Gehalts-Check - Übersicht
Was verdient ein Fahrlehrer?
Fahrlehrer bringen Einem das Führen von Kraftfahrzeugen bei.Berufsbild und Tätigkeiten
Ein Fahrlehrer bzw. eine Fahrlehrerin hat die Aufgabe, Menschen ab 17 Jahren aufwärts das Führen von Kraftfahrzeugen beizubringen. Auch die Theorie, nämlich das Lehren der Straßenverkehrsordnung ist nicht minder wichtig. Und somit ist im Beruf des Fahrlehrers oder der Fahrlehrerin nicht nur das reine Beibringen des Führens von Kraftfahrzeugen entscheidend, ein Fahrlehrer sollte auch ein gewisses Maß an pädagogischem Talent mitbringen, um den Fahrschülern zu verdeutlichen, wie wichtig das Einhalten der Straßenverkehrsordnung für das eigene und das Wohl der Mitmenschen ist.
Verdienstmöglichkeiten
Die Verdienstmöglichkeiten eines Fahrlehrers sind weit gefächert. Der Mindestlohn liegt bei 1070,- € Brutto und das bekannte Höchsteinkommen bei 5200,- € Brutto. Das Durchschnittseinkommen von 2260,- € Brutto ist hierbei der aussagekräftigste Wert. Allerdings ist es für einen Fahrlehrer auch möglich, sich selbstständig zu machen, eine eigene Fahrschule zu gründen und sein Einkommen selbst zu bestimmen. Natürlich alles unter der Voraussetzung, dass genügend Kunden und somit ausreichend Umsatz vorhanden ist.
Arbeitsinhalte und Aufgaben
Der Alltag eines Fahrlehrers sieht so aus, dass er mit seinen Fahrschülern die theoretischen und praktischen Fahrstunden organisieren und durchführen muss. Bei der theoretischen Stunde werden meist mehrere festgelegte Termine am frühen Abend oder späten Nachmittag unter der Woche vorgesehen, zu denen dann neue Fahrschüler einfach dazu stoßen können. Die praktischen Fahrstunden sind über die Woche verteilt und finden von morgens bis abends, manchmal auch samstags statt, je nachdem, wann die Schüler verfügbar sind. Vor allem in den Sommermonaten kann es vorkommen, dass Fahrstunden spät am Tag eingeplant werden müssen, um die erforderlichen Nachtfahrten auch wirklich bei Dunkelheit durchzuführen. Während der praktischen Fahrstunden geht der Fahrlehrer ganz konkret auf die Fragen des jeweiligen Schülers ein, zeigt ihm, was er besser machen kann und leitet ihn an, die Verkehrszeichen richtig zu deuten.
Die Theoriestunden sind allgemeiner gehalten und befassen sich unter anderem mit den Verkehrsregeln und der Prüfungsvorbereitung. Diese Stunden müssen vor- und nachbereitet werden, um stets auf dem neuesten Stand zu bleiben. Zu den administrativen Aufgaben eines Fahrlehrers, vor allem eines selbstständigen Fahrlehrers gehören auch die Anmeldung von neuen Schülern, die Organisation von Prüfungsterminen und die Auseinandersetzung mit den Behörden. Nebenbei müssen die Fahrzeuge in Schuss gehalten und den vorgeschriebenen Kontrollen durch TüV und ähnliche Instanzen zugeführt werden.
Fahrlehrerausbildung
Im praktischen Bereich muss ein angehender Fahrlehrer seine Fahrfertigkeiten unter Beweis stellen.Zunächst einmal muss ein Fahrlehrer selbst den Führerschein haben. Am besten hat er alle Arten von Führerscheinen, also für PKW, Lastwagen und Motorrad , damit er breit einsetzbar ist. Zusätzlich zu den verschiedenen Führerscheinklassen muss ein Fahrlehrer eine gesonderte Ausbildung zum Fahrlehrer absolvieren. Die Prüfungen sind in drei Bereiche geteilt. Es gibt einen praktischen Bereich, bei dem der angehende Fahrlehrer seine Fähigkeiten auf der Straße beweisen muss. Zudem gibt es einen fachlichen Test, der die Kenntnisse des Prüflings abfragt. Der dritte Bereich der Fahrlehrerprüfung befasst sich mit seiner Fähigkeit, seinen Schülern sein Wissen zu vermitteln. Dieser Teil der Prüfung besteht aus Lehrproben, die von den Prüfern beurteilt werden, ähnlich wie bei einer Lehrerausbildung auch. Alle vier Jahre muss eine Weiterbildung besucht werden, damit die einmal erteilte Zulassung zum Fahrlehrer nicht erlischt.
Voraussetzungen
Die Fahrlehrererlaubnis kann man ab dem 22. Lebensjahr anstreben, das bedeutet, dass man die Ausbildung erst nach Vollendung des 22. Lebensjahres beginnen darf. Um seine geistige und körperliche Tauglichkeit zu beweisen ist ein ärztliches Gutachten vorzulegen. Außerdem wird mindestens ein Hauptschulabschluss sowie eine abgeschlossene Berufsausbildung gleich welcher Art gefordert. Um sich für die verschiedenen Fahrlehrerprüfungen anzumelden ist außerdem ein polizeiliches Führungszeugnis erforderlich. Man muss zudem nachweisen, dass man in den vergangenen Jahren Fahrpraxis gesammelt hat. Für LKW kann dieser Nachweis durch eine berufliche Tätigkeit erbracht werden oder in einem 60 Stunden dauernden Ausbildungsprogramm nachgeholt werden. Wer Fahrlehrer werden möchte, der sollte idealerweise gerne fahren und gerne mit Menschen zu tun haben. Geduld und die Bereitschaft etwas mehrfach zu erklären sind Voraussetzung für einen guten Fahrlehrer.
Nach der Ausbildung
Die Eröffnung einer eigenen Fahrschule ist ein großer Karriereschritt.Mit einer abgeschlossenen Ausbildung kann man entweder in einer Fahrschule eine Anstellung anstreben oder sich selbstständig machen und eine eigene Fahrschule eröffnen. In beiden Fällen muss der Fahrlehrer seine Weiterbildungen alle vier Jahre durchführen, um seine Zulassungen zu behalten. Die Aufstiegschancen sind verglichen mit anderen Berufen eher gering, denn es gibt kaum Abstufungen unter den Fahrlehrern. Ein großer Karriereschritt wäre das Eröffnen einer eigenen Fahrschule, in der man dann selbst andere Fahrlehrer beschäftigen kann.
Alternativen
Als Fahrlehrer hat man bis auf die Wahl zwischen verschiedenen Arbeitgebern wenig Alternativen. Eine Alternative dazu, Fahrschülern das Fahren beizubringen wäre es, in der Fahrlehrerausbildung tätig zu sein, wozu jedoch eine Weiterbildung und Sonderausbildung nötig ist.
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