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Katzenratgeber

Was tun, wenn eine Katze stirbt?

Grafik Katzengrab Die Trauer beim Tod einer Katze ist meist wie bei einem menschlichen Familienmitglied. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Wenn der geliebte Schmusekater stirbt, müssen Besitzer zum einen mit dem dadurch entstandenen Schmerz umgehen, zum anderen müssen Sie sich um die letzte Ruhestätte kümmern. Doch wo findet man eine würdige Ruhestätte? Wie lauten die Alternativen? Wir verraten Ihnen, welche Möglichkeiten der Beisetzung bestehen und wie Sie mit Trauer bei Tier und Mensch umgehen sollten.

Inhaltsverzeichnis

  1. Beisetzung im Garten
  2. Tierverwertungsanstalt
  3. Tierkrematorium
  4. Tierfriedhof
  5. Virtueller Tierfriedhof
  6. Letzte Tage
  7. Trauer bei Katzen

Beisetzung im Garten

Als letzte Ruhestätte für Ihren langjährigen Gefährten gibt es viele Optionen. Wer seine Katze im heimischen Garten begraben möchte, muss einiges beachten. Zum Vermeiden von Seuchen gilt grundlegend, dass seuchenverdächtige Kadaver nicht vergraben werden dürfen. Die Körper seuchenverdächtiger Tiere müssen in einer Tierverwertungsanstalt beseitigt werden. Außerdem muss der Körper von einer mindestens 50 cm starken Erdschicht bedeckt sein, damit er von Wildtieren nicht wieder ausgegraben wird.

Gehört der Garten zu einem gemieteten Haus, müssen Sie die Erlaubnis des Vermieters einholen. Als weitere Vorgabe gilt, dass sich das Grundstück nicht in einem Wasserschutzgebiet befinden und nicht in unmittelbarer Nähe zu öffentlichen Plätzen und Wegen liegen darf. Ein Mindestabstand von zwei Metern zu Bachläufen oder öffentlichen Orten ist vorgeschrieben. Das Vergraben auf öffentlichen Grund, d. h. im Wald, im Park oder am Waldesrand gilt nach einer EU-Vorschrift als verboten. Jedoch kann bei der Behörde eine Genehmigung eingeholt werden.

Tierverwertungsanstalt

Wer sein verstorbenes Tier nach dem Einschläfern beim Tierarzt „zurücklässt“, muss davon ausgehen, dass der Kadaver einer Tierverwertungsanstalt übergeben wird. Hier werden verschiedenste Tierkadaver gesammelt und unter hohem Druck sowie bei 130 Grad sterilisiert. Die Masse wird dabei kontinuierlich gerührt und schließlich getrocknet. Das entstehende Tiermehl wird heutzutage in Kraftwerken, Zementwerken u. ä. Industriebetrieben mit großem Energiebedarf gemeinsam mit anderen Brennstoffen (z. B. Braunkohlenstaub) verbrannt.

Je nach Einzugsbereich können Sie die Abholung durch eine Tierkörperbeseitigungsanstalt veranlassen oder Ihr Tier selbst dort abgeben. Ist Ihre Katze an einer ansteckenden Krankheit verstorben, muss sie auf diesem Weg bestattet werden. Die Kosten für die Beseitigung eines Kleintierkadavers belaufen sich auf etwa 20 bis 30 Euro.

Tierkrematorium

Bild rote Urnen Die Asche von Haustieren kann nach dem Verbrennen in einer Urne aufbewahrt oder vergraben werden.

Für die Verbrennung von Katzen existieren keine amtlichen Einschränkungen. In Deutschland werden vielerorts Einäscherungen angeboten, erkundigen Sie sich bei Ihrer Gemeinde nach möglichen Anlaufstellen. Zu den Leistungen von Tierkrematorien gehören in der Regel das Abholen des Tieres, eine Einzel- oder Sammelverbrennung als auch ein Feuerbestattungs-Zertifikat. Wie bei der Feuerbestattung eines Menschen sorgt ein nummerierter Schamottstein dafür, dass Sie wirklich die Asche Ihrer eigenen Katze erhalten. Die Asche dürfen Sie in einer Urne zu Hause aufbewahren oder Sie können diese an Ihrem Lieblingsplatz bzw. dem Lieblingsplatz der verstorbenen Katze verstreuen oder vergraben.

Meist können Sie entscheiden, ob Sie bei der Einäscherung dabei sein möchten, oder gar einen Film davon zur Erinnerung haben wollen. Eine Sammeleinäscherung kostet zwischen 50 und 100 Euro; Einzelverbrennungen schlagen mit rund 100 bis 150 Euro zu Buche.

Tierfriedhof

Wer sein Tier würdevoll bestatten möchte und keinen eigenen Garten besitzt, wählt die Beisetzung auf einem Tierfriedhof. Die Serviceleistungen umfassen ein breites Spektrum: von der Beratung und Betreuung über 24-Stunden-Telefondienst, Abholung sowie Überführung in ein Tierkrematorium bis hin zur Erdbestattung.

Die Preise für einen Sarg variieren je nach Material: Einen Holzsarg bekommen Sie bereits für rund 150 Euro, für einen stabilen Karton zahlen Sie im Vergleich schmale 70 bis 100 Euro. Weiterhin spielen Größe und Gewicht, sowie die Art der Liegestätte eine Rolle. Hinzu kommen Kosten für die letzte Ruhestätte inklusive Betreuung. Bei einer Liegezeit von fünf Jahren müssen Sie zwischen 360 und 500 Euro bezahlen. Die Liegezeit können Sie auf Wunsch verlängern. Vereinzelt gibt es bereits Friedhöfe, auf denen Mensch und Tier gemeinsam bestattet werden können.

Virtuelle Tierfriedhöfe

Bild Katze in Feld Im Internet können Katzenbesitzer ihren Tieren auf virtuellen Friedhöfen gedenken und an sie erinnern.

Wer eine kostengünstige Alternative zum Tierfriedhof sucht, findet diese im Internet. Hier können Sie Ihrem vierbeinigen Gefährten eine virtuelle Stätte des Gedenkens errichten. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, einen Nachruf zu verfassen oder Freunde und Bekannte mit einer Trauerkarte am Abschied teilhaben zu lassen. Virtuelle Friedhöfe bieten Ihnen die Gelegenheit Bilder einstellen, Kerzen anzuzünden, sich mit anderen Betroffenen auszutauschen als auch regelmäßig Blumenschmuck zu erneuern. Außerdem wird jedes Jahr den Tieren zu ihrem Todestag gedacht.

Abschied nehmen

Die letzte gemeinsame Zeit genießen

Nicht immer aber oft verbleibt genügend Zeit, sich von dem vierbeinigen Familienmitglied zu verabschieden. Ist die Katze beispielsweise chronisch krank und ihr Ableben liegt in nicht weiter Ferne, sollten Sie die Gelegenheit nutzen, sich liebevoll von ihr zu verabschieden. Seien Sie dankbar für die gemeinsame Zeit, gedenken Sie der jahrelangen, innigen Beziehung zwischen Tier und Mensch. Verwöhnen und streicheln Sie Ihren Stubentiger und prägen Sie sich die letzten Momente bewusst ein. Diese letzte gemeinsame Zeit kann nicht nur positive Erinnerungen enthalten. Trotzdem können Sie dazu beitragen, über den Tod des geliebten Haustieres hinwegzukommen. Bilder oder Videos können helfen, den Verlust zu mindern und mit dem Tod abzuschließen. Das Wissen, Ihrer Katze ein schönes und entspanntes Leben ermöglicht zu haben, wird Ihnen bei der Trauerbewältigung helfen.

Sterben Zuhause?

Verspürt die Katze keine Schmerzen und ist sie körperlich nicht eingeschränkt, ist das Sterben in heimischen Gefilden durchaus möglich. Die Katze sollte sich in einer ruhigen, warmen Umgebung aufhalten und die Möglichkeit haben, sich an einem Platz zurückzuziehen.

Einschläfern - Wann und wie?

Ob es zum Einschläfern kommt, ist vom Krankheitsverlauf, der Schmerzintensität und dem Verhalten der Katze abhängig. Meist merkt der Katzenhalter selbst, wann der Zeitpunkt gekommen ist, seine Katze zu erlösen. Dabei sollte immer das Wohlergehen des Tieres im Vordergrund stehen. Der Katzenhalter sollte sein Tier nicht aus egoistischen Gründen länger am Leben halten. Umgekehrt sollten Sie Ihrer Katze die letzte verbliebene Zeit ermöglichen, wenn sie noch Lebensmut zeigt.

Wann und ob die Zeit zum Einschläfern gekommen ist, können Sie in einem Beratungsgespräch beim Tierarzt feststellen. Dort können Sie auch über Ängste und Zweifel sprechen. Wer den letzten Lebenssekunden seines Tieres nicht beiwohnen möchte oder kann, darf sich nicht schuldig fühlen. Jeder sollte sich nur das zutrauen, was er kann. In diesem Fall sollten Sie sich friedlich und ruhig von Ihrem Tier verabschieden, bevor es seinen letzten Weg antritt. Zur Bewältigung der Trauer kann es auch hilfreich sein, sich vom bereits verstorbenen Tier zu verabschieden.

Trauer bei Katzen

Bild trauernde Katze Wenn der Sozialpartner stirbt, können auch Katzen in Trauer und Depressionen verfallen.

So zeigt sich die Trauer

Wenn eine Katze stirbt, leidet nicht nur der Mensch. Leben mehrere Katzen in einem Haushalt, dann trauern auch sie um den Verlust eines Spiel- und Lebensgefährten. Dies kann dazu führen, dass Ihre verbliebene Katze weniger oder gar nichts mehr frisst, introvertiert wird, sich zurückzieht, oft miaut und keine Lust hat zu spielen. Manche Katzen leiden auch unter Stimmungsschwankungen, werden zum Beispiel plötzlich aggressiv und reißen sich selbst Haare aus.

So sollten Sie sich verhalten

Um Ihrer Katze zu helfen, hilft vor allem Liebe und Verständnis. Streicheleinheiten helfen dem Tier und Ihnen, über den Verlust hinwegzukommen. Lassen Sie Ihrer Katze aber trotzdem die Ruhe, die sie braucht. Damit sich Ihre Katze nicht alleine fühlt, können Sie nachts die Schafzimmertüre offen lassen. Sollte Ihre Katze keinen Appetit mehr haben, können Sie sie mit Leckerbissen zum Fressen anregen. Animieren Sie Ihre Katze zum Spielen. Wird der Jagdinstinkt geweckt, vergisst die Katze ihre Trauer. Auch Katzenminze oder Fischöl im Futter kann zur Entspannung der Katze beitragen.

Abschied vom Partner

Damit Ihre Katze den Tod ihres Partners nachvollziehen kann, sollte die Katze ihren verstorbenen Partner sehen. Deshalb empfiehlt sich, dass ihre Katze zuhause stirbt oder eingeschläfert wird. Es ist normal, wenn ihre Katze ihren toten Partner beschnuppert oder anfaucht. Genauso wie Sie braucht Ihre Katze vor allem Zeit, um den Verlust zu verarbeiten.

Wollen Sie eine neue Katze in Ihr Zuhause holen, sollten Sie damit ca. ein Jahr warten. Sie müssen damit rechnen, dass es zu Streit zwischen den Katzen kommt. Jede Katze trauert anders, manche sogar gar nicht. Es kann durchaus sein, dass Ihre Katze nach dem Tod ihres Partners aufblüht, weil sie ihren Besitzer für sich alleine hat. Sollten Sie jedoch merken, dass Ihre Katze unter der Einsamkeit stark leidet, können Sie schon früher die Adoption einer neuen Katze erwägen. Die Beschäftigung mit einem neuen Artgenossen kann vielen Katzen helfen, die Trauer zu vergessen. Hier ist allerdings zu bedenken, dass Harmonie zwischen den beiden Katzen nicht garantiert ist und die Adoption eines Tieres nie leichtfertig geschehen sollte.

 

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