Wie schreibe ich ein Anschreiben?
Um eine Bewerbung aussagekräftig zu verfassen und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen, ist ein aufsichtserregendes Anschreiben einer der wichtigsten Teile Ihrer Bewerbung. Der Personaler bekommt durch das Anschreiben ein Bild von Ihnen. Dieses vergleicht er mit der Stellenanforderung. Um den Personalchef zum Weiterlesen zu animieren, müssen Sie ein paar schlichte, aber sehr wichtige Punkte beachten.
Länge
Ein Bewerbungsanschreiben besteht immer aus einer Din A4 Seite und sollte im Regelfall diese Länge auch nicht überschreiten.
Teile
Ein Anschreiben besteht aus einem Anschreibenkopf und dem Anschreibentext.
Formalien
Seitenrand links: 24,1 mm
Seitenrand rechts: mind. 8,1 mm
Seitenrand unten: 16,9 mm
Seitenrand oben: 16,9 mm
Verwenden Sie am besten die Standardschriftarten
(Arial oder Times New Roman, auch Calibri ist hier möglich)
Schriftgröße 12 ist empfehlenswert
Punkt mit Silbentrennung
Der Kopf meines Anschreibens
Zu Beginn Ihres Anschreibens, konzentrieren Sie sich auf den Kopf. Dieser sollte aus Ihren Daten/ Adressen und den Daten/ Adressen des Empfängers bestehen. Des Weiteren sollte er Betreff und Anrede enthalten.
Absenderadresse
Ihre Daten geben Sie in einem Block oben links auf der Seite an. Hierzu zählen
Name, Straße, Hausnummer, Postleitzahl, Telefonnummer mit Vorwahl und eventuell Ihre private E-Mail Adresse.
Datum und Ort
Das Datum und der Ort werden rechtsbündig auf der Höhe Ihres Namens in den Kopf Ihrer Bewerbung eingefügt. Achten Sie hierbei auch auf etwaige kleine Stolperfallen. Nehmen Sie immer das Datum, an dem Sie Ihre Bewerbung auch abschicken und vergessen Sie nicht, falls Sie mehrere Bewerbungen in einem unterschiedlichen Zeitrahmen verschicken, das Datum anzupassen. In welcher Form Sie das Datum angeben, obliegt Ihrer eigenen Vorstellung.
Adresse des Empfängers
Die Adresse des Empfängers kommt nach Ihrer Adresse. Sie sollten zwischen beiden Adressenblöcke ca.4-6 Zeilen Abstand lassen. Dies dient der Übersichtlichkeit.
Ein Adressblock des Unternehmens kann wie folgt gegliedert werden:
Name des Unternehmens mit Rechtsform
Abteilung bzw. Personalverantwortlicher
Straße, Hausnummer bzw. Postfach
PLZ und Ort
Beachten Sie hierbei, dass Sie den richtigen Personalverantwortlichen ansprechen bzw. anschreiben. Im Allgemeinen steht dies bei der Stellenanzeige dabei. Wenn Sie sich nicht sicher sind, rufen Sie bei dem Unternehmen an.
Schließlich wäre es ärgerlich, wenn Ihre Bewerbung in der falschen Abteilung landet und eine positive Berücksichtigung erschwert wird.
Der Betreff
Sind Sie diese Punkte sorgfältig durchgegangen und haben Sie sie nochmals auf Richtigkeit überprüft, können Sie zu dem Betreff übergehen. Der Betreff sollte den Personalverantwortlichen klar machen, auf welche Stelle Sie sich bewerben. Vermeiden Sie einfache Stichwörter wie „Bewerbung“ oder „Betreff“, geben Sie in kurzer, knackiger Form an, worum es Ihnen im Folgenden geht. Zum Beispiel: „Bewerbung als XXXX“ oder „Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als XXXX in Ihrem Unternehmen“. Vor diesen Satz setzen Sie bitte keine Angaben wie „Betreff“.
Anrede
Nach dem Betreff folgt die Anrede. Lassen Sie dafür nach dem Betreff ca. 2 Zeilen Abstand. Nun müssen Sie entscheiden, an wen Ihr Anschreiben genau gerichtet ist. Ist Ihnen der Ansprechpartner bekannt, so schreiben Sie „Sehr geehrter Herr….“ oder „Sehr geehrte Frau….,“. Sind Sie sich nicht sicher oder ist Ihnen Ihr Ansprechpartner unbekannt, so schreiben Sie „Sehr geehrte Damen und Herren….“. Dies sollte jedoch nur dann erfolgen, wenn Sie nach einer Recherche immer noch keinen Ansprechpartner ausfündig gemacht haben.
Achtung: Nach der Anrede wird das erste Wort des nächsten Satzes, wenn möglich, mit Kleinbuchstaben begonnen.
Nach einer Leerzeile können Sie dann mit dem Anschreibentext fortfahren.
Der Anschreibentext
Beachten Sie! Floskeln sind zwar langweilig und beeindrucken den Personaler nicht auf den ersten Blick. Aber wenn Sie „drin“ sind, haben Sie auch nichts falsch gemacht. Für unerfahrene Bewerber kann dies ein gutes Mittel sein, die Bewerbung ordentlich zu gestalten. Halten Sie sich beim Verfassen Ihres Anschreibens immer vor Augen, welchen Zweck und welches Ziel Ihr Anschreiben hat.
Sie müssen versuchen, Ihre persönlichen
Filtern Sie die wichtigen Stichpunkte aus der Stellenanzeige heraus und benutzen Sie diese, um zu zeigen, dass genau SIE, und nur SIE, für diese Stelle der/ die richtige sind. Wichtig ist im Folgenden, dass Sie Ihre Stärken, Erfahrungen und Interessen immer anhand von Beispielen belegen. Führen Sie zusätzlich noch ein oder zwei Kenntnisse an, die zwar nicht direkt in der Stellenausschreibung gefordert sind, aber nützlich für den Job sein können. Denken Sie immer daran, dass Sie sich von Ihren Mitbewerbern abheben müssen. Also führen Sie vor allem die Stärken aus, von denen Sie denken, dass andere Mitbewerber diese Stärken nicht vorweisen können. Sofern Ihr bisheriger Tätigkeitsbereich Parallelen zu Ihrem zukünftigen Job aufweist, können Sie diese nennen und anhand von Beispielen belegen, inwiefern Sie sich bereits mit diesem Bereich auseinandergesetzt haben. Vermeiden Sie Langeweile! Sie müssen versuchen den Leser immer dazu animieren weiterzulesen. Durch plumpes Eigenlob wird dies nicht geschehen. Sie müssen es schaffen, dass all Ihre Qualifikationen, Kenntnisse und Fähigkeiten berücksichtigt und aufgenommen werden. Benutzen Sie dafür kurze Sätze, vermeiden Sie Wiederholungen und zeitliche Angaben. Zeitliche Angaben werden schließlich bereits in ihrem Lebenslauf aufgeführt.
Der Schluss
Beenden Sie Ihr Anschreiben immer mit dem Bestreben nach einem Vorstellungsgespräch. Vermeiden Sie hier Formulierungen im Konjunktiv, wie zum Beispiel „Würde ich mich freuen“, genauso wie wenn-dann Aussagen. Des Weiteren soll nicht das Gefühl aufkommen, dass Sie den Personalverantwortlichen unter Druck setzen. Sie könnten Ihr Anschreiben beispielsweise mit dem Satz „Über Ihre Einladung zu einem Vorstellungsgespräch freue ich mich“ beenden. Zu guter Letzt fehlen nur noch eine Grußformel und Ihre Signatur. Hier halten Sie sich an die herkömmlichen und standardmäßigen Formulierungen wie „Mit freundlichen Grüßen“ oder „Mit freundlichem Gruß“. Als letztes kommt Ihre Unterschrift. Mit dieser bestätigen Sie die Richtigkeit Ihrer Angaben.
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