mit den Tieren soll den Patienten helfen, mit der Erkrankung umzugehen und sie aus dem dunklen Sumpf der Depression ziehen. Eine Studie aus dem Jahr 2012 belegt, dass Hunde durchaus eine Wohltat für die lädierte Seele von Patienten sein können; depressive Symptome lassen sich nach der Studie von Dr. Andreas Sobottka – leitender Oberarzt der Klinik für Allgemeinpsychiatrie und Psychotherapie in Wermelskirchen – merklich schneller reduzieren, als es bei anderen Therapien der Fall ist. Der Ursprung der positiven Wirkung der Vierbeiner auf den Gesundheitszustand des Menschen liegt in der Art und Weise, wie Hunde kommunizieren: Anders als der Mensch nehmen Hunde Kontakt mit der Seele des Menschen auf und reduzieren diesen nicht auf Äußerlichkeiten, finanziellen und/oder sozialen Status oder aber Bildungsgrad. Tiere begegnen uns unvoreingenommen; sie schaffen es so oftmals, stimmungsaufhellend zu wirken und Stress abzubauen.
Der geeignete Hund als Hilfe gegen Seelenqualen
Wichtig für den Erfolg einer Therapie mit Hund: Zu Beginn muss eine emotionale Bindung zwischen Mensch und Tier entstehen. Je nach Therapieart werden so beispielsweise am Anfang kurze Filme eingespielt, die den Hund als Welpen oder aber als Mutter mit dem eigenen Nachwuchs darstellen. Der Patient soll auf diese Weise die Distanz zum Hund verlieren; im optimalen Fall ist dies der Start einer Bindung bzw. Beziehung zum Vierbeiner. Um diese zu intensivieren, müssen Patienten oftmals mehrmals wöchentlich kleine Übungen (z. B. Parcours) mit dem Hund absolvieren.
Fehlende Qualitätskriterien für die Therapie mit Hunden
Achtung: Im Internet finden Sie eine Reihe an Angeboten von tiergestützten Therapien. Problematisch ist jedoch, dass der Begriff „tiergestützte Therapie“ nicht geschützt ist. Es mangelt an Qualitätskriterien, ein jeder Hundehalter kann theoretisch die mit Hund begleitete Therapie anbieten. Das deutsche Tierschutzgesetz schreibt beispielsweise lediglich vor, dass Hundeführer eine Ausbildung benötigen, um ihren Hund für gewerbliche Zwecke einzusetzen. D. h. im Klartext, dass Pädagogen und Psychotherapeuten die Arbeit mit Tieren nur ehrenamtlich ausüben dürfen, wenn der Nachweis einer Ausbildung fehlt.
Der ideale Hundetherapeut…
… ist gleichermaßen ein zertifizierter Hundetrainer als auch Psychotherapeut. Die Bedürfnisse von Patient und Hund müssen Beachtung finden, keiner von beiden darf zu kurz kommen! Elementar ist demnach ein fundiertes Wissen vonseiten des Therapeuten hinsichtlich der Patientenwelt sowie der Therapietiere. Ein gestresstes, unruhiges, untrainiertes Tier ist niemand eine Hilfe und verhilft der Therapie mitnichten zu Erfolg.
Bildquelle: Dog Look Like A Model, pdpics.com \\ Eva Kryl
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2’400 CHF Festpreis
5313 Klingnau
02.11.2024
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