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Babysitterkurse und Babysitterschein
Babysitter mit Schein werden besser gebucht.Nicht selten sind berufliche oder soziale Verpflichtungen in der heutigen Zeit ausschlaggebender Grund dafür, dass Eltern auf Babysitter zurückgreifen, um ihre Kinder in guter Obhut zu wissen, während sie anderen Aktivitäten oder ihrer Arbeit nachgehen. Wer jedoch glaubt, dass Babysitter wie in vielen amerikanischen Filmen zumeist junge Heranwachsende aus der Nachbarschaft sind, der irrt. In früheren Tagen lag das Augenmerk der Eltern vorrangig darauf, dass ihre Kinder ein ums andere Mal beaufsichtigt werden, während sie selbst den Tag oder Abend außer Haus verbrachten. Längst ist diese Aufgabe weitaus umfangreicher und somit auch anspruchsvoller als noch vor einigen Jahren. Daher greifen Eltern immer häufiger auf Babysitter zurück, die an speziellen Kursen teilgenommen haben und einen Babysitterschein vorlegen können.
Welche Kurse gibt es und muss ich einen Babysitterschein vorlegen?
Mittlerweile gibt es eine Vielzahl von angebotenen Babysitterkursen. Die Inhalte können allerdings sehr stark variieren, ebenso wie die Kosten.
Pflege und Gesundheit
Eines der häufigsten Themen innerhalb der Kurse ist die Erste Hilfe bei Säuglingen und am Kind. Nebenbei wird nicht selten auf Unfallgefahren sowie deren Verhütung eingegangen. Weitere Angebote beinhalten auch das Thema Spielpädagogik sowie die Stärkung des Verantwortungsbewusstseins. Darüber hinaus können die Kurse noch umfangreicher ausfallen. Auch liegt das Hauptaugenmerk häufig auf dem Thema der gesunden Ernährung, da Babysitter immer öfter auch für das Essen verantwortlich sind und Mahlzeiten zubereiten müssen. Vor allem Säuglinge sind in diesem Punkt sehr empfindlich und anspruchsvoll, wodurch das Wissen über die richtige Nahrung ebenfalls ein elementarer Bestandteil ist.
Babysitterkurse gibt es schon ganz preiswert zwischen 50-80 EuroRechte & Pflichten
Darüber hinaus ist es Ziel der Kurse, die Teilnehmer über ihre Rechten und Pflichten als Babysitter aufzuklären und auch, welches Gehalt für den jeweiligen Aufwand angemessen ist. Solltest Du dich entscheiden, einen Babysitterschein zu machen, empfiehlt es sich in jedem Fall einen möglichst umfangreichen Kurs zu belegen, da dies deine Chancen erhöht, als Babysitter engagiert zu werden.
Wer nämlich alle Anforderungen erfüllt und im Umgang mit sämtlichen Altersgruppen geschult ist, der hat weitaus größere Chancen engagiert zu werden, als Babysitter ohne Kursteilnahme und Erfahrung. Je nach thematischem Inhalt und Umfang der Kurse schwankt die Kursdauer in der Regel zwischen acht und zwanzig Unterrichtsstunden, die zumeist an den Wochenenden absolviert werden können.
Voraussetzungen
Das Mindestalter für die Teilnahme ist von Veranstalter zu Veranstalter unterschiedlich, liegt in den meisten Fällen jedoch bei 13 oder 14 Jahren. Nur selten werden Kurse für noch jüngere Teilnehmer angeboten, da ein gewisses Mindestmaß an Verantwortung im Umgang mit Kindern vorausgesetzt wird.
Kosten
Die Kosten für Kurse sowie den Babysitterschein bei erfolgreicher Teilnahme liegen dabei zwischen 20 und 50 Euro. In Ausnahmefällen belaufen sich die kosten auf 70 bis 80 Euro, jedoch sind dann zusätzliche Leistungen enthalten. Der DRK Berlin bietet beispielsweise einen umfangreichen Kurs mit 16 Unterrichtseinheiten an, welcher auf Wunsch eine Babysittervermittlung beinhaltet.
Wer nicht bereit ist, für diesen zusätzlichen Dienst zu zahlen, hat andererseits die Möglichkeit, sich beim regionalen Familienzentrum in die Babysitterkartei eintragen zu lassen. Allerdings ist es von Ort zu Ort sehr unterschiedlich, inwiefern sich Eltern über diese Kartei für einen Babysitter entscheiden. Dennoch ist dieser Weg kostengünstiger, da dort meist nur eine Bearbeitungsgebühr von rund fünf Euro veranschlagt wird. Die Aufnahme in eine dieser Karteien erfolgt im Übrigen nur nach einer erfolgreichen Kursteilnahme.
Vorteile eines Babysitterscheins
Aus gesetzlicher Perspektive sind besuchte und abgeschlossene Kurse nicht verpflichtend für Babysitter. Daher ist es auch nicht zwingend erforderlich, einen Kurs zu belegen oder einen Babysitterschein vorzulegen. Auf der anderen Seite wird seitens der Eltern jedoch immer mehr Wert darauf gelegt, dass er absolviert wurde. Aus diesem Grund sind diese auch bereit, mehr zu zahlen, da sie ihre Kinder in guten Händen wissen.
Weil es keinerlei tarifliche Grenzen für Babysitter gibt, ist das Gehalt in der Regel reine Verhandlungssache, die sich je nach Aufgabenumfang richtet. Da reguläre Babysitter ohne abgeschlossenen Kurs oder Zertifikat meist nur die grundlegenden Aufgaben wie Aufsicht oder Hausaufgaben übernehmen, liegt das Gehalt meist im unteren Bereich.
Wer hingegen Absolvent eines umfangreichen Kurses ist, eignet sich bestens, um weitaus differenzierte Aufgaben rund um die Baby- und Kinderbetreuung zu übernehmen. Dazu zählt unter anderem gesunde und vor allem geeignete Nahrung und Speisen zuzubereiten, die korrekte Pflege und das richtige Aufnehmen von Säuglingen oder im Notfall zu wissen, welche Erste-Hilfe-Maßnahmen für diese lebensrettend sein können. Dieses umfassende Aufgabenfeld birgt natürlich auch die Möglichkeit, in Gehaltsverhandlungen eine weitaus bessere Position einzunehmen und somit das Einkommen als Babysitter deutlich zu steigern.
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