Hunderatgeber
Was ist beim Umzug mit Hunden zu beachten?
Der Umzug mit einem Hund ist weniger problematisch als mit anderen Tieren - trotzdem gibt es einiges zu beachten. (Einfach klicken zum Vergrößern)Ein Umzug gestaltet sich zumeist hektisch und laut - noch schwieriger wird es beim Umzug mit Hunden. Ebenso wie für den Besitzer, bedeutet diese Situation insbesondere für den vierbeinigen Freund eine Menge Stress. Um den Umzug möglichst ruhig und reibungslos über die Bühne zu bringen, zählen vor allem Vorbereitung und Ruhe. markt.de hilft Besitzer und Tier mit einigen Tipps, den Umzug stressfreier zu erleben.
Vor dem Umzug
Im neuen Heim: Schlafplatz bestimmen und Körbchen positionieren
Im neuen Zuhause gilt es einen neuen Schlafplatz für Ihren Liebling auszuwählen. Entweder nehmen Sie dies Selbst in die Hand, oder Sie lassen Ihr Tier entscheiden: Dort, wo sich der Vierbeiner niederbettet, wird die Schlafstätte eingerichtet. Durch das Positionieren von gewohntem Körbchen und vertrautem Spielzeug fällt es vielen Hunden leichter, sich an das neue Heim und die zahlreichen Eindrücke zu gewöhnen. Besonders wenn all dies von Anfang an in der neuen Wohnung steht.
Hund anmelden & Kontakte knüpfen
Vergessen Sie vor dem Umzug nicht, Ihr Tier in der neuen Gemeinde anzumelden. Außerdem sollte Ihr Vermieter sein Einverständnis für die Hundehaltung gegeben haben. Sie können sich zudem nach anderen Hunden in der Nachbarschaft erkundigen. Neue Freunde erleichtern Ihrem Hund die Eingewöhnung.
Für Ihren Freund ist es zudem von Vorteil, wenn die neue Wohnung nicht total fremd für ihn ist. Nehmen Sie ihn vor dem Umzug so oft es geht in die neue Wohnung mit. So kann er sich bereits an die neuen Gegebenheiten gewöhnen.
Dokumente & Zubehör für den Hund einpacken
Hundekorb und Lieblingsdecke dürfen beim Umzug nicht vergessen werden!Beim Packen müssen neben dem Lieblingsspielzeug des Hundes z. B. ausreichendes Futter sowie der gewohnte Fress- und Trinknapf des Hundes eingepackt werden.
Auch wichtige Dokumente wie Hundeimpfpass etc. dürfen im Chaos nicht abhandenkommen! Zusätzlich sollten Sie die Telefonnummer Ihres Tierarztes, sowie die eines Arztes im neuen Wohnort dabei haben. Den neuen Arzt sollten sie zeitnah zum Kennenlernen besuchen, damit Ihr Hund sich bereits an Ihn gewöhnen kann.
Daneben muss an Pflegeutensilien (Bürste, Shampoo,…) als auch bevorzugten Schlafplatz des Vierbeiners (Körbchen, Decke, Matte,…) sowie Medikamente gedacht werden.
Packen Sie alle Hundesachen am besten in eine separate Kiste, die Sie auch dementsprechend beschriften. So können Sie am neuen Wohnort alles auf einmal ausräumen und Ihr Hund hat gleich wieder gewohnte Verhältnisse. Verzichten Sie darauf, beim Ausmisten auch geliebte, aber vielleicht schon etwas kaputte Dinge Ihres Hundes zu entsorgen. Er wird sich über jedes bekannte Teil an neuen Wohnort freuen.
Der Umzug
Vor & während des Umzugs
Wenn Ihr Hund am Tag des Umzugs dabei ist, sollten Sie einige Vorbereitungen treffen. Hierzu gehört das Einhalten gewohnter Abläufe. Gehen Sie zur gewohnten Zeit mit ihrem Hund Gassi und geben Sie ihm sein Futter. Wen der Trubel beginnt, helfen Leckerli, mit denen Sie Ihr Tier ablenken können, damit es niemanden bei der Arbeit stört. Legen Sie Ihrem Tier am besten eine Decke in eine Ecke, von der aus es alles beobachten kann. Auch eine erhöhte Position, z.B. auf einem Sessel gibt Ihrem Tier einen guten Überblick. Wenn sich Ihr Hund für die Umzugskartons interessiert, sollten Sie ihn ruhig daran schnüffeln lassen. So gewöhnt er sich ebenfalls an die neue Situation.
Um Ihren Hund von dem eifrigen Treiben abzulenken, können Sie selbst oder ein Bekannter das Tier immer mal wieder nach draußen lassen und spazierengehen.
Hundetransport
Müssen Sie am Umzugstag von Wohnung A zu Wohnung B eine längere Strecke zurücklegen, dann empfiehlt es sich, eine kurze Pause einzulegen. Gehen Sie noch vor der Abfahrt kurz mit Ihrem Hund Gassi und nehmen Sie eine Flasche Wasser und einen Napf mit, falls Ihr Hund Durst bekommt. Im Auto sollte der Hund in einer sicheren und geräumigen Transportbox liegen. Alternativ können Sie Ihn auch in einem leeren Kofferraum transportieren. Dabei sollte ein Schutznetz im Auto angebracht werden und eine Decke für Ihr Tier bereitliegen. Ihr Hund sollte als letztes mit Ihnen ins Auto steigen.
Hund woanders unterbringen
Ein Umzug bedeutet für Ihren Hund Stress und Hektik. Am besten können Sie ihm diese Unruhe ersparen, indem Sie ihn beim Umzug selbst erst gar nicht dabei haben. Geben Sie ihn für ein bis zwei Tage bei Bekannten in Pflege oder in eine Hundepension. Erst wenn der Umzug abgschlossen ist, darf das Tier dann in die neue Wohnung einziehen.
Gefahren für den Hund vermeiden
Farbe, Lösungsmittel oder Werkzeuge können für Hunde Gefahren darstellen.Der Umzug sollte für Ihren Hund nicht nur möglichst stressfrei, sondern auch sicher ablaufen. Müssen noch Renovierungsarbeiten erledigt werden, sollten Sie Ihren Hund aus betroffenen Zimmern (oder der Wohnung) fernhalten. Lösungsmittel, Farbe oder Werkzeuge stellen eine Gefahr für Ihr Tier dar, das in den ersten Tagen in der neuen Wohnung ohnehin noch etwas unruhig sein wird. Zimmerpflanzen können ebenfalls ein Risiko darstellen.
Auch wenn Ihr Hund sich im alten Zuhause nicht für sie interessiert hat, könnte der neue Standort oder das Verpacken der Pflanzen sein Interesse für sie geweckt haben. Da die meisten Zimmerpflanzen für Hunde giftig sind, sollten Sie diese auf Tische oder Kommoden stellen, bis sich Ihr Hund einigermaßen eingewöhnt hat.
Schnelles, unproblematisches Einleben
Hunde sind im Vergleich zu anderen Tierarten relativ unkomplizierte Umzugsbegleiter. Neugierig erkunden die meisten Artgenossen die neue fremde Umgebung und gewöhnen sich in der Regel zeitnah ein. Trotzdem sollte Ihr Hund einen Rückzugsort in der neuen Wohnung haben. Am besten in Form einer bekannten Decke oder eines gewohnten Körbchens.
Halten Sie die gewohnten Gassi- und Fütterungszeiten ein. Führen Sie Ihren Vierbeiner anfangs noch an der Leine, damit er sich durch ungewohnte Geräusche oder Eindrücke nicht erschreckt und wegläuft. Sorgen Sie für Normalität im neuen Heim und verbringen Sie viel Zeit mit ihrem Vierbeiner. Nehmen Sie sich eventuell frei, damit das Tier nicht sofort alleine in der Wohnung bleiben muss.
Reduzieren Sie zudem Lärm und Hektik in den ersten Tagen. Ihr Tier hat schon genug Reize zu verdauen und sollte nicht noch zusätzlich beunruhigt werden. Sollte Ihr Hund durch die Aufregung das Futter verweigern, sollten Sie sich keine Sorgen machen. Bleiben Sie entspannt und machen Sie ihm durch Spiele oder Leckerli die neue Umgebung schmackhaft. Erst wenn er dauerhaft nichts frisst, sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen.
Beim Gassigehen kann Ihr Hund schnell neue Spielgefährten finden - und Sie selbst neue Bekanntschaften machen.TIPPS zum Schluss:
- Wenn möglich, dann nehmen Sie Ihren Vierbeiner vor dem Umzug so oft wie nur möglich in die neue Wohnung mit. So kann er sich langsam an die fremden Räumlichkeiten gewöhnen und die ungewohnte Umgebung erkunden.
- Vor dem Umzug: Bringen Sie Lieblingsspielzeug und Schlafsachen wie Körbchen oder Decke in die neue Wohnung. Das Vorhandensein des gewohnten Equipments wird Ihrem Tier helfen, das neue Revier anzunehmen. Gewohnte Gerüche können dabei nur von Vorteil sein!
- Rat für den Besitzer: Denken Sie daran, den Hund in der neuen Gemeinde anzumelden!
Damit der Umzug für ihren Hund gelingt, gilt es nötige Vorbereitungen zu treffen. Ihrem Hund sollte das neue Heim schon bekannt sein bzw. durch gewohntes Zubehör heimisch gemacht werden. Beim Umzug selbst können Sie Ihr Tier entweder zusehen lassen, besser ist es jedoch, wenn es abgelenkt oder gar nicht dabei ist. Sorgen Sie im neuen Heim für ein vertrautes Gefühl und einen normalen Tagesablauf. Wenn Sie viel Zeit mit Ihrem Vierbeiner verbringen, fällt ihm der Wohnungswechsel nicht schwer.
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