Hunderatgeber
Sind regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen bei Hunden notwendig?Regelmäßige Vorsorgeuntersuchung = ein Muss für die Gesundheit des Tieres!
Je älter ein Hund wird, desto aufmerksamer muss ein Halter die Gesundheit des Vierbeiners im Auge behalten. In Abhängigkeit von Rasse, Größe, Haltung und Gesunderhaltung werden Hunde im Durchschnitt 10 bis 16 Jahre alt. Um die Lebenserwartung Ihres Tieres zu erhöhen, sollten Sie neben qualitativ hochwertigem Futter, ausreichender Bewegung sowie Beschäftigung regelmäßig eine Vorsorgeuntersuchung beim Tierarzt und/oder zu Hause wahrnehmen.
Vorsorgecheck in den heimischen vier Wänden
Ein jeder Hundehalter kann bequem von zu Hause die Gesundheit seines Hundes überprüfen: Gewicht, Fell, Fressverhalten, Kot, Geruch und Aktivität gelten im Allgemeinen als Maßstäbe für das Wohlbefinden des Vierbeiners. Beginnen Sie am Kopf: Überprüfen Sie hier den Zustand von Ohren, Augen, Zähnen und Atem.
- Die Ohren sollten sauber und zartrosa sein; etwaige Gerüche stellen ein Indiz für eine Erkrankung dar.
- Für die Augen gelten ein klares Augenweiß, saubere Augenwinkel und normal große sowie lichtempfindliche Pupillen als Gesundheitsindikatoren.
- Beim Blick in den Rachen können Sie den Zahnfleisch-Test durchführen: Drücken Sie hierzu für ein paar Sekunden mit dem Finger auf das Zahnfleisch, sodass ein weißer Fingerabdruck zurückbleibt. Erscheint dieser nicht, ist die Durchblutung gestört. Weitere negative Anzeichen sind Zahnstein, weicher und verfärbter Belag der Zähne und ein übel riechender Atem. Mehr Infos lesen Sie im Ratgeber Das ABC der Zahnpflege beim Hund - Tipps für Hundezähne.
- Kontrollieren Sie auch das Fell, achten Sie auf Spuren von Parasiten, Beulen, Krusten, Schnittwunden und kahle Stellen. Ihr Hund riecht unangenehm? Hilfestellung erhalten Sie im Ratgeber Wenn Hunde stark riechen: Tipps gegen Hundegeruch.
- Wiegen Sie das Tier abschließend. Übergewicht kann der Gesundheit des Tieres schaden (siehe auch: Diät für den Hund – Abnehmen bei Fettleibigkeit).
Vorsorgeuntersuchung beim Tierarzt
Im zarten Alter von acht Wochen sollte bei Welpen eine Grundimmunisierung durchgeführt werden. Bei ebendieser erfolgt zugleich eine gründliche Inspektion des Tieres seitens des Arztes. Bei jungen Tieren ist ein Rhythmus von zwei Jahren sinnvoll. Ebenso sollten in den sich anschließenden Lebensjahren des Vierbeiners kontinuierlich Gesundheitschecks stattfinden: Insbesondere Hunde im sogenannten „Seniorenalter“ müssen hier – im idealen Fall einmal im Jahr – untersucht werden. Als Senior gelten sehr große Rassen ab dem 7. und die kleineren Hunde ab dem 9. Lebensjahr.
Empfehlungen von Tierärzten zufolge sollten Halter bereits ein bis zwei Jahre zuvor regelmäßig zur Überprüfung gehen. Je früher etwaige Herzerkrankungen, orthopädische Probleme oder Stoffwechselerkrankungen erkannt werden, desto besser stehen die Genesungschancen. So können z. B. rassetypische Hüftgelenksdysplasien ab dem 12. bis 18. Monat im Rahmen einer Röntgen-Untersuchung erkannt und entsprechend behandelt werden.
Im Allgemeinen überprüft der Tierart den Zustand des Tieres, d. h. das Gewicht und Zahnstein werden überprüft, das Herz und die Lunge abgehört. Bei älteren Tieren wird eine Urinprobe genommen und ein Blutbild erstellt. Krankheiten wie Diabetes oder Nierenfehlfunktionen können auf diese Weise frühzeitig festgestellt werden. Ab dem 7. Lebensjahr gehören zur gründlichen Allgemeinuntersuchung die folgenden Tests:
- regelmäßige ausführliche Blutkontrollen, vor allem zur Kontrolle der Nieren- und Leberfunktion
- Bestimmung der Schilddrüsenwerte
- jährlicher Ultraschall des Bauchraums, um Veränderungen an den Organen zu erkennen (Milz, Leber, Prostata)
- bei gefährdeten Rassen auch eine jährliche Ultraschalluntersuchung des Herzens, insbesondere bei Hunden, die bei Aufregung stark hecheln und immer wieder „anhüsteln“
- Blutdruckmessung
- die Gangbildanalyse auf Schmerzen
Hinsichtlich des Kostenpunktes sollten Halter den Abschluss einer tierischen Krankenversicherung erwägen.
Bild: © Jan Steiner / pixabay.com
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