Konsolen/Games - Nintendo - Game Boy Ratgeber

Wissenswertes über den Nintendo Game Boy

Spaßige Reise in die eigene Kindheit: Game Boy spielen viele Erwachsene auch heute noch gerne

Der Game Boy ist eine portable Spielekonsole der Firma Nintendo und wurde u.a. vom japanischen Spieleentwickler Gunpei Yokoi auf der Grundlage der in den 1980er Jahren vermarkteten Nintendo “Game & Watch”-Reihe geschaffen. Erstmalig im Juli 1989 in Japan auf den Markt gebracht, trat der Nintendo Game Boy schnell seine Reise zur weltweit meist verkauften Handheld-Konsole mit über 118 Millionen Exemplaren an. Dabei wurde der Nintendo Game Boy vorerst zusammen mit dem allseits beliebten Spiel Tetris vertrieben, feierte aber auch mit nachfolgenden Spielen wie beispielsweise Donkey Kong, Zelda sowie den Pokémon- und Super Mario-Kollektionen größte Erfolge. Insgesamt sind für den Game Boy heute 450 Spiele erhältlich – darunter diverse Knobel-, Kampfsport- und Actionspiele. Die ersten Game Boys kamen mit einem grauen oder weißen Gehäuse auf den Markt – doch das hat sich in den frühen 90ern drastisch verändert. Von hellrosa bis kornblumenblau gibt es den Game Boy heute in allen Farben zu kaufen. Auch die Größe wurde angepasst. Nintendo kam den Wunsch seiner Kunden nach einem möglichst kompakten Format nach und entwickelte immer kleinere Modelle.

Modelle des Nintendo Game Boy

Dem klassischen Game Boy von 1989 folgten zahlreiche neue Modelle

Seit seinem Erscheinungsjahr im Jahre 1989 wurden neben einer großen Anzahl an Spielen und Zubehör auch verschiedene Modelle des klassischen Nintendo Game Boy entwickelt. Dazu zählen in folgender Reihenfolge der Game Boy Special Edition (1995), der Game Boy Pocket (1996), der ausschließlich in Japan vertriebene Game Boy Light (1997), der Game Boy Color (1998) sowie der Game Boy Advance (2001), der Game Boy Advance SP (2003) und der Game Boy Micro (2005).

Der Game Boy Color - Bunter Spielspaß für Jedermann

Der Game Boy Color (GBC) erschien 1998 als Nintendos erste portable Spielekonsole, die neben einem Farbbildschirm (32.768 Farben) auch eine Infrarot-Schnittstelle für den kabellosen Mehrspielermodus sowie für die Übertragung von Spieldaten aufwies. Durch seine Abwärtskompatibilität konnten auch ältere Spiele aus vorherigen Game Boy-Generationen problemlos in einer 4-Farb-Grafik dargestellt werden. Der GBC ist bis heute in verschiedenen Farben sowie in Pokémon Special Editionen erhältlich und weist seit seinem Erscheinungsjahr bis zu 800 verfügbare Spiele auf. Auch in puncto Zubehör ist dieses Nintendo-Modell nicht zu unterschätzen: Die Game Boy Camera erweitert den Game Boy um die Funktionen einer Digitalkamera. Es können scharz-weiß Fotos geschossen, Bilder bearbeitet und Nintendo-Charaktere eingefügt werden. Anschließend können die Fotos mit dem Game Boy Printer ausgedruckt werden. Der Game Boy Printer kann auch dann zum Einsatz kommen, wenn man Highscore -Listen oder Screenshots auf dem Papier verewigt sehen möchte. Für den Game Boy Printer wird spezielles Papier benötigt. Dieses ist in gelben, blauen oder weißen Rollen erhältlich, welche jeweils Platz für 180 Bilder bieten. Besonderes Highlight: Durch die selbstklebende Rückseite verwandeln sich die Ausdrucke in Sticker! Wer Daten, Highscores oder Charaktere zwischen dem Game Boy Color und der Nintendo 64 tauschen möchte, kann den Transfer Pack von Nintendo benutzen. Auf diese Weise werden auch die Charaktere des Game Boys in 3 D übertragen.

Der Game Boy Advance & Game Boy Advance SP - Die neuen Generationen

Mit dem Game Boy Advance ist es möglich in Mehrspieler-Partien zu spielen

Der Game Boy Advance (GBA) wurde 2001 als direkter Nachfolger des äußerst erfolgreichen Game Boy Color auf den Markt gebracht, unterscheidet sich im Gegensatz zu den vorherigen Nintendo-Modellen jedoch erstmalig in der verwendeten Hardware (32-Bit-RISC-Prozessor) sowie im Format (Querformat). Neben einem größeren Farbbildschirm und einer besseren Grafikleistung, weist der GBA weiterhin eine Abwärtskompatibilität zu allen Game Boy- und Game Boy Color Spielen auf und brilliert mit einer Vielzahl an klassischen Farben und Zubehör. Dazu zählt z.B. das Game Boy Advance Link-Kabel für aufregende Mehrspieler-Partien sowie der Wireless Adapter für den kabellosen Spielspaß. Ähnlich wie beim GBC, können Spieldaten per Game Boy Advance Kabel problemlos zwischen Game Boy und Nintendo Game Cube übertragen werden. Im Vergleich zum Game Boy Color erhöhte sich außerdem die Laufzeit des Geräts von 10 auf 15 Stunden. Mit der Einführung des Game Boy Advance SP (GBA SP) im Jahre 2003, einer Überarbeitung des regulären GBA, wurde neben der Klappfunktion des Displays und der zusätzlichen Frontbeleuchtung auch eine überarbeitete Stromversorgung anhand eines eingebauten Lithium-Ionen-Akkus hinzugefügt, der bei 3 Stunden Ladezeit für eine Laufzeit von 10 Stunden und bei unbenutzter Bildschirmbeleuchtung sogar für eine Laufzeit von 18 Stunden sorgt. Vorteilhaft sind auch die überarbeiteten L- und R-Tasten auf der Rückseite des GBA SP, die sehr viel kleiner und passgenauer gestaltet wurden. 2005 folgte erneut ein verbessertes Modell, welches die bisherige Frontbeleuchtung durch eine modifizierte Hintergrundbeleuchtung ersetzte. Der GBA SP verfügt grundsätzlich über das gleiche Zubehör wie der GBA und ist ebenfalls in verschiedenen Farben wie Silver, Blue oder Pink und in Special Editionen erhältlich.

Der Nintendo DS, DS Lite, Dsi, Dsi XL & 3DS/ XL

Der untere Bildschirm des Nintendo DS dient als Touchscreen, der obere als 3D-Display

Der Nintendo DS, kurz NDS wurde 2004 auf den Markt gebracht. Er verfügt über zwei LC-Displays - wobei der untere Bildschirm ein Touchsreen ist - und ein eingebautes Mikrofon. Erstmals konnten mobile Videospiele per Touchscreen oder Spracheingabe gesteuert werden. Weitere Neuerungen sind die Kompatibilität mit Game-Boy-Advance-Spielen, das Chatprogramm namens „PictoChat“ sowie die Möglichkeit kabellose Multiplayer-Spiele mit Besitzern weiterer Nintendo-DS-Konsolen zu spielen. Der Internetservice Nintendo Wi-Fi Connection ermöglicht ebenfalls Online-Spiele. 2006 folgte ein verkleinertes Modell, der Nintendo DS Lite. Dieser ist ca. 30% kleiner als das Original und verfügt über eine länger Akkulaufzeit. Im April 2009 kam der Nintendo DSi auf den europäischen Markt. Neuerungen wie zwei VGA-Kameras (Auflösung 640 × 480 Pixeln = 0,3 Megapixel), eine Gesichtserkennung und ein Schacht für SD-Karten kamen hinzu. Der GBA-Schacht wurde bei diesem Modell entfernt, sodass keine GBA-Spiele mit dem DSi gespielt werden können. 2010 erschien eine vergrößerte Version des Nintendo Dsi auf dem Markt, der DSi XL.

Ab 2011 erschien der Nachfolger des NDS, der Nintendo 3DS. Der 3DS ist die erste Spielekonsole, die autostereoskopische 3D-Inhalte darstellen kann und das ohne eine spezielle Brille. Wie bereits der NDS verfügt der 3DS über zwei Bildschirme, wobei der untere weiterhin als Touchscreen dient und der obere das 3D-Display darstellt. Die Intensität der stereoskopischen Darstellung ist über einen Schieberegler stufenlos einstellbar bis abschaltbar. 3 Kameras ermöglichen das Aufnehmen von dreidimensionalen Bildern und Videos. Zur besseren Steuerung befindet sich beim 3DS ein Analog-Stick, Slide Pad genannt, auf der linken Seite. Mit der StreetPass Funktion werden automatisch Spieldaten mit anderen vorbeigehenden 3DS-Spielern getauscht. Dabei bekommt man unter anderem die Mii-Charaktere und Spielprofile des anderen Spielers übermittelt, kann einsehen wer in der unmittelbaren Umgebung spielt, Mitteilungen an häufig getroffene Personen schicken und online gegen sie antreten. Außerdem können bei Spielen, bei denen StreetPass aktiviert wurde, neue Spielelemente freigeschaltet werden. Im Juli 2012 erschien der Nitendo 3DS XL auf dem Markt. Die Kapazität der mitgelieferten Speicherkarte umfasst statt zwei nun vier Gigabyte. Alle Modelle sind in verschiedenen Farben und Special Editionen erhältlich.