Katzenrassen von A bis Z im Überblick
Bombay-Katze: Charakter, Farben und Zucht
Kurzinfo:
Ursprung | USA |
---|---|
Lebenserwartung | 15 Jahre |
Gewicht | Kater: ca. 5 kg; Katze: ca. 4 kg |
Schulterhöhe | Ca. 25 cm |
Fellfarben | Schwarz |
Besonderheiten | Sehr selten, Ähnlichkeit mit Mini-Panther, intelligente Katze |
Rassestandard | Anerkannt durch CFA, TICA und WCF; kein Standard bei der FIFe |
Haltung und Pflege
Da die Bombay-Katze nur sehr kurzes Fell besitzt, besteht kaum Pflegebedarf. Hin und wieder bürsten und mit einem Tuch über das Fell streichen, um die abgestorbenen Haare zu entfernen, reicht in der Regel vollkommen aus. Die Wohnung sollte natürlich den Bedürfnissen Deiner Katze entsprechend ausgestattet sein - Kratzbäume, verschiedene Schlafplätze, Spielzeug und Versteckmöglichkeiten für den Stubentiger dürfen nicht fehlen.
Krankheitsanfällig ist die Bombay-Katze grundsätzlich nicht, zumindest genetisch bedingte Krankheiten sind nicht bekannt. Wie jede andere Katze können aber auch die robusten Panther natürlich an verschiedenen Krankheiten wie Katzenschnupfen oder Wurmbefall erkranken oder sich verletzen.
Passt eine Bombay zu mir?
Die Bombay-Katze ist äußerst intelligent und lernbereit.Ihre erstaunliche Intelligenz und ausgiebiges Lernverhalten sind die Vorzüge, die die Haltung einer Bombay-Katze mit sich bringen. Aus diesem Grund sind die Tiere für eine eher anspruchsvolle Haltung gedacht, bei der sich Herrchen bzw. Frauchen etwas intensiver mit den Katzen beschäftigen müssen. Wer seinen Vierbeiner gern zu Spaziergängen ausführen und dafür eine Leine einsetzen möchte, hat mit der Bombay-Katze ein ideales Haustier gefunden.
Nicht jede Katze bringt ideale Voraussetzungen mit, um brav an der Leine zu gehen. Bei den Bombay-Katzen gibt es in dieser Hinsicht keine Schwierigkeiten. Ungehinderten Freilauf solltest Du ihr allerdings nicht zur Verfügung stellen, da sie aufgrund ihres sehr aufgeschlossenen und neugierigen Wesens keine Angst vor Unbekanntem zeigt und so die Gefahr besteht, dass Dir Deine Bombay entläuft. Die Rasse gilt als überaus agil und aktiv und weil sie viel Aufmerksamkeit braucht, fühlt sie sich in einem Familienhaushalt besonders wohl.
Ungünstig ist es, wenn die verschmusten, kuschelfreudigen Bombay-Katzen über eine längere Zeit allein gelassen werden. Darunter leiden insbesondere die Tiere in Einzelhaltung sehr. Deshalb wird ein weiterer Katzenpartner dringend empfohlen. Auch wenn Du Deine Katze mit vielen Streicheleinheiten verwöhnt, kannst Du einen tierischen Freund doch nicht ersetzen. Für die kletterfreudigen, geschickten Katzen ist es unerlässlich, Deine Balkone und Fenster zu sichern.
Charakter und Verhalten
Die Bombay wird gerne als Familienkatze gehalten.Die Bombay-Katze ist eine außergewöhnliche Katzenrasse, die nur sehr selten vorkommt. Es gibt weltweit zwar drei Zuchtvarianten, allerdings nur wenige Züchter, die sich auf diese Rasse spezialisiert haben. Typisch für die Bombay ist ihr Hang zum Klettern und Apportieren, weshalb ihr gerne nachgesagt wird, eine Mischung aus Katze, Affe und Hund zu sein. Nicht nur ihre optische Erscheinung, auch ihr Charakter gilt als einzigartig. Die temperamentvolle Katze kann auch unglaublich liebesbedürftig und anschmiegsam sein.
Körperbau und Aussehen
Die Bombay erinnert stark an das Aussehen eines Panthers (daher auch der Beiname „Mini-Panther“). Das Besondere an ihr ist das schwarze „Lackleder- Fell“, und die kupferfarbenen großen Augen. Ihr Körper ist schmal und in der Regel kleiner als der der gewöhnlichen Hauskatze. Nichtsdestotrotz wirkt ihr Körperbau im Gesamten athletisch.
Die Beine sind im Verhältnis zum Körper mittellang, die Pfoten klein und schmal. Auch der Schwanz ist mittellang und steht in guter Proportion zum Körper. Der Kopf ist rundlich mit weit auseinander stehenden Ohren, mit breitem Ansatz und sanft abgerundete Spitzen. Auch ihre großen Augen stehen relativ weit auseinander.
Fell & Fellfarbe
Der Körper der Bombay ist schmal und in der Regel ist sie kleiner als die gewöhnliche Hauskatze.Das schwarze Fell der Bombay ist kurz, glatt, eng anliegend und tiefglänzend. Als rezessives Farbgen kommt allerdings mitunter auch die braune Fellfarbe gelegentlich zur Ausprägung, die schwarzen Exemplare sind allerdings die Regel. Eine Bombay-Katze wiegt durchschnittlich 4 kg, ein Kater kann bis zu 5 kg wiegen.
Verschiedene Zuchttypen
Neben der ursprünglichen, traditionellen Zuchtvariante, gibt es noch die moderne Form und den europäischen Zuchttyp: Die moderne Zuchtform wird vornehmlich in den USA, in Frankreich und in der Schweiz gezüchtet und zeichnet sich durch eine eher kurze, breite Schnauze aus, die Assoziationen zu einer Perserkatze weckt. Die europäische Bombay-Katze weist wiederum eine längliche Schnauze und größere Ohren auf. Sie ist außerdem im gesamten Erscheinungsbild häufig etwas größer.
Beschreibung der Bombay
Allgemein | Größe | Klein bis mittelgroß |
---|---|---|
Kopf | Form | Breit und rund |
Nase | Deutliche Wölbung am Übergang zur Stirn | |
Kinn | Rund und kurz | |
Ohren | Form | Relativ klein, leicht nach vorne geneigt, breiter Ansatz mit gerundeten Ohrenspitzen |
Platzierung | Weit auseinander, nach vorne geneigt | |
Augen | Form | Weit auseinander stehend, rund |
Farbe | Kupfern oder goldgelb | |
Körper | Struktur | Starke und kompakte Muskulatur |
Beine |
Mäßig lang, proportional zum Körper |
|
Pfoten | Rundlich | |
Schwanz |
Mäßig lang, endet leicht gebogen |
|
Fell | Struktur | Intensiv glänzend, eng anliegend und sehr kurz |
Farbe | Pechschwarz |
Geschichte und Herkunft
Die Bombay-Katze hat ihre Wurzeln in der Burma-Katze und in der American Shorthair.Jeder kennt wohl „Bagheera“ - den schwarzen Panther aus R. Kiplings „Dschungelbuch“. Genau dieser steht am Beginn der Rassegeschichte der Bombay-Katze. Die Amerikanerin Nikki Horner hatte den Wunsch, eine Katzenrasse zu züchten, die äußerlich an die Romanfigur erinnert, gleichzeitig aber als sanfte Hauskatze, kinderlieber Spielkamerad und ruhiger Mitbewohner familientauglich sein sollte.
Den liebenswürdigen Charakter, die Anmut sowie die nötige Beweglichkeit fand Nikki Horner in der Burma-Katze, die gewünschten Panther-Augen und eine robuste Natur brachte die American Shorthair mit. Demnach hatte die Züchterin durch die Kreuzung einer zobelbraunen Burma und einer schwarzen American-Shorthair-Katze schließlich ihr Ziel erreicht. 1870 erfolgte schließlich die Anerkennung der Hybridrasse durch die CFA (Cat Fanciers Association).
Zucht der Bombay-Katze
Da aufgrund ihrer Seltenheit der Genpool sehr klein ist, sollten im Sinne der Gesundheit und zur Vermeidung von zu starkem Inzest alle drei Generationen wechselweise mit einer der Ursprungsrassen quergekreuzt werden. Wer das große Glück hat, eine der seltenen Bombay-Katzen zu erwerben, sollte darauf achten, dass das Tier aus einer anerkannten, seriösen Zucht stammt.
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