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Rasseportrait der Sokoke
Kurzinfo
Ursprung | Kenia |
---|---|
Fellfarben | Dunkles Tabby |
Besonderheiten | Gilt nur mit Echtheitszertifikat als Rassekatze |
Gewicht | 3,5 bis 7 Kilogramm |
Schulterhöhe | Mittelhoch |
Lebenserwartung | Ca. 16 Jahre |
Rassestandard | Anerkannt durch TICA, LOOF, CFA und FIFé |
Die Sokoke - ein bewegungsfreudiger Exot aus Afrika
Die aus Kenia stammende Sokoke ist sehr selten. Das kraftvolle, schlanke Tier ist ausgesprochen robust und ausgeglichen, braucht jedoch viel Bewegung und Freilauf - hier erfährst Du mehr zur Haltung, dem Charakter, dem Aussehen und der Zucht.
Körperbau und Aussehen
Die Sokoke ist eine athletische Katze mit großem Bewegungsdrang, und das sieht man ihr auch an. Ihr Körperbau ist robust und muskulös, doch trotz ihres kräftigen Körperbaus wirkt sie schlank - nicht zuletzt wegen ihrer langen Beine. Der Knochenbau einer Sokoke ist typischerweise kräftig mit breiter Brust. Ihr Fell ist kurz, liegt eng an und weist kein Unterfell auf. Typisch ist die dunkle Tabby-Zeichnung auf hellerem Untergrund. Der kleine, keilförmige Kopf besitzt stark ausgeprägte Wangenknochen und Schnurrhaarkissen, was ihr ein sehr charakteristisches Aussehen verleiht. Ihre schrägen, mandelförmigen Augen sind ebenso wie die kurze, gerade Nase dunkel umrandet. Die Ohren sind mittelgroß, entspringen mit breitem Ansatz und laufen in kleine Haarbüschel an den Spitzen aus.
Wesen und Charakter
Die Sokoke ist robust, spielfreudig und eine echte Sportlerin, die viel Bewegung braucht, um ausgeglichen zu sein und sich wohlzufühlen. Sie ist außerdem ausgesprochen gesprächig und maunzt viel. Sehr ausgeprägt ist auch ihre Neugier, mit dem sie jeden Winkel der Wohnung untersucht und an allem mit großem Interesse schnuppert. Da sie ausgesprochen lebhaft ist, spielt sie gern lange und ausgiebig mit den Familienmitgliedern oder anderen Katzen. Wie viele andere Katzenrassen auch ist die Sokoke Fremden gegenüber zurückhaltend und braucht auch nach dem Einzug in die neue Umgebung erst einmal ein wenig Zeit, um Vertrauen zu entwickeln. Dann aber ist sie sehr anhänglich, sucht die Nähe von Menschen und freut sich über Gesellschaft.
Haltung und Pflege der Sokoke
Die Sokoke braucht sehr viel Auslauf und Klettermöglichkeiten.Die Sokoke ist sehr lebhaft mit einem großen Bewegungsdrang. Sie erkundet nicht nur gerne ihre Umgebung, sondern liebt es auch zu klettern. Deshalb braucht sie auch viel Auslauf. In einer kleinen Wohnung wird sie sich nicht besonders wohlfühlen. Um ihren Kletterdrang zu befriedigen und die Möbel zu schonen, solltest Du ihr auf jeden Fall einen Kletter- und Kratzbaum gönnen. Obwohl sie sehr anhänglich ist, wird sie nicht gerne festgehalten. Wenn Du mit Ihr schmust, dann musst Du gut auf ihre Körpersprache achten. Wenn sie genug vom Schmusen hat, solltest Du sie auf jeden Fall in Ruhe lassen. Die Sokoke ist sehr anhänglich gegen Menschen und gehört zu den sogenannten sprechenden Katzen, das heißt, sie ist sehr mitteilsam und "unterhält" sich gerne und oft mit Dir. Da sie verspielt und sehr neugierig ist, ist es gut, wenn Du darauf achtest, dass es in Deiner Umgebung keine Gefahrenquellen für die Sokoke gibt. Als sehr geselliges Tier hat sie es gerne, wenn Du Dich viel und oft mit ihr beschäftigst. Da die Katze sehr kurzes Fell hat, ist das Kämmen vielleicht als Schmusemöglichkeit willkommen, aber nicht unbedingt notwendig. Da Sokoke kein Unterfell besitzt, sind manche der Tiere sehr kälteempfindlich. Bei niedrigeren Temperaturen solltest Du Deine Katze nicht ins Freie lassen, wenn sie dazu gehört.
Herkunft und Geschichte der Sokoke
Die Sokoke ist eine natürlich entstandene Katzenrasse aus dem Sokoke-Arabuke-Regenwald in Kenia. Der in dieser Region beheimatete Giriama-Stamm nennt die Sokoke-Katze Khadzonzo. Heute glaubt man, dass die Rasse von verwilderten Nachkommen entlaufener Einwandererkatzen abstammt. Es war die Besitzerin einer Kokosplantage, die 1978 einen Wurf mutterloser Katzen fand. Der Name der Frau war Jeni Slater. Sie zog den Wurf auf und behielt ein Katzenpaar. Da die Tiere sich als außerordentlich zutraulich erwiesen, züchtete sie die Sokoke Katzen, wie sie sie nannte, weiter. Im Jahr 1984 besuchte die Dänin Gloria Moeldrup ihre Bekannte Jeni Slater in Kenia und hatte so eine Freude an den Katzen, dass sie ein Sokoke-Zuchtpärchen mit sich nach Dänemark nahm. Anfängliche Sorgen, dass das Klima zu kalt für die Sokoke sein könnte, bestätigten sich nicht. Im Jahr 1993 wurde die Rasse Sokoke offiziell von der FIFé anerkannt. Allerdings wurde sie bereits Mitte der 80er Jahre auf einer Ausstellung in Kopenhagen ausgestellt. Die Regeln für die Sokoke Zucht sind sehr streng und die Katze braucht ein Echtheitszertifikat um als Sokoke anerkannt zu werden. Dafür muss vom Züchter mit offiziellen Dokumenten nachgewiesen werden, dass der Ursprung der Katzen tatsächlich der Sokoke-Bezirk in Kenia ist. Noch ist diese Rasse sehr selten und kommt vor allem in Dänemark, Norwegen, Finnland, den USA, Italien und Deutschland vor, wo auch anerkannte Sokoke Züchter registriert sind.
Passt die Sokoke zu Dir und Deiner Familie?
Wenn Du nur eine kleine Wohnung ohne Balkon oder Auslaufmöglichkeiten besitzt, dann ist die Anschaffung einer Sokoke keine gute Idee. Diese Rasse hat wirklich einen sehr großen Bewegungsdrang und kann nur dann als Wohnungskatze gehalten werden, wenn die Wohnung sehr groß ist. Darüber hinaus klettert sie gerne und viel. Deshalb sollte es in Deiner Wohnung einige ungefährliche Klettermöglichkeiten für die Sokoke geben, am besten einen Kratzbaum. Die Sokoke ist sehr verspielt und anhänglich, und wenn Du viel unterwegs bist, ist es auf jeden Fall besser, eine zweite Katze anzuschaffen, damit sie nicht vereinsamt. Im Prinzip kommt die Sokoke auch mit Kindern gut zurecht, zumal sie sehr menschenbezogen sind. Allerdings müssen die Kinder alt genug sein, um zu verstehen, dass sie mit der Katze nicht wie mit einem Kuscheltier herumschleppen oder sie gegen ihren Willen festhalten dürfen. Mit anderen Tieren, vor allem mit anderen Katzen, vertragen sich Sokoke in der Regel recht gut. Vor der Anschaffung ist es gut, wenn Du daran denkst, dass die Sokoke in der Regel recht redselig sind. Wenn Du zu den Menschen gehörst, die das mögen, ist diese Rasse für Dich genau das Richtige.
Katzenrassenstandard nach FIFé
Allgemein | Größe | Mittelgroß |
---|---|---|
Gewicht | 3,5 bis 7 kg | |
Kopf | Form | Modifiziert keilförmig, im Verhältnis zum Körper klein, nahezu flache Schädeldecke; gut definierte Wangenknochen, breites Kinn |
Nase | Gerade, breite Nase mit ziegelrotem Nasenspiegel | |
Ohren | Form | Mittelgroß mit breitem Ansatz, leicht gerundete Spitzen, idealerweise mit Haarbüscheln |
Platzierung | Sitzen nicht zu hoch und nicht zu tief | |
Augen | Form | Groß, weit auseinander stehend, mandelförmig und schräg |
Farbe | Farben von Bernstein bis Hellgrün, (dunkle) Umrandung in der Fellfarbe | |
Körper | Struktur | Mittlere Länge, schlank, muskulös; kräftige Knochenstruktur, breite Brust |
Beine | Schlank, muskulös und lang mit längeren Hinterbeinen als Vorderbeine; typische Stellung der Hinterbeine mit stark gewinkelten Unterschenkeln | |
Pfoten | Ovale Pfoten, schwarze oder sealfarbene Fußballen | |
Schwanz | Mittlere Länge, breite Basis und schmale Spitze | |
Fell | Struktur | Kurz, eng anliegend und glänzend; keine Unterwolle |
Farbe | Dunkel Tabby in allen Schattierungen |
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