Gehalts-Check - Übersicht
Was verdient ein Geologe?
Geologen untersuchen die physikalische Beschaffenheit der Erdkruste.Geologen/Geologinnen arbeiten gewöhnlich in Forschungseinrichtungen, die in der Regel von Behörden oder auch in seltenen Fällen vom Staat unterhalten werden.
Wie viel ein Geologe, bzw. eine Geologin genau verdient, ist abhängig davon, in welchem Bundesland er oder sie arbeitet. Der durchschnittliche Bruttolohn beträgt in Deutschland rund 4.000 Euro. Dies gilt jedoch nur für Geologen und Geologinnen, die ein Diplom abgeschlossen haben. Besitzt man kein Diplom, so beläuft sich das Gehalt auf ca. 2.900 Euro brutto. Ein weiterer wichtiger Faktor, der den Stellenwert dieses Berufes bestimmt, ist die Berufserfahrung. Wer mindestens 10 Jahre oder mehr an Berufserfahrung mitbringen kann, verdient deutlich mehr.
Wissenschaftlich gebildeter Experte für Aufbau, Zusammensetzung und Struktur der Erdkruste
Ein Geologe ist ein akademisch geschulter Fachmann für alle Fragen, die sich in wissenschaftlicher oder technischer Hinsicht im Zusammenhang mit der physikalischen Beschaffenheit der Erdkruste und den Prozessen stellen, die diese gestaltet haben und aktuell weiter formen. Dabei geht es vorrangig um die Analyse und Beschreibung der dynamischen Prozesse, die die heutige Erdöberfläche geformt haben sowie um die Erforschung der historischen Abläufe, die hierzu beigetragen haben. In der angewandten Geologie befasst sich der Geologe mit praktischen Schlussfolgerungen, die sich hieraus - etwa für die Erdbeben- und Tsunami-Vorhersage oder in der Rohstoffprospektion - ergeben. Dazu gehört die Erforschung von Zusammensetzung und Struktur des Erdkörpers in seiner heutigen Form, die geologische Landesaufnahme in Form von Dokumenten und Proben sowie die Dokumentation in Karten und Geoinformationssystemen. Darauf aufbauend sorgt der Geologe für eine wissenschaftlich exakte Beschreibung einzelner regionaler Formationen sowie gegebenenfalls eintretender Veränderungen. Mit den Methoden der Geodynamik misst er beispielsweise Bewegungen in der Erdkruste und leitet hieraus Prognosen für künftige Entwicklungen - etwa im Rahmen der Erdbebenwarnung - ab. Die technische oder Baugeologie gibt präzise Einschätzungen zur Standsicherheit größerer Bauwerke. Außerdem wirkt ein Geologe an der Ermittlung und Aufschließung von Rohstoffressourcen (Erdöl, Erdgas, Erzminen, Grundwasser usw.) mit.
Der Ausbildungsweg
Geologen befassen sich damit, wie die heutige Erdoberfläche zustande gekommen ist.Geologe wirst Du mit einem akademischen Studium, dessen Voraussetzung zumeist die Allgemeine Hochschulreife (Abitur) ist. In einigen Fällen öffnen Universitäten den Zugang zum Studium auch für Bewerber mit abgeschlossener Berufsausbildung und einigen Jahren Praxiserfahrung. In Deutschland wird Geologie meist im Rahmen des Studienfachs "Geowissenschaften" angeboten. In diesem Fall kann durch eine im Laufe des weiteren Studiums - insbesondere in einem Masterstudiengang - erfolgende Spezialisierung der Schwerpunkt auf die Themen der Geologie im engeren Sinne gelegt werden. Die Studiengänge führen zu einem Bachelor- bzw. Masterabschluss nach einer Regelstudienzeit von sechs bzw. nach weiteren vier Semestern. Im Grundstudium wird vorwiegend Basiswissen zur Zusammensetzung der Erdkruste und zu deren abgeschlossener bzw. noch andauernder Entwicklung vermittelt. Hinzu kommt der Erwerb methodologischen Grundlagenwissens wie Analyse- und Dokumentationstechniken. In einer zweiten Studienphase, speziell im Masterstudium, ergibt sich die Möglichkeit einer Spezialisierung auf Fachgebiete wie Erdgeschichte, Vulkanologie oder Erdbebenkunde. Erfolg im Geologiestudium haben besonders solche Studenten, die wissenschaftliche Neugier mit einer Neigung zu methodologisch exakter Arbeit kombinieren. Eine Affinität zur Mathematik sowie zu den Naturwissenschaften (Physik und Chemie) ist hilfreich. Da Geologie häufig in offenem Gelände und in unwirtlichen Regionen stattfindet, ist körperliche Belastbarkeit unerlässlich.
Zentrale Studieninhalte
Auch Fossilienkunde gehört zu den Studieninhalten.Im Studium lernt der angehende Geologe zunächst die methodologischen Grundlagen und die praktischen Arbeitstechniken seines Faches kennen. Hinzu kommt Basiswissen zur Erdgeschichte, zur Paläoontologie und Paläobiologie (Fossilienkunde) sowie zur Mineralogie (Gesteinskunde). Gegenstände von Forschung und Lehre sind auch die Hydrogeologie (Lehre von der Qualität und den Fließeigenschaften des Grundwassers) und die allgemeine Bodenkunde. Des Weiteren steht die Karthographie und der Einsatz von IT-gestützten Geoinformationssystemen sowie die Geophysik im Vordergrund. Projektbezogenes Spezialwissen erwirbt ein Geologe im Rahmen von Exkursionen und Feldforschungen, die auch mit längeren Auslandsaufenthalten verbunden sein können. Hier geht es häufig um Projekte zu markanten Phänomen wie Erdbeben oder Vulkanismus. Praktische Übungen beginnen oft mit mikroskopischen Untersuchungen von Fossilien, Gesteins- und Bodenproben. Später kommt das Erlernen computergestützter Analysemethoden sowie die graphische und statistische Aufbereitung gewonnener Erkenntnisse hinzu.
Berufliche Perspektiven
Einige Geologen streben eine Hochschulkarriere im In- oder (immer häufiger) Ausland an. Da in Deutschland die Berufsperspektiven für den wissenschaftlichen Nachwuchs überschaubar sind, kommt es immer mehr zu einer Abwanderung von qualifizierten Geologen ins (oft englischsprachige) Ausland. Viele Geologen arbeiten für Energie(versorgungs)unternehmen, sowie für Wasserversorger im In- und Ausland. Attraktive Beschäftigungskonditionen bieten häufig internationale Rohstoffkonzerne. Diese finanziell lukrativen Positionen sind meist mit längerfristigen Auslandsaufenthalten verbunden. Im deutschen Öffentlichen Dienst finden sich Geologen vorrangig bei kommunalen Wasserversorgern, aber auch in Bauämtern und in der Abfall- und Abwasserwirtschaft. Geologen arbeiten auch in großen Bauunternehmen, wo sie in der Baugrundanalyse tätig sind, sowie in der Rohstoffwirtschaft und bei international tätigen Explorationsunternehmen. Auch große Versicherungsunternehmen beschäftigen Geologen und setzen diese in der Bewertung von Baugrund- oder Erdbebenrisiken ein. Eine Selbstständigkeit im eigenen Beratungsunternehmen kann lukrativ sein, bedarf jedoch eines erheblichen finanziellen Durchhaltevermögens.
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