Faschingsübersicht

Faschingsmasken zum Selbermachen

Eigene Masken lassen sich ohne viel Aufwand basteln.

Jedes Jahr versetzt die Faschings- und Karnevalszeit die gesamte Republik in Aufruhr. Während einige schon lange vorausgeplant haben und genau wissen, in welches Kostüm sie dieses Jahr schlüpfen, bleiben andere häufig ratlos zurück. Allerdings ist das kein Grund, um panisch zu werden und in Hektik zu verfallen. Faschingsmasken lassen sich ohne viel Aufwand und mit wenigen Materialien ganz einfach zu Hause basteln. Nur ein wenig Geschick sowie etwas Kreativität sind von Nöten, um eine eigene Faschingsmaske zu kreieren.

Warum werden an Fasching Masken getragen?

Aus historischer Sicht ist heute nicht einwandfrei zu klären, warum zu Fasching Masken und Kostüme getragen werden. Im Grunde gibt es zwei Vermutungen, die als wahrscheinlichster Ausgangspunkt dieses noch heute bestehenden Rituals gelten. Eine Theorie besagt, dass der Ursprung im 13. Jahrhundert liegt. Die Menschen damals verkleideten sich, um die Wintergeister zu vertreiben, die Geister des Frühlings aus ihrem Winterschlaf zu wecken und somit den Triumph des Frühlings über den Winter zu zelebrieren. Der anderen Theorie zufolge liegt der Ursprung von Fasching bereits im 12. Jahrhundert. Damals wurde jährlich am 6. Januar Narrenfeste gefeiert, bei denen Rollen des täglichen Alltags getauscht wurden. Besonders die Vertreter der Kirche machten sich einen Spaß daraus, sich einen Tag lang als höhere Geistliche auszugeben und sich aus diesem Grund zu verkleiden und mit Masken die wahre Identität zu verschleiern. Heutzutage gilt es als wahrscheinlich, dass beide Varianten einen relevanten Einfluss auf die Entstehung des Karnevals hatten, wie wir ihn heute kennen. Da die Bräuche und Rituale sich jedoch über die Zeit vermischt haben und es daher keine zwei unterschiedlichen Feste mehr gibt, ist Fasching mittlerweile ein bundesweiter Brauch, der auch als Fastnacht, Karneval oder fünfte Jahreszeit bekannt ist.

Verschiedene Materialien eignen sich für Masken

Im Prinzip ist es dir selbst überlassen, ob Du auf Papiermaché, Karton oder gar auf Gips zurückgreifst. Alle Materialien haben ihre Vor- und Nachteile. Während Papiermaché am einfachsten zu bearbeiten ist, ist sie gleichzeitig relativ instabil und kann schnell knicken. Das exakte Gegenteil stellt Gips dar. Faschingsmasken aus Gips sind bei der Anfertigung sehr zeitintensiv, dafür jedoch umso robuster.

Elegante venezianische Maske

Die venezianische Maske gibt es in den verschiedensten Ausführungen

Die venezianische Maske gilt heutzutage als eine der schönsten und elegantesten Faschingsmasken. Dabei entstand sie eigentlich nur aus rein praktischen Aspekten für Theatervorführungen. Da diese Halbmaske nur einen Teil oder eine Hälfte des Gesichtes verdeckt, hatten es die Schauspieler auf der Bühne einfacher zu sprechen oder zu singen. Später fand sie ihren Weg zum Karneval und bot dort den Vorteil, dass gegessen sowie getrunken werden konnte, ohne dass die Maske abgenommen werden musste.
Für die Herstellung einer venezianischen Maske benötigst Du folgende Materialien:

Selbstklebende Lampenfolie
Organzastoffe mit barockem Muster
Satinband, etwa 5 mm breit
Papierblumen
Schmucksteine sowie Schmucksteinkleber

Um zunächst die Grundform der Maske herzustellen, kannst Du auf alte Pappreste zurückgreifen. Auf diese zeichnest Du nun die Vorlage für deine Maske und schneidest die Schablone aus. Mithilfe der Schablone schneidest Du sowohl eine Maske aus der Lampenfolie sowie aus dem Organzastoff heraus. Als nächstes muss die Schutzfolie von der Lampenfolie entfernt und die Lampenfolie sorgfältig und faltenfrei mit der Klebefläche auf den Organzastoff gestrichen werden. Nun hältst Du bereits das Grundgerüst der Maske in den Händen und kannst beispielsweise mit einem Lochstanzer je ein Loch in die oberen Ecken der Maske stechen. Durch diese Löcher werden später die Satinbänder gezogen, mit denen die Maske geschlossen wird.
Nachdem die Maske als solches gefertigt ist, beginnt die Dekoration. Hier kannst Du deiner Fantasie freien Lauf lassen und die Schmucksteine sowie die Papierblumen nach individuellem Geschmack auf der Maske befestigen. Wer seiner Maske einen speziellen Look verpassen will, kann zusätzlich farblich abgestimmte Federn an den Rändern der Maske fixieren. Zum Schluss fehlt noch das Satinband, das den nötigen Halt am Kopf geben soll. Hierfür nimmst Du es doppelt und richtest es von der Länge her nach deinem Kopfumfang aus. Zusätzlich sollten einige Zentimeter eingeplant werden, damit das Band später mit einer Schleife geschlossen werden kann. Dabei kannst Du zunächst etwas großzügiger vorgehen und das Band je nach Bedarf nochmals kürzen.

Mit einer Gipsmaske beim Fasching beeindrucken

Wer sich für eine Gipsmaske entscheidet, erhält eine Maske, die viele Vorteile mit sich bringt. Zum einen bekommen sie durch den eigenen Gesichtsabdruck eine persönliche Note und zum anderen bieten sie die Möglichkeit, viel Kreativität zu zeigen. Nachdem Du die Maske gefertigt hast, kannst Du sie nach Belieben dekorieren oder anmalen, um dein Wunschthema exakt zu treffen.
Folgende Dinge benötigst Du für Faschingsmasken aus Gips

Fettige Hautcreme
Gipsverbandrollen
Warmes Wasser
Küchenpapier

Bevor die Maske angefertigt werden kann, müssen zunächst einige Vorbereitungen getroffen werden. Der Gipsverband sollte in unterschiedlich große Streifen geschnitten werden, damit es für die verschiedenen Gesichtspartien passende Streifen gibt. Der nächste wichtige Schritt ist das Eincremen mit einer möglichst hochwertigen Fettcreme. Männer sollten idealerweise rasiert sein. Zum einen ist es schwierig, die Maske später ohne Probleme von Haaren zu lösen und zum anderen können besonders buschige Bärte für Beulen in der Maske sorgen. Darüber hinaus sollten Augenbrauen und Wimpern besonders sorgfältig eingecremt werden.
Nachdem das Eincremen erledigt ist, werden die Gipsstreifen, nachdem sie in das warme Wasser getaucht wurden, auf die Gesichtshaut aufgetragen. Um Beulen zu vermeiden, solltest Du die Streifen regelmäßig mit dem Finger glatt streichen. Zunächst beginnst Du damit, die äußeren Bereiche des Gesichts abzudecken und arbeitest dich nach und nach in die Gesichtsmitte vor, bis das gesamte Gesicht mit Gips bedeckt ist. Je nachdem wie dick der Gipsverband ist, solltest Du zwei oder gar drei Schichten auftragen. Nach etwa zehn Minuten ist der Gips ausgehärtet und Du kannst die Maske entfernen. Um diesen Schritt zu vereinfachen, gibt es einen simplen Trick. Unter der Masse Grimassen zu schneiden hilft dabei, die Maske vom Gesicht zu lösen. Sobald die Maske komplett getrocknet ist, kannst Du sie bemalen oder dekorieren. Entscheidest Du dich dafür, deine Faschingsmasken mit Malereien verzieren zu wollen, solltest Du dafür auf Acrylfarben zurückgreifen. Diese sind lichtecht und äußert deckend.

Einfache und schnelle Tiger-Faschingsmasken aus Karton für Kinder

Eine Tigermaske ist schnell und einfach gebastelt

Wenn es einmal schnell gehen soll, brauchst Du nicht in Panik verfallen. Mithilfe von etwas Tonkarton und ein paar weiteren Utensilien zauberst Du gemeinsam mit den Kindern innerhalb weniger Minuten spannende Masken.
Für die Tigermaske brauchst Du folgende Materialien:

Orangen sowie schwarzen Tonkarton
Ein Blatt Papier sowie einen schwarzen Filzstift
Einen Bleistift
Schere, Nadel, Klebstoff und ein dünnes Gummiband

Im ersten Schritt gilt es, eine Schablone zu fertigen. Dazu nimmst Du das Blatt Papier und faltest es mittig. Vom Faltrand weg zeichnest Du nun eine halbe Maske. Ist das Resultat zufriedenstellend, schneidest du die Schablone aus und überträgst die Umrisse auf den orangefarbenen Tonkarton, aus dem Du die Maske herausschneidest. Nun greifst Du dir den schwarzen Tonkarton und schneidest acht bis zehn etwa 3 mm dicke und etwa 10 cm lange Streifen aus, die später als Schnurrhaare dienen. Im nächsten Schritt zeichnest Du mit dem Filzstift ein typisches Tigermuster auf die Maske und klebst anschließend die Schnurrhaare an. Nun ist die Maske weitestgehend fertig. Mithilfe der Nadel musst Du lediglich noch zwei kleine Löcher in die seitlichen Ränder stechen, an denen Du das Gummiband befestigst, welches später den nötigen Halt gibt.

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