Gehalts-Check - Übersicht
Was verdient ein Geograf?
Geografen untersuchen die Erde und ihre Beschaffenheit.Beruf Geograf - Was bedeutet das?
Geografen beschäftigen sich in ihrer Tätigkeit mit der Erde und ihrer Beschaffenheit. Besonders interessiert sind sie an der Erkenntnis, wie der Mensch die Erde zu seinen Zwecken nutzen kann. Theoretisch werden Zusammenhänge erarbeitet und Auswirkungen menschlichen Handelns auf die Umwelt dargestellt. Auf dieser Basis können Entwicklungen von Gebieten erstellt werden.
Angestellt werden Geografen im öffentlichen Dienst. Dazu gehören Stadtplanungsämter oder auch statistische Ämter. Natürlich sind sie auch an Universitäten und in der Forschung zu finden. Für planerische Aufgaben werden sie auch in Architektenbüros benötigt. Dort arbeiten sie entweder für die Region, einen Ort oder ein ganzes Land. Oftmals finden Geografen auch Beschäftigung im Umweltschutz und bei Entwicklungshilfeorganisation. Seltenere, aber dennoch übliche Anstellung finden sich bei Verlagen, bei Softwarefirmen und auch bei der Bundeswehr.
Verdienstmöglichkeiten
Geographen, die auf kommunaler Ebene arbeiten, bekommen als Einstiegsgehalt 3.300 Euro. Der Hochstverdienst liegt hier bei 4.300 Euro brutto. Wenn ein Geograf selbstständig berät und beispielsweise als Raumplaner arbeitet, ist das Gehalt natürlich der Marktlage angepasst. Auch die Regionen bestimmen das Gehalt eines Geografen. So verdient ein Geograf in Berlin rund 53.000 Euro pro Jahr, während er in Hamburg rund 58.000 Euro verdient. Köln und München zahlen ihren Geografen sogar 67.000 Euro im Jahr und sind damit Spitzenreiter.
Akademisch ausgebildeter Experte für die Erhebung und Auswertung raumbezogener Daten
Geografen befassen sich mit globalen Phänomenen.Ein Geograf (oder Geograph) ist ein Wissenschaftler mit Universitätsabschluss, der sich der Erhebung und Analyse von Daten eines bestimmten Raumes widmet. Gegenstand der Befassung können globale Phänomene, aber auch Fakten mit Bezug auf ein begrenztes Gebiet (Kontinente, einzelne Länder, Landschaften oder Regionen) sein. Der Geograf leitet aus der Analyse selbst oder durch Dritte ermittelter Daten allgemeine Theorien oder Lösungsmodelle bezüglich raumbezogener Phänomene ab und beschreibt raumbezogene Entwicklungstendenzen.
Viele Geografen sind an Universitäten und wissenschaftlichen Institutionen im öffentlichen oder privaten Raum tätig oder streben eine Hochschulkarriere an. Wer Geografie für das Lehramt - meist in Kombination mit einem anderen Fach -studiert, wechselt meist in den Schuldienst an Gymnasien oder Gesamtschulen. Viele Geografen wechseln in die Wirtschaft oder arbeiten für international agierende Unternehmens- und Wirtschaftsberatungsunternehmen. Auch im Auswärtigen Dienst sind Geografen häufig anzutreffen und arbeiten dort im diplomatischen oder konsularischen Dienst im Auswärtigen Amt oder in den deutschen Auslandsvertretungen.
Ausbildungsweg und Voraussetzungen
Zugangsvoraussetzung zum Geografiestudium ist die Allgemeine Hochschulreife, also das Abitur oder ein gleichwertiges Reifezeugnis. Da es für Geografie keinen allgemeinen Numerus Clausus gibt, existiert ansonsten keine zugangsbeschränkenden Eingangsprüfungen oder Tests. Für angehende Geografen ist ein waches interesse an politischen, ökonomischen und ökologischen Fakten und Prozessen unverzichtbar. Da Geografie sich als Querschnittsfach versteht, gehört auch eine Affinität zu den Naturwissenschaften, aber auch zur Geschichte der jeweils erforschten Räume dazu. Wer sich als Geograf in Spezialgebieten wie Metereologie oder Klimatologie bewegt, sollte die Grundlagen dieser Materien beherrschen. Ein Geograf, der bestimmte Räume umfassend erforscht, muss auch die geschichtlichen, politischen und religiösen Hintergründe der Region kennen, die Gegenstand seiner Forschungen ist. Die Tätigkeit eines Geografen erfordert normalerweise keine besonderen körperlichen Voraussetzungen. Wer sich allerdings in extremen Klimazonen wie Tropen, Sand- und Eiswüsten bewegt, sollte sich allerdings durch körperliche Robustheit auszeichnen.
Das Studium - Inhalte und Dauer
Im Studium lernst du alle Grundlagen für eine Karriere als Geograf.Nach den seit einigen Jahren aufgrund des sogenannten Bologna-Prozesses eingeführten Studienordnungen gliedert sich das Studium der Geografie in ein sechs- bis achtsemestriges Bachelor- und ein zwei- bis viersemestriges Masterstudium. Die Studiengänge schließen mit den akademischen Grad des Bachelor of Science/Arts bzw. Master of Science/Arts ab. Die für eine Hochschulkarriere unverzichtbare Promotion endet mit dem Erwerb des Doktortitels, wobei Geografen - je nach Promotionsordnung der jeweiligen Universität - zum Dr. phil, zum Dr. rer. nat oder zum Dr. rer. soc. promovieren. Ausnahmsweise - insbesondere im Bereich der Raumplanung - kommt auch der Erwerb des Dr. Ing. in Betracht.
Für das Bachelorstudium sind etwa dreieinhalb bis viereinhalb Jahre, für das Masterstudium rund zweieinhalb bis dreieinhalb Jahre einzuplanen. Die Dauer eines Promotionsverfahrens ist mit rund anderthalb bis zwei Jahren anzusetzen. Im Masterstudium wird Grundlagenwissen vermittelt. Dazu gehören länder- und völkerkundliches Wissen, naturwissenschaftliche (insbesondere klimatologische und metereologische) Grundlagen sowie ökonomische und ökologische Fakten. Im Masterstudium wird häufig projektbezogen geforscht. Praktika, die regelmäßig mit (auch länger dauernden) Auslandspraktika verbunden sind, gibt es in beiden Studienabschnitten. Die Arbeitstechniken reichen dabei von konventionellen Vorlesungen, Seminaren und universitätsinternen Praktika bis zu projektbezogenen Vor-Ort-Forschungen.
Berufliche Perspektiven und Alternativen
Nicht wenige Geografen planen eine Hochschulkarriere. Allerdings ist die Zahl der offenen Stellen für Wissenschaftliche Assistenten, Dozenten und Professoren äußerst limitiert. Die Aufstiegsperspektiven fallen entsprechend mäßig aus. Zudem sind gute Abschlussnoten und eine gehobene Promotion unerlässlich. Daher kommt es oft vor, dass ein Geograf ins Ausland - bevorzugt in die USA, nach Kanada und Großbritannien und in die Schweiz, abwandern.
Viele Studenten der Geografie mit guten Abschlussnoten werden auch von internationalen Wirtschafts- und Unternehmensberatungsgesellschaften abgeworben und arbeiten als Berater und Experten zumeist im Ausland. Stellen im Öffentlichen Dienst gibt es vorwiegend bei Landes- und Kommunalbehörden im Bereich der Stadt-, Landes- und Raumplanung. Wer Geografie für das Lehramt studiert, findet eine Anstellung im (höheren) Schuldienst. Da Geografie kein ausgesprochenes Mangelfach ist, sollte allerdings das Zweitfach so gewählt werden, dass eine anstellungsfördernd wirkt. Die Selbstständigkeit ist für Geografen kaum eine attraktive Alternative. Theoretisch ist zwar die Gründung eines eigenen Beratungsunternehmens - etwa im Bereich der Stadt- oder Raumplanung - möglich. Da dies allerdings einen gewissen finanziellen Background voraussetzt, ist eine Anstellung in einem größeren Planungsbüro häufig interessanter.
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