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Was verdient ein Bestatter?
Die Organisation von Trauerfeiern gehört zu den Aufgaben eines Bestatters.
Der Tod ist für die Hinterbliebenen mit einem schmerzhaften Abschied verbunden. Mit organisatorischen Aufgaben sind sie meist überfordert. Hier beginnt die Arbeit des Bestatters. Er delegiert und organisiert die anstehenden Aufgaben und tritt dabei mit Würde und Respekt dem Verstorbenen gegenüber.
In der Bundesrepublik Deutschland verdienen ausgebildete Bestatterinnen und Bestatter pro Monat zwischen 1.250 Euro und 3.400 Euro. Nicht selten werden neben dem Grundgehalt auch spezielle Zulagen gezahlt. Hierbei handelt es sich unter anderem um Zulagen, welche den Bereich der Wochenendarbeit thematisieren. Neben dem Einsatzbereich nimmt auch die Betriebsgröße einen starken Einfluss auf die Entlohnung. Darüber hinaus können auch die persönlichen Qualifikationen die Höhe der Entlohnung bestimmen. So können beispielsweise Kenntnisse aus dem Bereich der Thanatologie das monatliche Gehalt erhöhen.
Der Bestatter hat ein breites Aufgabengebiet
Die Bestattungsfachkraft, kurz Bestatter genannt, ist ein Ausbildungsberuf, der viel Fingerspitzengefühl und Organisationstalent voraussetzt. Der Bestatter oder die Bestatterin ist für alle anfallenden Tätigkeiten verantwortlich, die zur Vorbereitung, Durchführung und Gestaltung einer Bestattung notwendig sind. Dabei werden die Hinterbliebenen betreut und beraten und sie klären die einzelnen Details der Bestattung.
Neben der Betreuungs- und Beratertätigkeit übernimmt der Bestatter auch sämtliche verwaltende Tätigkeiten, die sich mit Versicherungsgesellschaften, der Krankenkasse und Privatpersonen ergeben. Zusammen mit den Hinterbliebenen werden die Todesanzeigen, Danksagungen und Nachrufe gestaltet und an die einzelnen Veröffentlichungsmedien weitergeleitet.
Bestatter beraten und verkaufen die entsprechenden Ausstattungen, die für eine Bestattung gebraucht werden. Ebenso hilft der Bestatter bei der Entscheidung, wie der Tote gebettet werden soll. Für die Hinterbliebenen ist die Bestattungsfachkraft in diesem Moment der Trauer der wichtigste Begleiter und Ansprechpartner, der ihnen die gesamte Arbeit der Bestattung abnimmt.
Die Versorgung des Verstorbenen gehört natürlich auch zum Berufsbild des Bestatters. Er holt den Leichnam ab, versorgt ihn hygienisch, kleidet ihn ein und legt ihn in den vorbereiteten Sarg. Je nach Wunsch der Hinterbliebenen organisiert der Bestatter auch die Trauerfeierlichkeit. Dazu gehören auch die Auswahl von Sarggebinden, Trauerkränzen, Trauermusik und die Abwicklung weiterer individuellen Wünsche der Hinterbliebenen
Diese Voraussetzungen bringt eine Bestattungsfachkraft mit
Eine von vielen Aufgaben des Bestatters, ist das Überführen des Sarges zum Friedhof
Eine bestimmte schulische Voraussetzung gibt es für den Bestatter nicht. Ein guter Hauptschulabschluss genügt den meisten Ausbildungsbetrieben. Viel wichtiger ist, dass Du folgende persönlichen Voraussetzungen mitbringst:
Du solltest Dich mit dem Thema Tod intensiv auseinandersetzen, denn er wird Dich täglich begleiten. Das heißt, Du solltest bei diesem Thema keine Hemmungen zeigen. Eine weitere Voraussetzung für diesen Beruf ist, dass Du gut auf Menschen zugehen kannst. Dabei musst Du berücksichtigen, dass die trauernden Hinterbliebenen immer in einer extremen Situation sind. Zurückhaltung ist ebenso wichtig, wie eine gezielte Führung im gesamten Ablauf. Das heißt, der Beruf trägt ein hohes Maß an Verantwortung gegenüber dem Verstorbenen und den Hinterbliebenen. Auch ein handwerkliches Geschick ist von Vorteil. Und die körperliche Fitness ist ebenso von Nutzen, denn Särge können sehr schwer sein.
Wie wird man Bestatter?
Die Ausbildung zum Bestatter beträgt drei Jahre und wird mit der Gesellen-Abschlussprüfung vor der Handwerkskammer abgeschlossen. Die Prüfung besteht aus einem schriftlichen und einem praktischen Teil. Im praktischen Teil musst Du selbstständig eine Bestattung vorbereiten und durchführen. Je nach Einzugsbereich der Berufsschulen findet der Unterricht als Blockunterricht statt. Das heißt, dass pro Schuljahr 11 - 12 Wochen in Blöcken von zwei bis drei zusammenhängenden Wochen verteilt werden. Dies kann zu einer auswärtigen Unterbringung führen. Die Berufsschulen sind sich der Verantwortung gegenüber Minderjährigen bewusst und kümmern sich daher um eine geeignete Unterbringung mit Verpflegung.
Während der dreijährigen Ausbildungszeit wirst Du Folgendes lernen:
Die Betreuung und Beratung der Hinterbliebenen ist ein großes Aufgabenfeld für den Bestatter
- Die Betreuung und Beratung der Hinterbliebenen, verbunden mit trauerpsychologischen Maßnahmen.
- Wie man Bestattungsaufträge entgegennimmt und was dabei berücksichtigt werden muss.
- Wie Verstorbene überführt werden, wie sie aufbewahrt und aufgebahrt werden.
- Die Versorgung der Verstorbenen nach hygienischen und thanatopraktischen Grundsätzen. Das heißt, dass das optische und ästhetische Erscheinungsbild des Verstorbenen wiederhergestellt wird.
- Du lernst Riten und Gebräuche, die bei den einzelnen Bestattungsarten beachtet werden müssen.
- Das Erlernen sämtlicher kaufmännisch-verwaltender Aufgaben ist Teil der Ausbildung.
- Du wirst Trauerdrucksachen angemessen formulieren.
- Auch die Bestattungsvorsorge gehört zum Ausbildungsplan der Bestattungsfachkraft.
Nach der Ausbildung
Nach der Ausbildung hast Du verschiedene Möglichkeiten, Dich fortzubilden und zu spezialisieren. Dies kann eine Fortbildung zur hygienischen Versorgung der Verstorbenen sein, oder wie stellt man Totenmasken, Handabdrücke und Fingerprints her. Du kannst Dich auch auf Trauerreden oder auf die Vorsorge spezialisieren.
Nach einer weiteren sechsmonatigen Weiterbildung in Vollzeit kannst Du die Meisterprüfung ablegen und Dich Bestattermeister nennen. Damit kannst Du einen eigenen Betrieb führen und Lehrlinge ausbilden.
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