Gehalts-Check - Übersicht
Was verdient ein Lehrer?
Lehrer unterrichten an unterschiedlichen Bildungseinrichtungen.Der Beruf des Lehrers
Ähnlich wie beim Arzt, Psychotherapeuten, Rechtsanwalt oder Krankenpfleger handelt es sich auch beim Lehrer um einen sogenannten Beziehungsberuf. Das bedeutet, dass neben fundiertem Fachwissen noch eine ganze Reihe anderer Kompetenzen gefragt sind, um in diesem Metier erfolgreich beziehungsweise für dieses überhaupt geeignet zu sein. Hier erfährst du, wie du Lehrer wirst!
Ein Lehrer beziehungsweise eine Lehrerin ist verantwortlich für das Unterrichten an verschiedenen Schulen Deutschlands. Dazu gehören Grundschulen, Hauptschulen, Realschulen und Gymnasien. Was genau ein Lehrer unterrichtet, bestimmt der Studiengang, den er oder sie auf Lehramt studiert hat. Das Gehalt des Lehrers hängt von vielen Faktoren ab - Bundesland und Art der Schule sind vor allem ausschlaggebend.
Nach dem Studium folgt zunächst das Referendariat, das sich über einen Zeitraum von zwei Jahren erstreckt. Dort erhält man ein Nettogehalt zwischen 800 und 1.000 Euro. Nicht nur das Bundesland, sondern auch der Familienstand ist entscheidend. So verdient ein(e) Referendar/Referendarin mit zwei Kindern mehr als ein alleinstehender Referendar.
Verdienst nach der Ausbildung
Ist das Referendariat abgeschlossen, verdient man mehr als zuvor. Das Einstiegsgehalt liegt bei 1.300 bis 1.900 Euro netto. Generell erhöht sich das Gehalt nach den ersten fünf Jahren. Neben Kindern und Familienstand ist das wichtigste Kriterium die Art der Schule, an der man unterrichtet. Ein(e) Lehrer/Lehrerin an einem Gymnasium verdient in der Regel mehr, als ein Haupt- oder Grundschullehrer. Das Bundesland ist besonders relevant für den Verdienst. Lehrer in Bundesländern wie Thüringen oder Mecklenburg-Vorpommern verdienen weniger als Lehrer in Bayern. Der Gehaltsunterschied kann mehrere Hundert Euro betragen.
Was ein Lehrer konkret macht
Als Lehrer musst du dir eine möglichst abwechslungsreiche und lebhafte Unterrichtsform überlegenLehrer vermitteln Wissen in den verschiedensten Fächern - etwa Deutsch und Englisch, Mathematik und Physik oder Sport und Geographie. Für jede Stufe ist der zu vermittelnde Stoff vorgegeben. Jedoch entscheidet der Lehrer selbständig, wie er seinen Schülern die Inhalte am besten beibringt. Klingt im ersten Moment einfacher als es tatsächlich ist. Nicht jede Klasse springt auf dieselben Methoden an - abgesehen davon, dass sich natürlich auch die Schüler in Bezug auf die Art und Weise, wie sie Wissen aufnehmen, enorm unterscheiden. Entsprechend sollen die Kinder und/oder Jugendlichen beim Lernen ihre individuellen Fähigkeiten einsetzen (dürfen), ihre Persönlichkeit entwickeln sowie mit den Werten und Normen der Gesellschaft vertraut gemacht werden.
Du siehst also, dass der Lehrerberuf wirklich ein schwieriger ist. Als Lehrer musst du dir eine möglichst abwechslungsreiche und lebhafte Unterrichtsform überlegen, die die Schüler unmittelbar einbezieht. Die Unterrichtsstunden planst du zunächst in einer allgemeineren Übersicht, ehe du sie in der Folge detailliert vorbereitest und schließlich abhältst. Du machst dir Gedanken, mit welchen Hilfsmitteln du den Stoff optimal veranschaulichen kannst. In diesem Zusammenhang ist die Gestaltung von Folien und Arbeitsblättern ein wesentlicher Aufgabenbereich. Zudem organisierst du Exkursionen, um die Theorie durch Praktisches zu ergänzen. Auch individuelle Gespräche mit Schülern und deren Eltern stehen auf der "To-do-Liste" eines Lehrers ganz weit oben.
Wissenswertes zum Lehramtstudium
Das Lehramtstudium dauert in der Regel acht bis zehn Semester, also vier bis fünf Jahre. Sechs bis acht Semester fallen dabei für den Bachelor an, in den übrigen ein bis zwei Jahren absolvierst du den (je nach Lehramt zum Teil verpflichtenden) Master. Hinzu kommt noch das Referendariat. Das ist der Vorbereitungsdienst, den du erledigen musst, um dann als "richtiger" Lehrer tätig sein zu dürfen. Stell es dir einfach wie ein erweitertes Praktikum vor.
Während deines Studiums lernst du einerseits Fachspezifisches, eignest dir auf der anderen Seite allerdings auch Fertigkeiten an, die für das spätere Unterrichten wichtig sind.
Voraussetzungen für die Ausbildung zum Lehrer
Wenn es dir Spaß macht, anderen etwas beizubringen dann könnte ein Job als Lehrer ideal für dich seinHochschulreife ist in jedem Fall erforderlich, wenn du Lehrer werden willst. Die genauen Anforderungen sind von Bundesland zu Bundesland verschieden. Verschaff dir also einen Überblick über die konkreten Bestimmungen der Universitäten, an denen du gerne studieren möchtest.
Bei den persönlichen Eigenschaften und Fähigkeiten, die du mitbringen solltest, steht Verantwortungsbewusstsein an erster Stelle. Zudem ist es wichtig, dass du Freude daran hast, jungen Menschen etwas beizubringen (denn nur mit positiver Ausstrahlung gewinnst du das Interesse deiner Schüler). Natürlich darf es dir keine Schwierigkeiten bereiten, lange Vorträge zu halten. Scheust du dich regelmäßig davor, ein Referat zu halten, ist der Lehrerberuf sicherlich nicht das Richtige für dich. Belastbarkeit, Ausdauer und Geduld sind ebenfalls wesentliche Merkmale, die dich auszeichnen sollten. Darüber hinaus ist es hilfreich, wenn du ein humorvoller Mensch mit einer Menge Einfühlungsvermögen und Fantasie bist. Dass du in der Lage sein musst, selbständig und eigeninitiativ zu arbeiten, erklärt sich von selbst.
Wie es nach dem Studium weitergeht
Je nachdem, ob du eine Ausbildung zum Grundschul-, Hauptschul-, Gymnasial- oder Hochschullehrer gemacht hast, bewirbst du dich nach deinem Studium an geeigneten Institutionen. Die Einstellungschancen hängen zu einem gewichtigen Prozentsatz von der Fächerkombination ab. Empfehlenswert ist es, tendenziell Ungewöhnliches zu wählen, etwa "Randsprachen" wie Dänisch, Schwedisch oder Niederländisch oder auch "exotische" Fächer wie Darstellendes Spiel oder Astronomie. Nimm aber nur etwas, wofür du dich auch langfristig begeistern kannst.
Unabhängig davon, wo du unterkommst, musst du dich dein gesamtes berufliches Leben lang weiterbilden, um dich sowohl fachlich als auch in deiner Persönlichkeit zu entwickeln. Für die Fortbildungskurse kommt es manchmal auch vor, dass du Teile deines Urlaubs opfern musst.Wer sich in seinem Beruf besonders bewährt, kann mit der Zeit eventuell zum Schulleiter aufsteigen.
Alternativen zum Lehrerberuf
Lehrer ist doch nicht so das, was du dir für deine berufliche Zukunft vorstellst, mit Kindern und Jugendlichen möchtest du aber dennoch arbeiten? Dann kämen beispielsweise Kindergärtner, Erzieher oder Kinderpsychologe in Frage.
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