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Welches Strategiespiel ist besser - Age of Empires, Civilization oder Die Siedler?
Anno ist ein weiteres sehr erfolgreiches Strategiespiel.Seit Jahrhunderten spielen die Menschen strategische Spiele, die das Gehirn fordern. Schon die alten Griechen erprobten ihr taktisches Denkvermögen in spielerischen Auseinandersetzungen. Schach wurde bereits vor mehreren hundert Jahren in der arabischen Welt gespielt. Es folgten andere Brettspiele, in denen gekämpft, gebaut und erobert werden konnte. Ab den 1980er Jahren entstanden populäre Titel für damalige Computer. Bereits 1983 wurde mit M.U.L.E. ein strategischer Meilenstein veröffentlicht, dem zahlreiche Titel folgen sollten. In den neunziger Jahren erschienen Strategiespiele, die die Grundlage für ganze Spielereihen legten. Wir stellen wichtige Klassiker des Genres vor.
Civilization- Sid Meiers historisches Aufbauspiel
Auf dem gleichnamigen Brettspiel beruhend stellt Civilization ein globales Strategiespiel dar, das auch in verschiedenen Teilen gespielt werden kann. Civilization kann mit der Maus oder mit der Tastatur gespielt werden, was einen erheblichen Vorteil darstellt. Der Spieler hat somit alle Möglichkeiten. So wird auch ein Spiel mit mehreren Spielern möglich und man kann gemeinsam eine Strategie entwickeln. Civilization wurde von Sid Meier erdacht und schließlich 1991 veröffentlicht. Sid Maier war zuvor durch Klassiker wie das U-Boot-Spiel "Silent Service" und die Piratensimulation "Pirates!" bekannt geworden. Mit "Civilization" knüpfte der Vordenker an frühere Erfolge an. Außer begeisterten Kritikern überzeugte das Spiel auch die Käufer. Schließlich wurden alleine vom ersten Teil, dem zahlreiche Fortsetzungen folgen sollten, mehr als 850.000 Einheiten verkauft. "Civilization" überlässt dem Spieler die Kontrolle über eine menschliche Zivilisation, die durch die Jahrtausende geführt wird. Dabei übernimmt dieser nicht nur den Städtebau und die Wirtschaft, sondern steuert auch das Militär, das für kriegerische Auseinandersetzungen genutzt werden kann. Ihm obliegt zudem die Kontrolle über die Forschung, durch die gesellschaftliche Fortschritte möglich werden. Durch dieses Spielprinzip, bei dem der Nutzer eine ganze Nation in die Zukunft führt, entstand das Genre der Globalstrategiespiele. Bis in die Gegenwart ist "Civilization" eines der einflussreichsten PC-Strategiespiele der Geschichte.
Von der Forschung zum Krieg
Während des Spiels werden verschiedene Einheiten gesteuert, durch die das Terrain erkundet, besiedelt und erobert wird. Auf anderen Ebenen müssen ebenfalls Entscheidungen getroffen werden. Schließlich muss der Spieler die Höhe von Steuern festlegen. Auch die Regierungsform lässt sich ändern. Durch Festlegung von Forschungsschwerpunkten verändert sich die eigene Nation ebenfalls. Neben kriegerischen Gesellschaften lassen sich auch demokratische Nationen schaffen, die sich der friedlichen Entwicklung verschreiben. In der Umgebung des Spielers existieren andere Gesellschaften, die durch den Computer kontrolliert werden. Bald entstehen diplomatischen Beziehungen, die zu festen Bündnissen werden. Gegen die Computer-Gegner lassen sich auch Kriege führen, die mit der vollständigen Niederlage einer Partei enden. Dabei werden die Einheiten, die kriegerischen oder friedlichen Zwecken dienen, über eine zweidimensionale Karte bewegt. Besondere Einheiten wie Diplomaten dienen der Spionage, während die Karawanen zum Handel nutzbar sind.
Von der Steinzeit in die Zukunft
Du gewinnst Civilization, wenn Du alle anderen Nationen besiegst oder mit einem Raumschriff weggebracht wirstIn den Städten des Spielers, die sich durch Straßen verbinden lassen, können zusätzliche Gebäude gebaut werden, die unterschiedlichen Zwecken dienen. So lassen sich Stadtmauern errichten, durch die sich die Städte besser verteidigen. Durch Bibliotheken und Universitäten wird die Forschung gefördert, während Banken die Steuereinnahmen sprudeln lassen. So müssen sich die Spieler von "Civilization" nicht nur geschickte Strategen erweisen, die die Einheiten über die 2D-Karte steuern, sondern auch bauliche Maßnahmen in den Städten treffen, die zum Erfolg der eigenen Zivilisation beitragen. Durch wissenschaftliche Forschung werden neue Einheiten und Gebäudetypen freigeschaltet. Die Erfindung des Rades wird zum Beispiel durch den Streitwagen belohnt, der anderen Einheiten überlegen ist. Durch die Entdeckung der Bronzeverarbeitung lassen sich mächtige Phalangen bauen, die den Feinden das Fürchten lehren. Später werden Einheiten produziert, die der modernen Kriegsführung dienen. Mit diesen Einheiten ist es möglich, eines der Spielziele zu erreichen. Entweder werden alle anderen Nationen zerstört oder es wird ein Raumschiff gebaut, das die Zivilisation gen Alpha Centauri gelangen lässt.
Fortsetzungen des Klassikers
Aufgrund des revolutionären Spielprinzips fand "Civilization" viele Fans. Fachzeitschriften urteilten mit überdurchschnittlichen Bewertungen. So vergab das Magazin "PowerPlay" eine Wertung von 88 Prozent. Allerdings fehlte vielen Gamern ein Mehrspielermodus, der erst 1995 erschien. Ein Jahr später folgte der zweite Teil der Reihe, der allerdings nicht mehr durch Sid Meier, sondern durch Brian Reynolds verwirklicht wurde. Dieser Teil bot eine schönere Grafik, mehr Musik und eine verbesserte Oberfläche, durch die die Benutzung vereinfacht wurde. Schon 2001 war "Civilization III" erhältlich, das durch "FiraxisGames" veröffentlicht wurde. In den kommenden Jahren wurde das Spielprinzip weitergeführt. So erschienen nicht nur ein vierter und fünfter Teil für den PC, sondern mit "Civilization: Revolution" eine Variante für Spielekonsolen. Dieser Teil wurde sogar auf die Smartphones von Apple und Microsoft portiert. Der vorerst letzte Teil der Reihe, "Civilization: Beyond Earth", wurde im Oktober 2014 durch "2K-Games" publiziert. Im Mai 2016 wurde mit "Civilization VI" eine Fortsetzung angekündigt, die schon bald erscheinen soll. Dann können Spieler die Fortführung der erfolgreichen Reihe erleben.
Die Siedler - gute Lerneffekte
Wenige Jahre nach dem Erfolg des ersten Teils von "Civilization" erschien ein weiteres Strategiespiel, das schnell zum Klassiker wurde und dem zahlreiche Fortsetzungen folgten. Der deutsche Publisher "Blue Byte" veröffentlichte 1993 den ersten Teil der Reihe "Die Siedler", die damals zunächst für den Amiga erschien. Ein Jahr später folgte eine Umsetzung für PCs, der einen besonderen Zwei-Spieler-Modus bot, bei der der Bildschirm geteilt wurde. "Die Siedler" sollte zahlreiche Nachfolger erhalten, die auf unterschiedlichen Plattformen veröffentlicht wurden. Diese Strategiespiele eint ein friedliches Aufbau-Prinzip, durch die allerdings eine militärische Überlegenheit über den durch einen anderen Menschen oder durch den Computer gesteuerten Gegner errungen werden soll. Durch Warenwege besitzt die Reihe ein Alleinstellungsmerkmal. Die geschaffenen Produkte stehen nicht gleichzeitig an allen Orten zur Verfügung, sondern müssen über die Karte befördert werden. In den ersten beiden Teilen von "Die Siedler" besaß der Spieler eine Burg, die als Ausgangspunkt diente. Im dritten Teil, der 1998 erschien, ist dieses Element gestrichen worden.
Siedler und Soldaten
"Die Siedler" kann auch online z.B. am Iphone oder am Ipad gespielt werdenIn den Siedlungen des Spielers befinden sich Arbeiter, die zur Errichtung von neuen Gebäuden herangezogen werden. In den Konstruktionen werden Waren wie Stein oder Holz verarbeitet. Manche Gebäude können nur an bestimmten Positionen errichtet werden. So lässt sich die Granitmine nur in den Bergen erbauen. Einige Rohstoffe müssen wachsen. Durch neue Siedler wie den Förster kann zum Beispiel eine Aufforstung erfolgen, sodass neues Holz zur Verfügung steht. Zur Ausweitung des eigenen Territoriums müssen Gebäude errichtet werden, die von Soldaten und Anwohner bevölkert werden. Zur Herstellung von Waffen wird ein Schmied und Roheisen benötigt. Durch die Errichtung der richtigen Gebäude werden Herstellungsprozesse möglich. Dabei muss der Spieler auch an die Produktion von Nahrung denken, die die eigenen Siedler versorgt. Das Grundprinzip hat sich in den auf den ersten Teil von "Die Siedler" folgenden Titeln nur geringfügig verändert. Allerdings lassen sich ab dem dritten Teil die Soldaten, wie in anderen Echtzeitspielen, direkt befehligen. Einen guten Lerneffekt kann man diesem Spiel nachsagen, da es einen wunderbaren Überblick über einzelne Tätigkeiten in unterschiedlichen Berufen darstellt. Ab dem dritten Teil erhält der Spieler auch einen Einblick in die Schifffahrt. Alle Spiele können auch mobil z.B. mit iPhone und iPad genutzt werden. So können moderne Menschen immer und überall den Spielspaß nutzen. Die Bedienung ist durch das Spielen am PC bei allen Spielen ähnlich. Musik und Hintergrundfarben sind allgemein angenehm gestaltet, sodass ein langes Verweilen vor dem PC möglich ist.
Fortsetzungen des Strategiehits
Bis zum vierten Teil, der 2001 erschien, zeichneten sich die Spiele durch einen knuddeligen Comic-Grafikstil aus, durch den sich "Die Siedler" schon immer von vergleichbaren Strategiespielen abgehoben hatte. Ab dem fünften Teil, "Die Siedler - Das Erbe der Könige", wurden hochauflösende Texturen sowie dreh- und zoombare Kamerasichten verwirklicht, durch die sich die neueren Teile deutlich von den Vorgängern abheben. Neben klassischen PC-Titeln wurde mit "Die Siedler - meine Stadt" auch eine Adaption veröffentlicht, die über das soziale Netzwerk Facebook spielbar ist. Mit "Die Siedler - Online" existiert zudem ein Flash-Ableger, durch den Spieler aus der ganzen Welt zusammentreffen. Ansonsten ist es still um die Reihe geworden. Zwar sollte 2014 ein weiterer Teil publiziert werden, allerdings ist dieser Titel nicht in der gedachten Form erschienen. Es bleibt also abzuwarten, ob in der Zukunft eine Fortsetzung veröffentlicht wird.
"Age of Empires": Schlachten für Strategen
Bis heute sehr beliebt und ein absoluter Klassiker bei Strategiespielen: Age of Empires (Zum Vergrößern klicken)Im Jahr 1997 erschien ein weiterer Titel, der zum Spieleklassiker im Strategiegenre werden sollte. Damals publizierten die "Microsoft Studios" das Strategiespiel "Age of Empires", das in Echtzeit gespielt wird. Allerdings vermittelt der Titel ein realistischeres Gefühl vom Schlachtgeschehen. Zahlreiche Nachfolger sollten in den kommenden Jahren erscheinen, die zum Teil sogar bis heute in HD-Varianten erhältlich sind. Im Spiel wurde die Kontrolle über eine von zwölf Nationen übernommen, die sich durch Stärke und Schwächen unterscheiden. Vier Zivilisationen lassen sich innerhalb von Kampagnen steuern, in deren Verlauf unterschiedliche Szenarien gemeistert werden mussten. Außerdem war ein Spiel auf unterschiedlichen Karten möglich, die per Zufall generiert wurden. Als Gegner dienten nicht nur der Computer, sondern auch menschliche Kontrahenten, die über das Heimnetzwerk oder das Internet agierten.
Geschichte in Echtzeit
Im ersten Teil von "Age of Empires" erleben die Spieler die Alt- und die Jungsteinzeit, bevor die Bronze- und Eisenzeit durchlaufen wird. Zunächst gilt es, mit wandernden Dorfbewohnern eine Heimstätte zu finden, die der Ausgangspunkt für ein blühendes Imperium sein kann. Durch die Generierung von weiteren Dorfbewohnern und durch die Errichtung von Gebäuden entsteht eine florierende Wirtschaft, die durch Türme und Kampfeinheiten geschützt werden muss. Manche Gebäude, die in Echtzeit errichtet werden, dienen der Erforschung von Technologien, die dem Spieler einen militärischen Vorteil verschaffen."Age of Empires" überlässt dem Spieler die Kontrolle über Völker wie die Ägypter oder Perser. Während des Spiels, das sich durch eine revolutionäre Grafik auszeichnete, lässt sich ein Sieg auf unterschiedlichen Wegen erringen. Neben der militärischen Vernichtung des Gegners, die durch eine Kombination aus fortschrittlichen Militäreinheiten möglich wird, kann ein Gewinn durch Konstruktion eines Weltwunders zum Erfolg führen. Ein ähnliches Spielprinzip zeichnet auch die Nachfolger aus, die in dem kommenden Jahren erschienen. Hier schreitet der Spieler allerdings in der Zeit voran. So spielt der 1999 erschienene zweite Teil, "Age of Empires II: The Age of Kings", im Mittelalter.
Nachfolger und Neuauflagen
Mit dem dritten Teil der Reihe, der ab 2005 für den PC erschien, wurde die Geschichte von 1500 bis 1860 spielbar. Dabei übernahm der Spieler die Rolle von Deutschen, Italienern, Spaniern oder anderen europäischen Nationen, die Amerika erobern. Im Verlauf des Games schreiten Spieler bis ins Imperialzeitalter voran. Die Kampagne erzählt eine epische Geschichte um die Familie Black. Die Fachpresse war voll des Lobes über den dritten Teil, für den kein Nachfolger erschien. Dafür existieren einige HD-Remakes. Nutzer von Steam konnten ab dem 7. März 2013 eine hochauflösende Variante von "Age of Empires II" genießen, dem weitere HD-Neuauflagen folgten. Bislang erschienen lediglich neue Varianten alter Games, die zum Teil auch für Smartphones veröffentlicht wurden. Es ist nicht bekannt, ob in den Game-Studios von Microsoft an einem sehnlichst erwarten Nachfolger der Echtzeitstrategiespielklassiker gearbeitet wird.
Weitere Strategiespiele im Kurzüberblick
Auch Starcraft II, Anno 1602 und Shogun: Total War sind absolut spielenswertAußer den klassischen Reihen, die wir in diesem Überblick präsentierten, gibt es weitere Titel, die sich die Fans von Strategiespielen auf keinen Fall entgehen lassen sollten. Schon 1998 erschien "Anno 1602", bei dem der Spieler eine karibische Region besiedelte. Die zentrale Herausforderung liegt nicht im Kampf, sondern im Aufbau und in der Befriedigung von Bedürfnissen, die die Bevölkerung entwickelt. Über die Jahre folgten sechs Teile für Windows-Computer und Konsolen von Nintendo. Im Jahr 2015 wurde mit "Anno 2205" der vorerst letzte Teil veröffentlicht, bei dem die Besiedlung des Mondes in Angriff genommen wird. "Starcraft II", das zwischen 2013 und 2015 erschien, spielt auf noch ferneren Planeten. Im Spiel, von dem drei Teile erschienen sind, kontrollieren die Gamer entweder die Menschen, die Protoss oder die Zerg. Die Handlung ist in einem Science-Fiction-Universum angesiedelt, in dem der Krieg im Vordergrund steht, obwohl auch Aufbauelemente vorhanden sind. Mit der Veröffentlichung von "Legacy of the Void" ist dieser Teil der Starcraft-Geschichte abgeschlossen. Alle Teile von "Starcraft II" ernteten reichlich Zuspruch durch die Fachpresse. Viel Lob heimsten weitere Klassiker der Spielegeschichte ein. Mit dem Titel "Shogun: Total War" veröffentlichte das Studio "Creative Assembly" zur Jahrtausendwende den ersten Teil einer Spielereihe, dem neun Nachfolger folgen sollten. Am 24. Mai 2016 publizierten die britischen Entwickler mit "Total War: Warhammer" den zehnten Teil der Reihe. Die Besonderheit der "Total War"-Titel ist die Mischung aus rundenbasierter Verwaltung des Staatsterritoriums und echtzeitbasierten Schlachten. So vermengt das Studio die Prinzipien, die durch Titel wie "Civilization" oder "Age of Empires" populär wurden, zu einer neuartigen Kombination - die Strategen ebenfalls viel Spielspaß bereiten kann.
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