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Gehalts-Check - Übersicht

Was verdient ein Hebamme?

Bild Hebamme Hebammen begleiten Frauen durch die Schwangerschaft.

Ausbildung und Tätigkeiten

Der Beruf der Hebamme kann seit kurzem nicht mehr nur durch eine dreijährige Ausbildung, sondern auch durch Abschluss eines Hochschulstudiengangs (Hebammenkunde) erreicht werden. Bei den Voraussetzungen für die jeweilige Ausbildungsart gibt es natürlich Unterschiede. Will man eine normale duale Ausbildung absolvieren, so benötigt man die Mittlere Reife. Möchte man jedoch ein Studium der Hebammenkunde aufnehmen, so ist das Abitur zwingend erforderlich.

Zu den wichtigsten Tätigkeiten einer Hebamme zählt die Betreuung schwangerer Frauen in der Zeit bis zur Geburt. Oftmals leiten Hebammen auch Kurse wie beispielsweise Schwangerschaftsgymnastik oder Schwangerenyoga. Im Zentrum dieser Arbeit steht jedoch natürlich die Geburt selbst, für deren reibungslosen Verlauf die Entbindungspflegerin sorgt.

Gehalt einer Hebamme

Wie viel eine Hebamme verdient hängt stark vom jeweiligen Bundesland ab. So erhält eine Hebamme in Thüringen im Durchschnitt nur 1.240 Euro brutto, während sie in Schleswig-Holstein bis zu 3.425 Euro verdient. Es kommt weniger auf den Kundenkreis an, als auf die Erfahrung, die man bereits mitbringt. Je mehr Erfahrung eine Hebamme angesammelt hat, desto vertrauenswürdiger wirkt sie auf potentielle neue Kundinnen.

Der Wirkungskreis der Hebamme

Bild schwangere Frau Hebammen betreuen die Frauen professionell.

Der Beruf der Hebamme ist vermutlich so alt wie die Menschheit selber. Gaben sich die Frauen früher gegenseitige solidarische Hilfe, sind die heutigen Hebammen Fachfrauen, die einen wertvollen Beitrag zur Frauengesundheit und zum Kindeswohl leisten. Mit einer professionellen Betreuung und Beratung übernimmt die Geburtshelferin die vertrauensvolle Begleitung der werdenden Mutter und ihrer Familie. Die Entbindung führt sie bei einer komplikationslosen Geburt selbstständig und qualifiziert durch und steht auch während des Wochenbetts und der Stillzeit der Mutter mit Rat und Tat zur Seite. Mit dieser optimalen Versorgung erleichtert die Hebamme den Müttern und ihren Familien den Übergang in eine liebevolle Elternschaft. Mit der Durchführung aller notwendigen Untersuchungen und einer kompetenten Beratung gibt sie den Schwangeren die erforderliche Sicherheit und das Selbstbewusstsein für die bevorstehende Geburt.

Noch ist das Berufsbild Hebamme ein Beruf, den hauptsächlich Frauen ausüben. Aber es gibt mittlerweile auch den männlichen Geburtshelfer, den Entbindungspfleger. So kann nun auch jeder junge Mann als Entbindungspfleger die Schwangerschaft, Geburt und Stillzeit einer Frau verantwortlich begleiten.

Ein breites Aufgabengebiet mit vielen Facetten

Das Aufgabengebiet einer Hebamme ist sehr umfassend. Dies fängt schon bei der Feststellung einer Schwangerschaft an. Während dieser Zeit betreut sie die werdende Mutter. Sie gibt Hilfestellungen bei Schwangerschaftsbeschwerden, berät die Frauen bei Fragen zur Ernährung und Hygiene und hilft ihnen, die Ängste vor der Geburt abzubauen. In speziellen Geburtsvorbereitungskursen zeigt sie den Schwangeren praktische Entspannungstechniken, die den bevorstehenden Geburtsvorgang erleichtern können.

Die Hebamme pflegt und überwacht die werdenden Mütter während der gesamten Geburt. Dabei beobachtet und dokumentiert sie den Geburtsverlauf und gibt der Gebärenden Hilfestellungen, die eine Geburt erträglicher machen. Bei Risikogeburten arbeitet sie eng mit den Klinikärzten zusammen.

Nach der Geburt hilft die Hebamme der Mutter beim Stillen und führt die erste Vorsorgeuntersuchung durch. Während der gesamten Zeit des Wochenbetts steht sie der jungen Familie bei und unterstützt sie Rat gebend. Mit einem umfassenden Nachsorgeprogramm begleitet die Hebamme Mutter und Kind in einen geordneten und gesunden Alltag. Gerade junge Mütter sind über diesen kompetenten Beistand während der ersten Wochen sehr dankbar.

Die Ausbildung

Bild Frau Schwangerschaft Die Ausbildung umfasst auch eine praktische Ausbildung.

Die Ausbildung zur Hebamme oder zum Entbindungspfleger dauert 36 Monate. Die theoretische Ausbildung findet in einer speziellen Hebammenschule statt und sie umfasst 1.600 Stunden. Die praktische Ausbildung erhältst Du mit mindestens 3.000 Stunden an einer Klinik. Du lernst dabei die verschiedenen medizinischen Abteilungen kennen, wie zum Beispiel den Kreißsaal, die Wöchnerinnenstation und die Neugeborenenstation. Du erlernst die Praxis aber auch in der Kinderklinik und dem Operationssaal.

Die theoretische Ausbildung teilt sich unter anderem in folgende Fächer auf:

  • Hebammentätigkeit
  • Gynäkologie
  • Geburtshilfe
  • Anatomie
  • Wochenbettbetreuung
  • Hygiene
  • Ernährungslehre
  • Kinderheilkunde
  • Mikrobiologie
  • Chemie
  • Psychologie
  • Krankenhausorganisation

Am Ende der Ausbildung legst Du ein Staatsexamen an Deiner Hebammenschule ab. Die Prüfung enthält einen praktischen, einen schriftlichen und einen mündlichen Teil.

Schulische Voraussetzungen

Folgende Voraussetzungen sind für eine Ausbildung zur Hebamme oder zum Entbindungspfleger nötig:

Du solltest mindestens einen erfolgreichen Realschulabschluss haben. Wer nur den Hauptschulabschluss vorweisen kann, sollte vor der Hebammenausbildung eine abgeschlossene Berufsausbildung zur Krankenpflegehelferin absolvieren.

Persönliche Voraussetzungen

Wenn du den Beruf der Hebamme oder des Entbindungspflegers erlernen möchtest, solltest Du ein großes Interesse an der Medizin mitbringen. Du solltest gerne mit Menschen arbeiten und dabei offen und freundlich sein. Einfühlungsvermögen und Sensibilität, Geduld und Belastbarkeit sind ebenso wichtige Voraussetzungen für diesen Beruf wie selbstständiges und eigenverantwortliches Arbeiten. Eine gesundheitliche Eignung für diesen Beruf ist Grundvoraussetzung.

Aufstiegsmöglichkeiten

Nach der Ausbildung zur Hebamme hast Du verschiedene Möglichkeiten, Deinen Beruf auszuüben. Du kannst in einem Krankenhaus oder in einem Geburtshaus arbeiten. Dort hast Du bei guter Eignung und mit ständiger Weiterbildung immer die Chance, leitende Hebamme zu werden.

Eine besondere Herausforderung nach der Ausbildung kann der Weg in die Selbstständigkeit sein. Das heißt, Du arbeitest als freie Geburtshelferin auf eigene Rechnung. Das Risiko dabei sollte nicht unterschätzt werden, aber wer die Freiheit liebt, hat viele Möglichkeiten, seinen Beruf zu gestalten und auszufüllen.

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Bild 2: © detailblick / Fotolia.com
Bild 3: © pixabay.com / PublicDomainPictures

 

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