Gehalts-Check - Übersicht
Was verdient ein Polizist?
Das Tätigkeitsfeld von Polizisten ist sehr vielseitig.Unfälle aufnehmen, Verbrecher verfolgen, Befragungen vornehmen, Streitigkeiten klären, Demonstrationen sichern - der Polizeiberuf ist vielseitig, fordernd und sehr wichtig für die Gesellschaft. Ohne Menschen, die ihn ausfüllen, würden beispielsweise Straftaten nicht verfolgt und somit das Sicherheitsgefühl der Bürger arg beschädigt. Polizist zu sein, bedeutet Verantwortung für sich und andere zu tragen. Die Berufsaussichten sind gut, viele spannende Einsatzbereiche erwarten dich bei entsprechender Eignung.
Das Gehalt hängt vor allem vom Dienstgrad ab
Entscheidend für das Gehalt sind, neben dem Bundesland und dem Familienstand, vor allem der Dienstgrad des jeweiligen Polizisten. Unterschieden wird hier zwischen einfachem Dienst, mittlerem Dienst, gehobenem Dienst und höherem Dienst. Das Gehalt wird nach Besoldungsgruppe gezahlt, gekennzeichnet durch die Buchstaben A und B. Der einfache Dienst geht von A2 bis A6, der mittlere von A6 bis A9, der gehobene von A9 bis A13 und der höhere Dienst endet bei A16. Der Buchstabe B wird nur für besondere Beamte wie den Polizeipräsidenten der jeweiligen Stadt o.ä. benutzt, diese verdienen natürlich ein höheres Gehalt.
Verdienstmöglichkeiten eines Polizisten
Ein(e) Beamter/Beamte im einfachen Dienst verdient im Durchschnitt zwischen 1.688 und 2.278 Euro brutto, im mittleren bzw. gehobenen Dienst zwischen 1.848 und 4.444 Euro und im höheren Dienst, also von A13 bis A16 zwischen 3.500 und 6.000 Euro. Dies sind die Grundgehälter, die sich von Bundesland zu Bundesland um einige Hundert Euro unterscheiden können.
Auch Polizeianwärter, die zum Beispiel in einer Ausbildung sind, erhalten bereits ein Gehalt. Dieses liegt zwischen 800 und 1.100 Euro. Die besonderen Beamten, sprich der Polizeipräsident und weitere, höhere Beamte verdienen ein Gehalt von bis zu 11.000 Euro monatlich, generell dauert es natürlich sehr lange, bis man sich so weit hochgearbeitet hat.
Arbeitsinhalte der Polizei
Der Besitz eines Führerscheins ist eine von vielen Anforderungen um Polizist zu werden.In der Bundesrepublik gibt es wie anderswo viele Gesetze, deren Einhaltung für das Zusammenleben unserer Gesellschaft wichtig sind. Die Bürger selbst erwarten von den staatlichen Institutionen, dass sie sicher und frei leben können. Als Polizist sorgst du je nach Auftrag deiner Einheit für die Gewährleistung von Sicherheit und Ordnung. Dazu gehört das Ahnden von Ordnungswidrigkeiten; das sind leichte Rechtsverstöße, beispielsweise wenn jemand gegen die Straßenverkehrsordnung verstößt. Das übernehmen in der Regel die Schutz- oder die Verkehrspolizei. Sie zeigen Präsenz in den Straßen (Streifenfahrten), haben Kontakt zum Bürger und werden als erstes an Unfallorte zum Absichern gerufen. Wichtigster Aufgabenbereich der Polizei ist jedoch die Strafverfolgung. Die Kriminalpolizei ist auf diesem Gebiet tätig. Zu ihren Arbeitsinhalten zählen Dokumentationen von Tatorten, Vernehmungen und Befragungen oder auch Festnahmen. Bei Fahndungen arbeitest du eng mit der Schutzpolizei zusammen und trägst alle notwendigen Informationen zur Überführung der Täter zusammen. Daneben gibt es noch die Wasserschutzpolizei, die die Einhaltung der Verkehrsregeln auf den schiffbaren Gewässern prüft und die Bereitschaftspolizei, welche die Sicherheit von Großveranstaltungen gewährleistet und mittlerweile auch zur Gefahrenabwehr eingesetzt wird. Die Bundespolizei hingegen ist für Bahnhöfe und alle staatlichen Einrichtungen zuständig.
Polizist werden: Ausbildungswege
Es gibt verschiedene Wege um eine Karriere bei der Polizei zu starten.Es gibt drei Möglichkeiten, in den Polizeidienst zu kommen. Da jedes Bundesland seine eigene Landespolizei unterhält, werden nicht überall alle Wege, um Polizist zu werden, angeboten.
1. Polizeivollzugsbeamte im mittleren Dienst: Diese Laufbahn entspricht am ehesten einer klassischen Berufsausbildung und dauert in der Regel zwei bis zweieinhalb Jahre. Die Auszubildenden besuchen während dieser Zeit neben der praktischen Ausbildung in einer Wache eine Polizeischule. Sie müssen zumeist einen mittleren Bildungsabschluss oder mindestens einen Hauptschulabschluss mit einer abgeschlossenen Berufsausbildung vorweisen. Du solltest gute Leistungen in den Fächern Deutsch und Sport vorweisen können.
2. Polizeivollzugsbeamte im gehobenen Dienst: Hier absolvierst du ein dreijähriges Bachelor-Studium an einer Polizeifachhochschule. Voraussetzung ist die Fachhochschulreife oder Hochschulreife. In einigen Bundesländern stellt die Ausbildung sogar den Direkteinstieg dar, da es keinen mittleren Dienst mehr gibt. Wie bei einer dualen Ausbildung bekommst du als angehender Polizist neben theoretischem Unterricht auch Praxiserfahrung in richtiger Polizeiarbeit.
3. Polizeivollzugsbeamter im höheren Dienst: Diese Laufbahn kann einschlagen , wer bereits ein wissenschaftliches Studium mit polizeinahem Inhalt absolviert hat oder bei einer Polizeibehörde angestellt ist und dort seine besondere Bewährung unter Beweis gestellt hat. Das Masterstudium dauert zwei Jahre und ist für die Übernahme späterer Führungsaufgaben angedacht.
Zentrale Ausbildungsinhalte und Voraussetzungen aller Laufbahnen
Die Ausbildungswege zum Polizist mögen verschieden sein, dennoch gibt es fast überall gemeinsame Voraussetzungen, die du erfüllen musst und Ausbildungsinhalte, die du erlernst. Als Polizist
- darfst du selber nicht straffällig geworden sein (Führungszeugnis gefordert),
- musst du die deutsche Staatsbürgerschaft haben (teils abweichende Regelungen),
- geordnete wirtschaftliche Verhältnisse und
- einen Führerschein haben.
- Körperschmuck wird teils nicht gern gesehen und muss wenigstens verdeckt sein.
Am wichtigsten ist jedoch die gesundheitliche Tauglichkeit, da Polizeiarbeit auch körperliche Auseinandersetzungen mit sich bringt:
- Dein Körpergewicht muss stimmen,
- du solltest nicht regelmäßig Medikamente nehmen,
- gut sehen und hören können und
- ein gutes Herz-Kreislaufsystem haben.
Stelle dich auf Fitnesstests und medizinische Untersuchungen genauso wie auf Charakterprüfungen im Bewerbungsverfahren ein! Je nach Bundesland gibt es auch einzuhaltende Mindestkörpergrößen und Höchstaltersgrenzen (kommt auf die Laufbahn an).
In den Ausbildungen lernst du als Polizist theoretisch das Straf-, Verwaltungs-, Verfassungs-, Verkehrs- und das Strafverfahrensrecht kennen, wie man funkt, wie man ein Waffe richtig nutzt, dazu Kriminalistik und Kriminologie für die Aufklärung von Straftaten. Abgerundet wird die Theorie durch Politische Bildung und Sozialwissenschaften. Praktisch erlernst du Einsatztraining, Selbstverteidigung, außerdem erhältst du eine fundierte Waffen-, Schieß- und Fahrausbildung.
Nach der Ausbildung kannst du als Polizist intern Karriere machen. Die Laufbahnen sind durchlässig angelegt, wer sich bewährt und die nötige Erfahrung mitbringt, kann später höhere Dienstgrade erreichen.
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