Hunderatgeber
Wie kann ich gegen die Zerstörungswut meines Hundes vorgehen?Haben Hunde keine Beschäftigung, langweilen Sie sich schnell. Überlegen Sie sich für die Zeitspanne Ihrer Abwesenheit entsprechende Maßnahmen!
In der Abwesenheit des Halters kommen manche Hunde auf die wildesten Ideen: Sie reißen die Tapete ab, knabbern Stifte oder Hausschlappen an oder zerfetzen Plüschtiere. Mit gezielten erzieherischen Maßnahmen können Sie Ihrem Hund das unerwünschte Verhalten abtrainieren. Wir verraten Erfolg versprechende Trainingseinheiten.
Auslöser der „Zerstörungswut“: Ursachen- forschung
Muss der Hund in der Wohnung für ein paar Stunden alleine zurückbleiben, entwickelt so mancher Vierbeiner das verrückteste Verhalten. Manche Hunde knabbern alles an und machen auch vor dem Müll keinen Halt – was ihnen zwischen die Lefzen gelangt, wird vertilgt: Kerzen, Telefonleitung, Körbchen, Filzstifte, Essensreste, Kleidung etc. Eine Lösung des Problems kann ausschließlich eine gezielte Ursachenforschung erbringen. Wer das Verhalten mit dem Schlagewort „Zerstörungswut“ abwinkt, liegt in der Regel falsch. Oftmals verbergen sich dahinter vielmehr Ängste oder auch Unterforderung bzw. Langeweile. Auch zu wenig Bewegung oder fehlende geistige Beschäftigung stellen Auslöser dar.
Verbreitetes Problem: Fehlverhalten des Halters
Viele Halter analysieren lediglich die Symptome und versuchen, diese einzudämmen. Von den folgenden „anonymen Bestrafungen“ sollten Sie Abstand nehmen:
- Sprühimpulsgeräte. Das Gerät wird dem Hund um den Hals gehängt. In die Wohnung wird eine Kamera installiert. Der Mensch beobachtet den Hund und wartet, bis dieser ein Fehlverhalten an den Tag legt. In diesem Moment wird der Sprühimpuls via Fernsteuerung aktiviert. Das Ziel: Der Hund wird verschreckt und knabbert zukünftig nicht mehr an den Gegenständen seines Herrchens.
- Schepperdose. Bei dieser Variante wird ein beliebter Gegenstand mit Schnur an einer Blechdose befestigt und auf einen Tisch oder Stuhl platziert; versucht der Hund nach dem Objekt seiner Begierde zu schnappen, fällt die Dose auf den Boden und der Hund erschreckt sich.
Studien belegen, dass 80 Prozent der mit einer solchen Methode getriezten Tiere nach dem Vorfall eine Angst vorm Alleinsein entwickeln. Zudem hinterlassen diese anonymen Strafen eine bleibende Unsicherheit beim Hund – der Vierbeiner registriert, dass die Sanktion in dem Moment passiert, indem er alleine gelassen wurde. Sein sicherer Rückzugsort scheint verloren.
Training als Lösung für die „Zerstörungswut“
Insbesondere junge Hunde sind häufig temperamentvoll und entsprechend überdurchschnittlich bewegungsaktiv als auch lernbegierig. Als Halter stehen Sie in der Pflicht, den Hund zu fördern als auch zu fordern. Der Hund benötigt täglichen Auslauf. Darüber hinaus muss der Vierbeiner auch geistig gefordert werden. Merke: Halter müssen Kreatives, Geistiges sowie Forderndes trainieren! Abwechslung in die Erziehung können Sie beispielsweise mit einer Fahrradtour bringen: Der Hund lernt etwas Neues und muss sich folglich geistig anstrengen. Außerdem wird der Hund in hohem Maße durch die körperliche Anstrengung belastet und kann sich auspowern. Mehr Infos erhalten Sie im Ratgeber Tipps für die Fahrradtour mit dem Hund. Regelmäßige Ausflüge verhelfen Ihrem Hund zu neuer Lebensfreude. Es sollte zur Routine gehören, dass Sie mit Ihrem Hund vor dem Verlassen des Hauses einen Ausflug machen. Lassen Sie ihm darüber hinaus irgendetwas in der Wohnung, womit er sich beschäftigen kann, z. B. eine Futterkugel. Die Frustration klingt ab, die Wohnung bleibt heil.
Bild: © Giada / pixabay.com
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