Hunderatgeber
Wie funktioniert die Chip-Kennzeichnung für Hunde?
Die Kennzeichnung Ihres Hundes mit einem Mikrochip kann sich im Notfall zur Identifizierung als überaus nützlich erweisen!Ein spezieller Mikrochip für Tiere wird dem Hund mittels eines kleinen Pieksers durch den Tierarzt unter die Haut implantiert. Der Chip enthält die wesentlichen Informationen zum Tier und verrät, wer der Besitzer ist. So können ausgebüxste Hunde dem Halter schnell wieder zugeordnet werden.
Schutz dank Chip
Wer seinen Hund chippen lässt, trägt für eine lebenslange unverwechselbare Kennzeichnung des Tieres Sorge. Der reiskorngroße Chip bzw. Transponder (ca. 12 x 2 mm) wird vom Tierarzt mittels einer entsprechenden Injektionsnadel unter die Haut im Nackenbereich gespritzt und verbleibt lebenslang im Gewebe. Die Injektion der elektronischen Tierkennzeichnung ist für den Hund gänzlich schmerzfrei. Auf dem kleinen Silizium-Chip ist eine 15-stellige Nummer enthalten. Diese ist weltweit einmalig (vergleichbar mit der Fahrgestellnummer des Autos).
Kennzeichnung in Europa Pflicht
Für die Reise mit dem Hund in Europa ist die Kennzeichnung mittlerweile Pflicht. Über den Chip ist beispielsweise eine eindeutige Verbindung zu den verpflichtenden Gesundheitsbescheinigungen (EU-Tierpass etc.) möglich. Wer sich mit dem Tier ausschließlich im Land bewegt, ist nicht gesetzlich verpflichtet, den Hund zu chippen. Deutschland stellt hier die Ausnahme dar: Beispielsweise ist das Chippen niederländischer Rassehunde seit 2011 obligatorisch. In Belgien, Irland, Norwegen, Schweden und Dänemark ist die Kennzeichnung für bestimmte Hundegruppen vorgeschrieben. Ebenso verhält es sich mit der Einführung von Hunden nach Großbritannien: Seit dem Jahr 2000 muss die Identität des Hundes mittels Transponder nachgewiesen werden. Achten Sie auf die Einreisebestimmungen für Hunde, die je nach Land variieren können. Unserer Urlaubscheckliste für Urlaub mit dem Hund können Sie entnehmen, Woran Sie bei der Urlaubsplanung mit dem Vierbeiner denken müssen. Wie der Transport eines Hundes erfolgen sollte, können Sie unserem Ratgeber nachlesen.
Funktion des fälschungssicheren Systems
Der Transponder ist u. a. eine hilfreiche Maßnahme gegen das böswillige Aussetzen von Hunden. Mit Einsetzen des Transponders durch den Tierarzt wird im gleichen Moment eine Meldung bei einem der drei deutschen Haustierregister gesendet: Hier werden der Name des Hundes sowie die Adresse des Halters vermerkt. Ein wesentliches Merkmal ist die hohe Fälschungssicherheit des Systems: Ist der Mikrochip einmal injiziert, können die Daten bzw. Codierung nicht mehr verändert werden. Wird das Tier verkauft, kann mit Vorlegung des Hunde Kaufvertrags eine Änderung der Daten bei der zuständigen Registrierstelle beantragt werden. Es sei abschließend bemerkt, dass eine Ortung aus der Ferne nicht möglich ist – der Chip dient lediglich der Identifizierung.
Um den im Tier befindlichen Transponder lesen bzw. erkennen zu können, wird ein spezielles Lesegerät benötigt. Dieses produziert ein leichtes Radiowellenfeld, welches über die Antenne den Mikrochip aktiviert. Anschließend findet die Codenummer als Reflexschall den Weg auf das Lesegerät und kann auf dem Display abgelesen werden. Nebenwirkungen für den Hund gibt es nicht, da der Transponder nur für einen kurzen Augenblick aktiviert wird. Chip-Lesegeräte sind heutzutage in der Regel in Tierarztpraxen, Tierheimen, Polizeistellen, Zoll- und Grenzbehörden vorhanden.
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