Katzenrassen von A bis Z im Überblick
Silvester ist für die Tiere oftmals eher ein Horrorszenario.Katzen und Silvester - Worauf muss geachtet werden?
Alle Jahre wieder ist es soweit: Die Menschen begrüßen an Silvester freudig und mit einer wilden Knallerei das neue Jahr, während sich der Tag für die Tiere oftmals eher als Horrorszenario präsentiert.
Viele Katzenhalter kennen die Probleme an diesem Tag. Manche Katzen rasen regelrecht verstört durch die Wohnung auf der Suche nach einer Schutzmöglichkeit, andere verkriechen sich nahezu tagelang und einige verweigern sogar ihr Lieblingsmahl. Es liegt aber auch an jedem Tier- bzw. Katzenhalter selbst den Tag einigermaßen erträglich für seinen kleinen Freund zu gestalten.
Inhaltsverzeichnis
Die Tagesroutine sollte auch an Silvester Priorität genießen
Katzenpsychologen sind sich in diesem Fall uneingeschränkt einig: Um Katzen an Tagen wie diesen Sicherheit und Ruhe zu vermitteln, darf am geregelten Tagesablauf nicht gerüttelt werden. Das Einhalten der Tagesroutine vermittelt Deiner Katze nämlich den Eindruck, dass keine besonderen Ereignisse bzw. Aktionen anstehen. Somit ist schon einmal der erste Schritt getan, um bei Deiner Katze Ruhe und Routine auch an Silvester zu fördern.
Effekte abmildern
Trotzdem sollten die Tiere später bestenfalls nichts von der zünftigen Mitternachtsparty im Freien mitbekommen. Katzen haben diesbezüglich schließlich nicht nur Furcht vor der an Silvester traditionell üblichen Knallerei, neben dem Lärm bzw. Lautstärkepegel sind es vor allem die Lichtblitze, die Katzen nicht einordnen können. Falls möglich, solltest Du daher schon weit vor Mitternacht die Rollläden herunter lassen oder die Vorhänge zuziehen. So können Krach und Licht vom Effekt her für Deine Katze zumindest abgemildert werden.
Beruhigende Wirkung: Musik
Auch wenn Silvester eher mit Partystimmung und fetziger Musik verbunden ist – wenn Du Deiner Katze an diesem Tag vor der „Lärm- und Lichtbelästigung“ bewahren oder die Wirkung zumindest eindämmen möchtest, kann es hilfreich sein, wenn leise Musik im Hintergrund läuft. Wissenschaftler haben diesbezüglich heraus gefunden, dass gerade klassische Musik eine ungemein besänftigende und beruhigende Wirkung auf Tiere ausüben kann.
Wichtig für das Wohlbefinden: Freigang auf ein Minimum beschränken
Für Katzen bedeuten typische Silvesterbräuche puren Stress sowie enorme Strapazen.Da eine Katze schon weit vor Mitternacht nicht mehr ins Freie gelassen werden sollte, ist es empfehlenswert den Freigang Deiner Katze an diesem Tag deutlich zu beschränken. Erfahrungen haben gezeigt, dass ein fürsorgender Besitzer seine Katze bestenfalls schon zur Mittagszeit wieder herein holen sollte. Denn: Es gibt etliche Silvester- bzw. Böller-Fans, die schon frühzeitig mit der Knallerei starten und den einen oder anderen Chinaböller bereits am Tage hochgehen lassen. Da Katzen in einem solchen Moment überaus schreckhaft reagieren, vor lauter Panik blindlings davon laufen und dabei zum Beispiel vor ein Auto oder einen LKW rennen können, solltest Du den Freigang an diesem besonderen Tag eben auf ein Minimum beschränken.
Auch wenn Dein Kätzchen herzzerreißend miaut oder Dein ausgewachsener Kater mit Hang zur Aufsässigkeit Dich mit funkelnden Augen „anmeckert“, solltest Du Dich nicht erweichen lassen und Deinen Stubentiger nicht mehr nach draußen lassen. Zudem hilft es gerade in Bezug auf die nötige Ablenkung, wenn Du in jeder freien Minute mit Deiner Katze spielst oder Ihr anderweitig Aufmerksamkeit zukommen lässt.
Vorbeugende Maßnahmen
So sehr die Menschen auch den Jahreswechsel feiern und mit gewissen Ritualen wie eine deftige Knallerei oder zum Beispiel das obligatorische Bleigießen kokettieren, für Katzen bedeuten typische Silvesterbräuche dieser Art purer Stress sowie enorme Strapazen.
Auf Knaller verzichten
So können knallende Sektkorken, ein belustigendes Tischfeuerwerkoder ein „Überfall“ der Kinder mit Knallerbsen die Tiere in extreme Panik versetzen. Daher solltest Du Deine Katze an Silvester vor Überraschungen dieser Art bewahren und sie rechtzeitig in Sicherheit bringen. Idealerweise kannst Du Deinen Stubentiger in einen Raum verfrachten, der weit entfernt von der Straße oder einer in der Wohnung stattfindenden Silvester Party liegt. Eine ruhige Umgebung ist an diesem Tag Gold wert für die Katze bzw. für ihr Nervenkostüm.
Bleigießen vermeiden
Demgegenüber ist das traditionelle Bleigießen zwar deutlich leiser, birgt aber dennoch eine Gefahrenquelle für Deinen vierbeinigen Freund. Das benutzte Wasser ist nämlich giftig, daher muss zwingend darauf geachtet werden, dass die Tiere nicht in einem unbeobachteten Moment davon kosten.
Rückzugsmöglichkeiten offerieren
Silvester und Katzen werden wohl niemals dicke Freunde werden.Mitleid bewirkt das Gegenteil
An Silvester wird aber auch Deine Disziplin in den Fokus gerückt. Hat Deine Katze nämlich offensichtlich Angst, dann solltest Du Deine Gefühle vehement an die Seite schieben. Jedenfalls warnen Experten davor, das Kätzchen dann zu bemitleiden und zu trösten. Diese Vorgehensweise würde nur die Panik verstärken, argumentieren sie. Wenn Frauchen oder Herrchen sich mit einer solchen Hingabe um das Tier kümmern, merkt dies schnell, dass ein besonderes Ereignis ansteht und dass etwas Unheilvolles in der Luft liegt. Katzenpsychologen geben hier den Tipp, dass – auch wenn es schwer fällt – Katzen in diesem Fall grundsätzlich ignoriert und erst wieder intensiv beachtet werden sollten, wenn der „Spuk“ an Silvester wieder vorbei ist.
Türen offen lassen
Zudem ist es ungemein wichtig, dass Du in der Wohnung oder im Haus alle Türen offen lässt. So kann sich die Katze ihren Zufluchtsort bzw. ihren Panikraum selbst aussuchen. Bevorzugte Orte sind dabei zum Beispiel Schränke, geräumige Schubladen und andere dunkle Stellen; auch unter dem Bett fühlen sich Katzen angesichts der Knallerei einigermaßen sicher und wohl. Wichtig ist auch, dass Du Deine Katze bei einsetzender Knallerei bzw. Panik auf gar keinen Fall festhältst und sie schützend beispielsweise auf den Arm nimmst. Hunden hilft dieses Verhalten wahrscheinlich, für Katzen ist dies eher ein Gräuel. Der kleine Rebell auf Samtpfoten benötigt grundsätzlich schon aus Instinktgründen bestehende Fluchtmöglichkeiten.
"Silvesterneurose": Frühzeitiger Besuch beim Tierarzt
Natürlich besteht auch die Möglichkeit dem vierbeinigen Hausgenossen mit medikamentösen Mitteln über diese kritische Zeit an Silvester hinwegzuhelfen. Schließlich äußert sich auch bei einem an sich robusten und temperamentvollen Stubentiger Angst in Form von Magenverstimmungen, Überreaktionen, Durchfall, unausgesetztem Miauen, heftigem Zittern oder konsequenter Nahrungsverweigerung.
Hat Deine Katze diesbezüglich schon in den vergangenen Jahren eine Art „Silvesterneurose“ offenbart, können die Folgen solcher Angstzustände durch vom Tierarzt verschriebene Beruhigungstropfen- oder tabletten gemildert werden. Einige Katzenhalter greifen auch zu so genannten Notfalltropfen, die in der Regel in der Apotheke erworben werden können. Meistens werden Tropfen dieser Art wie zum Beispiel die Notfalltropfen der Bachblüten ins Trinkwasser gegeben oder über die Mundschleimhaut verabreicht. Aber: Wenn Du Notfalltropfen dieser Art einsetzt, gibt es keine Erfolgsgarantie für die Wirkung. So ist zum Beispiel eine Bachblütentherapie schulmedizinisch nicht anerkannt und kann eine tierärztliche Behandlung keineswegs ersetzen. Erfahrungsberichte zeigen aber, dass in zahlreichen Fällen eine beruhigende Wirkung bei Katzen festgestellt werden konnte.
Den Abend gut überstehen
Fakt ist, Silvester und Katzen werden wohl niemals dicke Freunde werden. Viele Stubentiger werden alle Jahre wieder durch die Knallerei, die Unruhe und die Lichteffekte in Panik geraten. Manche Katzen werden nur irritiert sein, während andere fürchterliche Angst haben und sich fluchtartig verstecken. Mit kleinen Tricks und konsequenten Maßnahmen kannst Du aber auch diesen Tag für Deinen Hausgenossen erträglich gestalten. Egal was Du auch immer dabei unternimmst, Du musst grundsätzlich die Ruhe bewahren und Souveränität ausstrahlen. Deine Katze wird sich an Deinem Verhalten orientieren.
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