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Trächtigkeit und Geburt bei Katzen - Kleine Katzenbabys sind unterwegs
Die Tragezeit bei Katzen dauert ca. 63 TageWenn du bemerkst, dass Deine Katze schwanger ist, ist die Aufregung meist groß. Keine Sorge: Wir lotsen Dich da durch. Die Trächtigkeit einer Katze ist ein komplexer Prozess. Bis die Katzenbabys geboren werden, vergehen viele Tage an denen sie im Mutterleib verschiedene Entwicklungsstadien durchlaufen: aus einer einzigen Zelle entsteht ein überlebensfähiger Organismus. Die Geburt ist der Höhepunkt der Tragzeit und wird durch verschiedene Phasen charakterisiert.
Dauer und Anzeichen der Trächtigkeit
Woran erkennt man trächtige Katzen? Die Tragezeit bei Katzen dauert im Schnitt 63 Tage. Kitten, die wesentlich früher geboren werden oder diesen Zeitpunkt deutlich überschreiten, haben geringere Überlebenschancen. Warum? Eine Geburt vor dem 58. Tag steigert die Mortalitätsrate, da die Katzenwelpen noch nicht ausreichend an Gewicht zulegen konnten und somit schwächer sind als voll ausgetragene Katzen. Nachdem die Embryonen im Mutterleib zu diesem Zeitpunkt zwar vollentwickelt sind, konnten sie jedoch nicht ausreichend an Gewicht zulegen. Im Umkehrschluss ist ein deutliches Überschreiten des Geburtstermines ein Risiko für Muttertier und Welpen: die Embryonen wachsen täglich weiter und sind gegebenenfalls bei der Geburt zu groß. Die Versorgung im Mutterleib ist unter Umständen nicht mehr vollständig gewährleistet, so dass die Zahl der Totgeburten steigt. Ist eine Katze nicht wieder rollig geworden, liegt das deutlichste Anzeichen für eine Trächtigkeit in der Veränderung der Zitzen: etwa drei Wochen nach der Empfängnis schwellen sie an und verfärben sich rosa bis rot. Im späteren Verlauf lässt sich eine Zunahme des Gewichts und des Bauchumfanges feststellen.
Vorbereitung der Geburt
Es empfiehlt sich bereits einige Tage vor dem errechneten Termin, eine Wurfkiste herzurichten. Es eignet sich ein großer Karton, der mit sauberen Tüchern ausgekleidet wird. Für die Zeit nach der Geburt sollte eine Wärmelampe bereitstehen. Die Katze wird einen Ort suchen, an dem die ungestört ihre Jungtiere zur Welt bringen kann. Sollte die Katze sich jedoch nicht für die Wurfkiste entscheiden, darf sie nicht gezwungen werden, ihren gewählten Wurfplatz zu verlassen.
Die Geburt
Falls es bei der Geburt zu Komplikationen kommt, solltest Du einen Tierarzt konsultierenRückt die Stunde der Geburt näher, wird die Katze unruhiger. Es kommt innerhalb der letzten 24 Stunden vor der Geburt zur Futterverweigerung. Die Katze sollte nun unter Beobachtung stehen um Komplikationen rechtzeitig zu erkennen. Die werdende Mama solltest Du jedoch nicht stören. Zunächst beginnt die Eröffnungsphase: die Wehen setzten ein und öffnen innerhalb der nächsten 6- 12 Stunden den Muttermund. Die Katze wird nun das Wurflager beziehen. In der Austreibungsphase werden die Jungtiere geboren. Sobald ein Junges vor dem Muttermund liegt, wird er durch Presswehen rausgedrückt, im Fachjargon als Bauchpresse benannt. In der letzen Phase wird die Nachgeburt, die Plazenta, ausgestoßen.
Tierärztliches Einschreiten
Folgende Geburtsstörungen erfordern das Eingreifen eines Tierarztes:
- uneffektive Presswehen länger als zwei Stunden
- kein Einsetzen von Presswehen nachdem der Muttermund geöffnet wurde (erkennbar durch Blutaustritt)
- zwischen der Geburt zweier Welpen liegen mehr als zwei Stunden
- fauliger Geruch aus der Vagina des Muttertieres oder zu hoher Blutverlust
- das Muttertier hat nach der Geburt anhaltenden Pressdrang, Fieber, wirkt unruhig oder frisst 12 Stunden nach der Geburt noch nicht.
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