Gehalts-Check - Übersicht
Was verdient ein Erzieher?
Bildunterschrift.Wer gern mit Kindern und Jugendlichen arbeitet, wird eine pädagogische Ausbildung anstreben und vielleicht den Beruf "Erzieher" ergreifen. Erzieher sind nicht nur Betreuer. Sie beobachten, lenken und fördern die Entwicklung der Kinder, unterstützen sie bei Problemen und lösen Konflikte. Dies geschieht durch sportliche und spielerische Aktivitäten, Projektarbeit, Gespräche. Erzieher tauschen sich intensiv mit Eltern und Kollegen aus, sie arbeiten auch präventiv, um Auseinandersetzungen zu vermeiden. Einsatzorte sind Kindergärten, Kinderkrippen, Schulen, Kinderheime, Einrichtungen für Kinder- und Jugendhilfe sowie Freizeiteinrichtungen.
Erzieher - ein Beruf mit großer Verantwortung
Der Erzieher ist ein Beruf mit besonders großer Verantwortung. Kurz beschrieben umfasst er die Betreuung von Kindern. Stellt man diese Verantwortung in Relation zum Gehalt, so verdient ein Erzieher/ eine Erzieherin deutlich zu wenig. Allerdings ist das Gehalt auch stark vom jeweiligen Einsatzort, der Berufserfahrung oder dem Arbeitgeber abhängig. So sind Gehälter zwischen 1000 und 3000 Euro keine Seltenheit.
Arbeitsplätze
Erzieher betreuen neben Kindern teilweise auch Jugendliche. Die Ausbildung zum Erzieher/ zur Erzieherin ist landesrechtlich geregelt. Sie erfolgt an Berufsfachschulen, Fachschulen oder weiteren Bildungseinrichtungen. Ihre Beschäftigungsmöglichkeit finden Erzieher/Erzieherinnen in kirchlichen und kommunalen Kindergärten , Horten, Kinderkrippen, Heimen, Behinderteneinrichtungen und weiteren Einrichtungen.
Wovon hängt das Gehalt ab?
Je nachdem in welcher Branche der Erzieher/die Erzieherin ihre Anstellung findet, richtet sich die Bezahlung. Im Gesundheitswesen erhalten Erzieher ein Einstiegsgehalt von etwa 35.000 Euro im Jahr, in sozialen Einrichtungen etwa 30.000 Euro und in Bildungsinstitutionen etwa 26.600 Euro. Es gibt aber auch Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen. In Hessen verdient eine Frau im Durchschnitt 32.300 Euro und Männer 34.800 Euro pro Jahr. Am schlechtesten bezahlt werden Erzieher/Erzieherinnen in Mecklenburg-Vorpommern. Im Durchschnitt erhalten diese ein Jahresgehalt von 20.000 Euro. Als Leitung einer Einrichtung erhöht sich selbstverständlich das Gehalt.
Tätigkeit
Als Erzieher musst du Kinder bei Laune halten können.Ein Erzieher hat die Aufgabe, die Kinder zu betreuen bzw. zu beschäftigen. Spielen, Musizieren, Malen und Basteln gehört zum Alltag dazu. Mit der Zeit hat sich der Erzieher ein genaues Bild von jedem einzelnen Kind gemacht und kann seine Stärken und Schwächen nennen. In Kindertagesstätten werden die Kinder altersgerecht und individuell gefördert. Ein guter Erzieher ist in der Lage, Defizite bei einem Kind festzustellen, diese mit den Eltern zu besprechen und passende Maßnahmen vorzuschlagen. Falls notwendig unterstützt der Erzieher das Kind bei der Körperpflege, fördert seine sprachliche Entwicklung oder die motorischen Fähigkeiten, hört sich das Anliegen des Kindes an und ergreift Maßnahmen, um Beziehungskonflikte in der Gruppe zu lösen.
Auch an schulischen Einrichtungen werden verstärkt Erzieher eingesetzt, beispielsweise bei der Hausaufgaben-Betreuung oder den Freizeitaktivitäten wie etwa Schulfahrten.
Voraussetzungen
Zugangsvoraussetzung ist ein Realschulabschluss oder eine gleichwertige Schulausbildung. Je nach Bundesland können zudem ein polizeiliches Führungszeugnis, ein Gesundheitszeugnis oder ein Nachweis für die Belegung eines Erste-Hilfe-Kurses verlangt werden.
Es ist sehr wichtig, dass du auch die persönlichen Voraussetzungen für diesen Beruf mitbringst. Bist du geduldig und kannst du dich gut in andere hineinversetzen? Hast du starke Nerven? Macht dir der Umgang mit Kindern auch dann Spaß, wenn sie nicht so gut drauf sind? Bist du kreativ und kannst du Kinder spielerisch auf Trab halten? Wenn du diese Fragen bejaht hast, dann besitzt du schon einige wichtige Grundvoraussetzungen für diesen Beruf. Es ist auch von Vorteil, wenn du musikalisch und handwerklich geschickt bist und die Kinder bei ihren kreativen Tätigkeiten begleitest und lenkst.
Weitere Voraussetzungen:
- Gute gesundheitliche Verfassung
- Logopädisches Gutachten
- Kontaktfreudigkeit
- Verantwortungsbewusstsein / Zuverlässigkeit
- Spaß am Organisieren und Beraten
Ausbildung zum Erzieher
Im Praktikum kannst du feststellen, ob dir die Arbeit gefällt.Die Ausbildung erfolgt je nach Bundesland an einer Berufsschule, Hochschule, Berufskollegs usw. Neben dem Unterricht gehört auch ein einjähriges Berufspraktikum (das Anerkennungsjahr) an einer sozialpädagogischen Einrichtung, z.B. an einem Kindergarten, zur Ausbildung. Erst danach darfst du eine staatliche Abschlussprüfung absolvieren und dich staatlich anerkannter Erzieher nennen. Es steht dir frei, deine Ausbildung in Vollzeit oder Teilzeit (berufsbegleitend) auszuüben.
Zu den schulischen Ausbildungsinhalten gehören Fächer wie Deutsch und Politik, sozialpädagogische Grundlagen, Religionspädagogik. Du wirst grundlegende Erziehungstheorien, Sprachförderungsmaßnahmen, Bewegung, Spiel und Musik mit Kindern und einiges mehr lernen.
Im Praktikum geht es dann darum, das Gelernte anzuwenden und die Freude im Umgang mit Kindern auszuleben. Bald bist du ein Teil des Betreuungsteams und leistest die gleiche Arbeit wie deine Kollegen.
Aufstiegsmöglichkeiten/ Weiterbildung
Als Erzieher kannst du dich in verschiedenen Bereichen fort- und weiterbilden. Dazu gehören Musik- und Theaterpädagogik, Gesundheitspädagogik, Begabtenförderung, Entspannungstherapie usw. Konkret kannst du eine Weiterbildung zum Fachwirt (z. B. Fachwirt Erziehungswesen), zum Heilerziehungspfleger oder zum Heilpädagogen machen. Der Zeitaufwand kann zwischen einigen Wochen und ein paar Monaten variieren.
Nach deiner Ausbildung zum Erzieher sowie absolvierter Zusatzprüfung bekommst du in vielen Bundesländern die Berechtigung zu einem Hochschulstudium. Mögliche Studiengänge sind: Sozialpädagogik, Psychologie, soziale Arbeit.
Alternative Berufe
Als Erzieher kannst du dich auch für ein alternatives Berufsfeld entscheiden, sei es als Animateur, pädagogische Fachkraft im Ausland oder Kinderpfleger. Die Liste der Möglichkeiten lässt sich um einiges verlängern.
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