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Warum wälzen sich Hunde im Mist bzw. Dreck?
Hunde lieben es, sich zu wälzen. Egal wann oder wo - Wälzen ist das Größte.Auf vielen Hundeplätzen lässt sich oftmals ein ähnliches Szenario beobachten: Die Hunde wälzen sich freudig erregt im Dreck oder gar Kot. So mancher Mensch kann angesichts dieses Verhaltens nur schmunzeln bzw. den Kopf schütteln – doch was steckt eigentlich dahinter? Wir sind dem Phänomen einmal auf die Spuren gegangen und haben einige interessante und skurille Ansätze zu dem Themas gefunden.
Inhaltsverzeichnis
- Aufmerksamkeit wecken
- Purer Genuss
- Duft-Rausch und eine menge Spaß
- Tarnung für die Jagd
- Kann man dem Hund das Wälzen abgewöhnen?
Aufmerksamkeit wecken
Die Gründe für das Wälzen im Mist sind vielseitig. Eine Theorie besagt, dass der Hund nach Bewunderung vonseiten seines Rudels lechzt. Der neu an ihm haftende Duft generiert Aufmerksamkeit. Diese erhält er nicht nur von anderen Hunden, sondern selbstredend auch vom verärgerten Herrschen. Ganz nach dem Motto: besser eine negative Reaktion als gar keine. Gemäß dem Motto der klassischen Konditionierung, solltest Du Deinem Hund aber gerade dann keine Aufmerksamkeit schenken. Der Hund wird sich merken, wenn Du ihm immer, wenn er sich im Dreck wälzt Aufmerksamkeit schenkst und es auf Grund dessen immer häufiger zeigen. Ignorieren des Verhaltens, kann manchmal schon Wunder bewirken.
Purer Genuss
Hunde lieben den Duft des dreckigen Matsches und wollen ihn daher auf sich übertragen.Eine weitere Vermutung ist, dass Hunde den Umgebungsduft quasi aufsaugen wollen. Für Hunde duftet es verlockend nach Kot und Aas. Was kann es da Besseres geben, als diesen Geruch anzunehmen? Im Gegensatz zum Menschen empfinden Hunde diesen Geruch nämlich wirklich als gut. Unsere Raumdüfte, Parfüms und Deos empfinden sie hingegen als schlecht oder sogar unerträglich. Vielleicht versuchen sie daher diesen Geruch in der Natur schnellstmöglich wieder loszuwerden und sich mit einem für sie gutriechenden Duft einzukleiden.
Duft-Rausch und eine Menge Spaß
Da die Luft so lecker duftet, können Hunde geradezu in eine Art Duft-Rausch geraten. Durch das Wälzen im Dreck bereitet sich der Hund quasi selbst eine Freude und frönt seiner Lust. Er macht dies mitnichten, um Dich zu ärgern. Das neue Duftgewand macht ihm schlicht und ergreifend eine Menge Spaß. Dieses Naturdeo ist für Deinen Hund etwas ganz natürliches und aus diesem Grund wird er die Verärgerung des Herrchens darüber auch nie verstehen. Für den Hund ist das Wälzen im Dreck also genauso, wie wenn das Frauchen ihr tägliches Parfüm aufträgt.
Tarnung für die Jagd
Eine weitere Theorie ist, dass die Hunde den Geruch als Tarnung nutzen. Durch das Wälzen wird der Eigengeruch übertüncht, sodass sich der Vierbeiner beim Jagen seinen Beutetieren unbemerkt annähern kann. Der Spaziergang stellt in diesem Fall die Jagd dar. Dieses Tarnverhalten kann auch bei den Vorfahren des Hundes, nämlich den Wölfen beobachtet werden. Es ist also naheliegend, dass das Wälzen in gewisser Weise damit zusammenhängt.
Kann man dem Hund das Wälzen abgewöhnen?
Den Hunden diesen Spaß abzugewöhnen, kann eine schwierige Angelegenheit werden.Was für den Menschen das Edelparfüm der Marke X ist, sind für den Hund die Düfte der Natur. Hier findet er allerlei Gerüche, die seiner Nase schmeicheln. Der Mensch kann diese Vorliebe zumeist nicht nachvollziehen – versuche doch einmal, Dich in das Tier hineinzuversetzen, vielleicht verstehst Du Deinen besten Freund dann etwas besser. Im Großen und Ganzen hast Du zwei Optionen: Entweder Du gönnst Deinem Vierbeiner ab und an eine Nase Glück und Spaß beim rumkullern im Dreck oder aber Du greifst mit strenger Hand in die Situation ein.
Wenn Du das Problem hast, dass Dein Hund Dich im Geruchsrausch nicht registriert, kann eine mit Steinchen gefüllte Cola-Dose Abhilfe schaffen: Werfe diese neben den sich wälzenden Hund, sodass er aus seiner Konzentration gerissen wird. Wie oben bereits erwähnt, solltest Du das unerwünschte Verhalten natürlich auch nicht verstärken, in dem Du Deinem Hund in diesem Moment positive Aufmerksamkeit schenkst. Entweder Du schimpfst Deinen Hund oder Du ignorierst das Verhalten komplett. Eine weitere Möglichkeit ist es, zu analysieren, welche Stellen, Orte oder Pfützen dein Hund bevorzugt und schon einzuschreiten, bevor sich der Hund darin wälzen kann. Das ist natürlich nicht immer möglich, aber vielleicht schaffst Du es, zumindest ab und zu schneller als Dein Hund zu sein.
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