Tierratgeber
Tipps zum Umzug mit Kleintieren
Beim Umzug mit Kleintieren gibt es je nach Art Unterschiedliches zu beachten. (Einfach klicken zum Vergrößern)Wenn ein Umzug bevorsteht, hat man viel zu organisieren und zu tun. Alle Besitztümer müssen verpackt, die Möbel abgebaut und der Transport geplant werden. Das alles bedeutet für den Menschen viel Stress und Aufregung. Wer einen Umzug mit Kleintieren plant, der muss sich auch noch um die kleinen Familienmitglieder kümmern. Auch für sie ist ein Umzug nämlich nicht sehr angenehm. In dem einen Moment vergnügt sich Ihr Kleintier noch im heimischen Gefilde, im anderen wird es eingesperrt und weggekarrt. Lesen Sie nachfolgend, was Sie bei einem Umzug mit Vögeln, Meerschweinen und anderen kleinen Nagern beachten müssen.
Vor dem Umzug Tierhaltung abklären
Vor dem eigentlichen Umzug sollten Sie mit Ihrem neuen Vermieter abklären, wie er zur Haustierhaltung steht. Allgemein kann der Vermieter nur in Ausnahmen die Haltung von Kleintieren verbieten, da sie nicht stören und keine Schäden anrichten. Vorrausetzung ist, dass die Tiere auch in einem Käfig gehalten werden und nicht frei in der Wohnung herumlaufen. Kaninchen oder Meerschweinchen können beispielsweise die Einrichtung annagen und deshalb zur Käfighaltung gezwungen werden. Für ein Gehege im Garten brauchen Sie zudem die Erlaubnis des Vermieters. Auch zu laute Vögel, Frettchen oder Ratten muss der Vermieter nicht im Haus dulden.
Der Tag des Umzugs – Vorbereitungen treffen
Mit Nagetieren gestaltet sich ein Umzug in der Regel recht unproblematisch. Wichtig ist vor allem ein abgedunkelter Transportbehälter, an die Sie Ihre Tiere schon frühzeitig gewöhnen können. Auf diese Art und Weise bekommen die Tiere nur wenig von dem Trubel um sie herum mit und überstehen den Umzug relativ stressfrei. Wenn Sie etwas benutztes Streu oder Heu in die Box legen, wird Ihr Tier Sie gerne annehmen.
Meerschweinchen oder Kaninchen mit Freigehege sollten auch in der neuen Wohnung ein Gehege im Garten bekommen. Dieses sollte auch schon aufgebaut sein, wenn die Tiere am neuen Wohnort ankommen. So bekommen die Tiere kaum was von dem Umzug mit. Nagetiere, die in der Wohnung gehalten werden, sollten während dem Packen in einen separaten Raum gebracht werden. So kann sich Stress und Hektik nicht auf sie übertragen. Die Aufregung kann sich ansonsten z.B. durch ungewöhnliches Klopfen oder vermehrtes Nagen äußern. Damit auch kein Unwohlsein für den Transport aufkommt, sollten die Tiere genug Platz in ihrer Transportbox haben. In die neue Wohnung sollten sie schließlich erst dann kommen, wenn laute Geräusche durch Renovierungsarbeiten bereits abgeschlossen sind. Außerdem sind beispielsweise Hamster nachtaktiv und schlafen tagsüber – die Portion Schlaf sollten Sie dem Tier auch am Tag des Umzugs ermöglichen.
Kleintiere müssen sorgsam verstaut werden und sollten vom Umzug nicht allzu viel mitbekommen.
Bei Vögeln gibt es ebenfalls viel zu beachten. Wenn Sie auf Nummer sicher gehen wollen, dann sollten Sie ihn in eine relativ enge Transportkiste setzen. So kommt er nicht in Versuchung, seine Flügel zu spreizen und sich so zu verletzen. Gitterstäbe und Sitzstangen können für Ihr Tier gefährlich werden, wenn es panisch umherflattert. Die Kiste sollte relativ dunkel sein, da dies das Tier beruhigt. Die Box sollte sicher verschlossen sein - denken Sie daran, dass sich Vögel bei Pappboxen frei nagen könnten. Sie können auf Nummer sicher gehen, wenn Sie die Transportbox wiederum in einen Käfig legen. Haben Sie keine Transportkiste, dann sollten Sie auch den Käfig abdunkeln, indem Sie diesen beispielsweise mit einem Handtuch abdecken.
Müssen Sie bei hohen Temperaturen im Sommer umziehen, dann können Sie die Handtücher anfeuchten, damit Ihrem Tier nicht zu heiß wird. Alternativ bietet sich der Transport in den frühen Morgenstunden an. Achten Sie darauf, dass der Käfig sicher verschlossen ist und Ihr Tier nicht entwischen kann. Haben Sie mehrere Vögel, sollte jedes Tier einzeln transportiert werden. Bei Stress können sich auch befreundete Tiere gegenseitig verletzen. Vögel reagieren auf schnelle Bewegungen etc. sehr gestresst. Achten Sie dabei auf eine ausreichende Belüftung des Behältnisses.
Der Transport
Wenn Sie eine längere Strecke mit dem Auto zurücklegen müssen, gilt es zudem ausreichend Wasser und Nahrung für das Haustier bereitzustellen. Ein Apfel stillt zum Beispiel den Durst und befriedigt außerdem das Hungergefühl der Nager. Um Ihr Tier mit natürlichen Mitteln zu beruhigen, können Sie ihm Hopfen oder Melisse in die Käfigbox legen. Haben Sie den Käfig bzw. die Transportbox entsprechend ausstaffiert, muss diese sicher auf dem Autositz befestigt oder im Fußraum verstaut werden. Am günstigsten ist es selbstredend, wenn ein Bekannter den Käfig oder die Transportbox auf den Schoss nimmt. Von der Verstauung im Kofferraum sollten Sie Abstand nehmen: Zum einen ist es hier im Sommer sehr heiß und im Winter sehr kalt, zum anderen droht bei Kurven die Gefahr, dass der Käfig umkippt und Ihr Tier gesundheitlichen Schaden nimmt.
Grundsätzlich ein Muss: Lassen Sie Ihr Tier nicht unbeaufsichtigt im Wagen, insbesondere an heißen Tagen gilt es, dies zu vermeiden. Des Weiteren sollten Sie den Käfig und die Transportboxen im Fahrzeug fest geschlossen halten; nichts wäre unangenehmer, als ein entwischter Hamster oder eine flüchtende Maus und die zeitaufwendige Suche nach den Tieren.
Im neuen Heim
Im neuen Heim sollte das gewohnte Zubehör im Käfig stehen, damit dem Tier die Eingewöhnung leichter fällt.Wenn Sie den Umzug bewältigt und alle Kisten ausgeräumt haben, darf Ihr Tier nun endlich das neue Domizil bestaunen. Stellen sie es am besten mit der Transportbox in den Käfig, damit es sich Zeit lassen kann und nicht überfordert wird. Verzichten Sie nicht auf das gewohnte Lieblingsspielzeug, den Futternapf oder das Häuschen, so fühlen sich die kleinen Nager schneller heimisch. Auch wenn Sie einen neuen Käfig für die neue Wohnung angeschafft haben, sollte Ihr Tier vorerst noch im alten Käfig bleiben. Zu viele Veränderungen auf einmal könnten es sonst unnötig stressen. Durch die bekannten Standards verkürzen Sie dem Tier die Eingewöhnungszeit deutlich. Gönnen Sie Ihrem Tier ein paar Tage Zeit, um sich mit den neuen Gerüchen und Geräuschen vertraut zu machen. Frisst Ihr Tier für längere Zeit nichts, dann sollten Sie einen Tierarzt aufsuchen. Haben Sie mehrere Tiere, dann kann es durch den Ortswechsel zu Revierstreitigkeiten kommen. Diese sollten sich aber nach ein paar tagen wieder legen.
Damit der Umzug mit Kleintieren gelingt, muss vor allem auf Vorbereitung und Sicherheit geachtet werden. In einer geeigneten Transportbox und bei passender Lagerung kann Ihrem Tier beim Transport mit dem Auto nichts passieren. Das Eingewöhnen ins neuen Zuhause können Sie mit vertrauten Gegenständen erleichtern. Vor allem ältere Tiere können etwas länger brauchen, um sich in der neuen Wohnung heimisch zu fühlen.
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