Gehalts-Check - Übersicht
Was verdient ein Arzthelfer?
Arzthelfer unterstützen die Ärzte bei ihrer täglichen Arbeit.Das Berufsfeld
Der Beruf des Arzthelfers bzw. der Arzthelferin umfasst viele Aufgaben. Die Bezeichnung Arzthelfer/ Arzthelferin ist eigentlich veraltet - die aktuelle Bezeichnung lautet Medizinische/r Fachangestellte/r. Zu den Aufgaben gehören der Sprechstundenbetrieb, etwa die Vergabe von Terminen, der Verwaltungsbetrieb, beispielsweise das aktualisieren von Patientenakten, das Assistieren der Ärzte bei unterschiedlichen Behandlungen und die Versorgung der Patienten. Zudem kümmern sich Arzthelfer/ Arzthelferin um die Ordnung und Sauberkeit in den Warte- und Behandlungsräumen. Sie arbeiten ebenfalls im Labor und müssen mit diversen Geräten, wie etwa dem EKG-Gerät, umgehen können.
Außer der üblichen Arztpraxis finden sie ihre Anstellung auch in Kliniken, Altenpflegeheimen oder Krankenhäusern. Die Ausbildung zum Medizinischen Fachangestellten/ zur Medizinischen Fachangestellten dauert drei Jahre. Es handelt sich um einen bundesweit anerkannten Ausbildungsberuf.
Wovon hängt das Gehalt ab?
Das Gehalt einer Arzthelferin/ eines Arzthelfers ist abhängig von der zugrundeliegenden Tätigkeitsgruppe und den Berufsjahren. Je höher die Verantwortung desto besser die Einstufung in der Tätigkeitsgruppe. Auch die ausgelernten Berufsjahre sind gestaffelt. Nach abgeschlossener Ausbildung beträgt der Durchschnittsbruttolohn circa 1.500 Euro. Je nach Tätigkeitsgruppe kann nach dreißigjähriger Berufserfahrung durchaus auch ein Bruttodurchschnittslohn von 2.500 Euro erreicht werden.
Die Tätigkeitsgruppen teilen sich in verschiedene Verantwortungsbereiche auf, angefangen von „arbeiten nur nach Anweisung“ bis hin zum „vollkommen selbstständigen Arbeiten" und zusätzlichen Qualifikationen, beispielsweise einem Röntgenschein.
Arzthelfer beziehungsweise medizinische Fachangestellte - Aufgabenbeschreibung und Inhalte
ArzthelferInnen bilden die Schnittstelle zwischen Arzt und Patient.Medizinische Fachangestellte bilden mit ihren Tätigkeiten die Schnittstelle zwischen Arzt und Patienten. Zu den Aufgabengebieten gehören beispielsweise der Empfang und die Betreuung von Patienten, die Aufnahme und Pflege der elektronischen Patientenakten, Bereitstellung von Verbands- und Hilfsmitteln für den Arzt, Messen von Blutdruck, Entnahme von Blutproben oder die Durchführung von Impfungen. Dazu gesellen sich die vielfältigen Abrechnungsaufgaben, die der Betrieb einer Praxis mit sich bringt. Wie Du an den unterschiedlichen Arbeitsbereichen unschwer erkennst, ist das Wissen, das Du als künftiger Arzthelfer oder als Arzthelferin beziehungsweise als medizinischer Fachangestellter benötigst, ziemlich umfangreich. Genauso breit gefächert ist deshalb auch die Ausbildung. Neben umfassenden Kenntnissen in Anatomie, Chemie, Biologie, Arzneimittellehre und Heilkunde werden in der Ausbildung Grundlagen der Physiologie, Psychologie, Hygiene und Pflege vermittelt.
Die praktische Ausbildung absolvierst Du am besten in einer Praxis Deiner Wahl oder im Krankenhaus. Dort lernst Du, wie Verbände richtig angelegt werden, Blutdruck oder Lungenaktivitäten gemessen oder kleinere chirurgische Eingriffe durchgeführt werden. Selbstverständlich wirst Du Dich spätestens im Praktikum mit den unterschiedlichen EDV-Progammen auseinander setzen müssen. Ein gewisses technisches Interesse ist bereits im Vorfeld von Vorteil, denn viele medizinische Computerprogramme sind ziemlich komplex. Neben den aktuellen Patientendaten müssen Ergebnisse von Laboruntersuchungen eingetragen und neue Termine vereinbart werden.
Erforderliche fachliche beziehungsweise schulische Voraussetzungen
Neben einem guten Abiturabschluss kannst Du die Ausbildung zur oder zum medizinischen Fachangestellten auch mit einem guten Realschulabschluss beginnen. Selbst mit einem Hauptschulabschluss und nachgewiesener Eignung hat Du immer noch Chancen auf einen Ausbildungsplatz. Die Ausbildung zum Arzthelfer wird in Form einer dualen Ausbildung angeboten. Das bedeutet, dass diese sich in einen theoretischen und einen praktischen Teil aufsplittet. Einen Teil der Zeit bist Du in der Berufsschule, den anderen Teil arbeitest Du in einer Praxis oder Klinik. Die gesamte Ausbildung dauert normalerweise drei Jahre. Bei sehr guten schulischen Leistungen ist eine Verkürzung auf 2,5 oder 2 Jahre möglich. Für den Beruf ist es für Dich wichtig, über eine gute körperliche Verfassung zu verfügen. Die zukünftigen medizinischen Fachangestellten sollten sich ihrer hohen Verantwortung bewusst sein und bei allen Arbeitsaufgaben stets eine besondere Sorgfalt an den Tag legen. Ebenfalls wichtig ist Deine Bereitschaft zu Wochenend- oder Nachtarbeit. Plane diese bei Deiner Freizeitgestaltung am besten frühzeitig ein.
Deine Einsatzmöglichkeiten nach erfolgreich absolvierter Ausbildung
Auch die Durchführung von Impfungen kann zu den Aufgaben gehören.Die Berufschancen als Arzthelfer beziehungsweise medizinische Fachangestellte sind ausgezeichnet. In vielen Praxen, Krankenhäusern und Kliniken im gesamten Bundesgebiet wird ständig gutes und engagiertes Personal gesucht. Wenn Du bereit bist, für Deinen Traumjob eventuell auch umzuziehen, kann die Suche nach einem Arbeitsplatz schnell erfolgreich sein. Wer sich im Laufe des Berufslebens gern weiter entwickeln möchte, kann beispielsweise ein Studium zum Fachwirt für ambulante medizinische Versorgung oder zum Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen beginnen. Medizinische Fachangestellte haben auch die Möglichkeit, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen. Eine Möglichkeit ist zum Beispiel, als Fachberater im Außendienst für einen Arzneimittelhersteller tätig zu sein.
Welche alternative Berufe es gibt
Zu den Berufen mit ähnlichen Inhalten zählen neben Gesundheits- und Krankenpfleger/ -innen auch Laborassistenten und -assistentinnen, Hebammen, Physiotherapeuten sowie zahnmedizinische Fachangestellte und Pflegefachkräfte. Als Einsatzorte kommen bei den genannten Berufen Krankenhäuser, Geburtshäuser, Kliniken, Hospize, Alten- und Pflegeheime sowie soziale Beratungsstellen in Frage. Auch bei diesen Berufen sind die Aussichten auf einen Job in Deutschland ausgesprochen gut.
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