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Ratgeber Katzen: Vertragen sich junge Katzen mit alten Katzen?
Ähnlich wie beim Menschen, existieren auch bei der Kommunikation zwischen jüngeren sowie älteren Tieren gewisse Schwierigkeiten. Bei Katzen ist es gar der Fall, dass die Liebe des Muttertieres nicht ewig andauert und sich spätestens dann verflüchtigt, wenn die Jungen erwachsen sind. Die einst liebevolle Beziehung kann dann in Feindschaft umschlagen. Doch wie verhält es sich im Allgemeinen – vertragen sich alt und jung?
Die Mutter-Kind-Verbindung
Die Auswahl einer Zweitkatze bedarf Fingerspitzengefühl.Entgegen der beschriebenen Feindschaft wohnen Mutter und Kind in deutschen Haushalten oftmals zusammen. Jedoch muss betont werden: Irgendwann kommt oftmals der Tag, an dem sich die Mutter vom Nachwuchs abwendet, um sich einem neuen Wurf zuzuwenden. Dennoch leben hier und da Jungtiere ein Leben lang bei der Mutter. Der Liebesbonus darf aber nicht überschätzt werden – denn entscheidend für ein friedvolles Zusammenleben ist nicht der Verwandtschafts-Faktor, sondern der grundsätzliche Aspekt, ob sich das Muttertier mit anderen Katzen versteht. Lebt die Katze bereits mit Artgenossen in einem Mehrkatzen-Haushalt zusammen, wird sie das Jungtier akzeptieren. Handelt es sich um eine allein gehaltene Katze, bevorzugt diese mit hoher Wahrscheinlichkeit die Einzelhaltung. Fazit: Soziale Katzen haben zumeist mit der Konstellation jung zu alt keine Probleme.
Die Wahl einer zweiten Katze
Bei einjährigen Katzen ist der sogenannte Niedlichkeitsfaktor bzw. Babyschutz oftmals bereits verflogen: Sie bleiben zurück in den Tierheimen und werden zu Ladenhütern. Diesem Zustand gilt es Abhilfe zu schaffen! Denn gerade diese Tiere besitzen den wesentlichen Vorteil, dass sie bereits sozialisiert sind. Im Klartext bedeutet das, dass sie an den Umgang mit anderen Katzen gewohnt sind und somit ein friedliches Miteinander in heimischen Gefilden begünstigt wird. Auch die tägliche Begegnung mit anderen Vierbeinern im Tierheim fördert diesen Aspekt. Außerdem sind sie dank ihres Alters häufig überaus lernwillig und anpassungsfähig. Die sogenannte „Lehr- und Lernzeit“ ist für die Zusammenführung des Jungtiers mit der (schwierigen) Erstkatze sehr hilfreich. Mehr Informationen über die Wege der Katzenvermittlung erhalten Sie im Ratgeber Tierheim, Privatperson oder Züchter? Erkundigen Sie sich am besten bei den Pflegern vor Ort, welches Tier ein diplomatisches Geschick aufzeigt und Streitigkeiten eher aus dem Weg geht. Einjährige Katzen sind zudem nicht mehr ganz so übermütig wie noch ein halbes Jahr zuvor – die Erstkatze wird es Ihnen danken!
Gleich und gleich gesellt sich gern...
Bei der Wahl der zweiten Katze bzw. Kater muss der Charakter der Erstkatze berücksichtigt werden. Ist Ihre Katze sehr zurückhaltend, kann ein in den Flegelmonaten befindlicher Konkurrent verstörende Auswirkungen auf die bereits ängstliche Katze haben. Der innerhäusliche Frieden muss oberste Priorität haben! Grundlegend dafür ist das gute Kombinieren der Charaktere durch den Halter – ein schüchternes Jungtier stellt zu einer zurückhaltenden Erstkatze selbstredend eine geeignetere Ergänzung dar, als ein rüpelhafter Jungspund. Wiederum dürfte eine dominante Katze mit einem frechen Kätzchen gut umgehen können, d. h. es auch einmal in seine Schranken weisen. Achten Sie bei der Wahl einer zweiten Katze darauf, dass keine extremen Charakterunterschiede bestehen. Die Regel "Gleich und gleich" gilt nicht bei zwei unkastrierten Katern, mehr zu zwei Katern hier.
Der Vorbesitzer oder aber Pfleger kann Ihnen in der Regel bei der Auswahl behilflich sein. Mehr Informationen erhalten Sie im Ratgeber Mehrkatzenhaushalt: Tipps für den Einzug einer zweiten Katze.
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