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Konkurrenz bei Konsolen und PCs - auch bei gebrauchten Spielen

PC und Konsolen stehen bereits seit den 1970ern in Konkurrenz zueinander.

Computer und Konsolen werden gerne zu Unterhaltungszwecken verwendet. Eine unendliche Spieleauswahl sorgt für immer neue Erlebnisse in virtuellen Welten. Doch die Elektronikhersteller merken den Konkurrenzdruck und erkennen, dass neue Innovationen notwendig sind, um die Kunden bei Laune zu halten. Wie sieht der Konsolenmarkt aus und welche Wege schlagen die Hersteller ein? Welche Rolle spielt der PC?

Konsolen und PCs

Konkurrenz bei Konsolen und PCs gibt es seit den 1970ern. Gegen den Computer traten damals solche Marken wie Atari oder Sega an. Die wichtigsten Konsolenhersteller sind heute Sony, Microsoft und Nintendo. Vor allem Sony und Microsoft konkurrieren um höchste Verkaufszahlen. Nimmt man die aktuellen Konsolen zum Vergleich, liegt der erstgenannte japanische Hersteller vorne: Die PlayStation 4 wurde rund 44 Mio. mal verkauft. Microsofts Xbox One schafft nur 22 Mio. Nintendo liegt mit 7 Mio. Exemplaren der Wii U weit hinten.

Sollen die Spielegeräte mit dem universellen PC verglichen werden, liegt der Zweite weit vorne: In 2016 sollen bis Jahresende rund 256 Mio. PCs verkauft werden. Computer werden im Gegensatz zu Konsolen von vielen verschiedenen Herstellern produziert. Dazu gehören Asus, Hp, MSI, Acer, Lenovo und zahlreiche andere. Die universelle Ausrichtung des Computers macht ihn sowohl zuhause als auch im Büro einsatzfähig. Konsolen werden überwiegend für den Heimbedarf erworben und dienen lediglich zu Unterhaltungszwecken. Dafür sind sie deutlich günstiger als vergleichbar leistungsstarke PCs. Daher werden Konsolen häufig ergänzend zum Einsteiger- oder Mittelklasse-PC gekauft.

Spiele

Für den Online-Multiplayer für den PC musst Du normalerweise nichts extra zahlen.

Große, exklusiv für eine Konsole herausgegebene Spieletitel sind ein wichtiges Kaufargument. Spieleentwickler und Konsolenhersteller arbeiten in diesem Bereich zusammen, um Fans einer Spieleserie zum Konsolenkauf zu verleiten. Ein echter Gamer will doch die Fortsetzung seines Lieblingsspiels nicht verpassen! Leider sind Konsolenspiele meist deutlich teurer als PC-Spiele. Seinerzeit versuchten die Konsolenhersteller sogar, die Verwendung von gebrauchten Games zu verhindern. Kunden wurden unzufrieden und drohten abzuwandern, weshalb sich nun in der Playstation 4 und Xbox One auch gebrauchte Spiele verwenden lassen - ähnlich wie auf dem PC.

Verbesserungsbedarf gab es in Sachen Abwärtskompatibilität. Alte Spiele für PlayStation 3 oder Xbox 360 konnte man auf den aktuellen Konsolen nicht spielen. Auf der Playstation 4 sind wenigstens PS2-Spiele und auf der Xbox One die Games des Vorgängers lauffähig. Falls du im Online-Multiplayer-Modus spielen willst, wirst du leider eine kostenpflichtige Mitgliedschaft eingehen müssen. Bei Microsoft nennt sie sich Xbox Live, bei Sony wird über Playstation-Plus gesprochen. Im Gegenzug erhältst du nicht nur Onlinemöglichkeiten, sondern Zugriff auf kostenlose Spiele. Mit einem PC hast du mehr Freiheiten: Für den Online-Multiplayer brauchst du in der Regel nichts extra zu bezahlen und kannst ebenso ältere, mit dem Betriebssystem kompatible Spiele genießen.

Die Relevanz von gebrauchten Spielen

Da Konsolen momentan in großer Konkurrenz zu anderen Medien stehen, ist ein Teil des Konsolenkrieges auch die Preisgestaltung. Während die PS4 rund 100€ günstiger als die Xbox ONE ist, liefert Letztere dafür eine Kamera mit. Beide Plattformen haben aber ein Problem: Sowohl Playstation als auch Xbox-Spiele sind wesentlich teurer als Computerspiele, die man ohnehin auch gebraucht erwerben kann, solange das Spiel nicht an ein Onlinekonto gebunden ist, welches per AGB nicht Verkauft werden darf.

Die Kostendifferenz bei Games und Konsolenkost kann mitunter enorm sein: Handelsüblich kostet ein Top-PC-Spiel rund 50€, während ein Xbox One oder Playstation 4-Spiel rund 70€ kostet. Es stellt sich die berechtigte Frage, ob das Spielen an Konsolen überhaupt noch ein Hobby für Kinder und Jugendliche sein kann oder ob nicht eine flexiblere Preisgestaltung vonnöten ist. Für viele Spieler wird es in Zukunft immer wichtiger werden sich Gebrauchtspiele zu kaufen, um überhaupt in der Lage zu sein, die große Fülle an Spielen zocken zu können. Gerade das Internet bietet viele Möglichkeiten, Spiele zu verkaufen oder zu tauschen. Dadurch kann der Gamer viel Geld sparen, andererseits müssen die Spielepublisher von Sony und Microsoft oder Drittanbietern mit geringeren Absätzen rechnen.

Technik

PCs lassen sich ohne Weiteres aufrüsten. Konsolen nicht. Will man stets die neuesten Games eintauchen, muss alle paar Jahre eine neue Konsole gekauft werden. Die aktuellen Konsolen Playstation 4 und Xbox One kommen mit leistungsstarken Hardwarekomponenten, die für ein flüssiges Spielerlebnis sorgen. Die Playstation 4 bietet etwas mehr Power, da die Prozessorkerne mit 2,0 GHz getaktet sind, statt 1,75 wie bei der Xbox One.

Noch ein Vorteil der Playstation 4 liegt in dem verwendeten Arbeitsspeicher. Sony setzt hier auf modernen GDDR 5 Speicher, der fast doppelt so schnell ist wie GDDR 3, der in der Xbox One verbaut ist. Ebenfalls der Grafikchip ist bei der Sony-Konsole um etwa 50% schneller. Trotzdem starten beide Konsolen schnell und laufen flüssig. Beide Konsolen bieten komfortable Controller, die auch am PC benutzt werden können, und ein Bewegungssteuerungssystem. Die sonstige Ausstattung ist in beiden Konsolen gleichwertig: 500 GB Festplatte, Blu-ray-Laufwerk, WLAN, Bluetooth.

Trends: Zukunft von Konsole und PC

Der Trend Virtual Reality bestimmt aktuell den Konsolenmarkt.

Die Spieleindustrie geht in Richtung Virtual Reality. Sowohl Konsolen- als auch PC-Spieler werden VR-Brillen nutzen, um in virtuelle Welten einzutauchen. Durch immer realistischere Grafik steigen die Hardwareanforderungen, worauf sich Sony und Microsoft gewappnet sehen: Die neuen Konsolen Playstation 4 Neo und Xbox One S wurden bereits auf der Gamescom vorgestellt. Doch Microsoft hat auch den Nachfolger, Xbox Scorpio, bekannt gegeben.

Microsoft behauptet, das Gerät sei die "stärkste Konsole aller Zeiten". Gleichzeitig wurde angedeutet, dass es keine Konsolengenerationen mehr geben wird: Die Geräte von morgen sollen wie ein PC aufrüstbar sein. Anstatt alle paar Jahre eine neue Konsole zu kaufen, bräuchten Kunden nur entsprechende Komponenten zu wechseln. Womöglich soll neue Konsolenhardware viel einfacher installierbar sein - zum Beispiel durch bloßes Anstecken.

Diese Spekulationen zeigen, dass der PC als Maßstab gilt. Sogar Spieleentwickler vermuten, dass in Zukunft Konsolen überflüssig sein werden. Der Chief Competition Office von EA äußerte sich gegenüber The Daily Orange, dass man auf Spiele wahrscheinlich via Streaming zugreifen werde. Folglich würden Hardware-Vermittler - d. h. Konsolenanbieter - überflüssig.

In diese Richtung geht scheinbar auch Microsoft. Der Konzern bietet sowohl für PC- als auch Xbox-Nutzer eine Onlineplattform an, über die Xbox One Spiele auch auf dem Windows 10 Computer gespielt werden können. Wenn du also ein Xbox One Spiel über diese Plattform kaufst, darfst du es auch kostenlos auf dem PC einrichten. Dabei werden Spielstände, Add-Ons und Erfolge synchronisiert. Somit sind sogenannte Exklusivtitel für Xbox One in Wirklichkeit nicht mehr exklusiv. Dank der einheitlichen Onlineplattform können PC-Spieler gegen Xbox-Spieler im Multiplayer-Modus antreten.

Steam Machine

Bequem auf der Couch sitzen und digitale Welten auf dem großen Bildschirm genießen oder doch am Schreibtisch, am deutlich kleineren Monitor? PC-Nutzer überlegen oft: Wird das neue Game auf dem Computer wirklich flüssig laufen? Damit Sie nicht zwischen Konsole oder PC wählen müssen, entwickelte Valve (Inhaber der Steam-Plattform auf der Tausende PC-Spiele zum Download angeboten werden) ein interessantes Konzept: Steam Machine. Dabei handelt es sich um einen konsolenartigen Mini-PC, dessen Hardware an die Anforderungen von Games optimiert ist. Zum Einsatz kommen zum Beispiel Intel Core i5-6400T und NVIDIA GeForce GTX 960. Diese Steam Machines werden mittlerweile von verschiedenen Gaming-PC-Herstellern produziert.

Die Steam Machine hat ein eigenes linuxbasiertes Betriebssystem namens SteamOS, das mit dem Steam-Client verflochten ist. Im Grunde handelt es sich um eine Linux-Distribution, die angepasst wurde, um Spiele reibungslos einrichten und starten zu können. Wenn du willst, kannst du zusätzlich diverse Linux-Programme installieren wie LibreOffice oder Firefox. Zur Steam Machine gehört ein besonderer Controller, der wie ein Gamepad aussieht, aber nicht nur für Action- oder Rennspiele geeignet ist, sondern auch für Strategiespiele. Warum? Der Steam Controller hat ein integriertes Touchpad, das als Maus fungieren kann.

Mini-PCs und Konsolen-Neuheit von Nintendo

Ein großer Vorteil des PCs ist seine Flexibilität.

Neben der Steam Machine kommen immer mehr Mini-PCs auf den Markt, die teils kleiner sind als eine Konsole. Neben leistungsstarken Geräten sind Computer für den alltäglichen Bedarf verfügbar. Egal, ob neue Konsolen kommen oder nicht, die Flexibilität des PCs ist nicht zu übertreffen. Du kannst entscheiden, ob du den Mini-PC an den Fernseher oder Monitor anschließt. Du bestimmst, ob du bequem auf der Couch oder an Schreibtisch spielst. Ein Mini-PC lässt sich überall platzieren und als Spielekonsole und Arbeitsgerät verwenden. Die Konsole scheint überflüssig zu werden.

Doch da kommt Nintendo mit einer Überraschung. Kurz vor Fertigstellung dieses Artikels hat der japanische Hersteller seine neue Konsole vorgestellt: Nintendo Switch. Dieses Gerät ist anders als die Konkurrenz, denn es lässt sich nicht nur zuhause am Fernseher benutzen, sondern überall mitnehmen. Mit wenigen Handgriffen verwandelt man das Gerät in eine tragbare Konsole mit eigenem Display. Somit können die Nintendo-Switch-Spiele an jedem Ort weitergespielt werden. Diese Eigenschaft bildet ein Alleinstellungsmerkmal und könnte zum Erfolg der Konsole maßgeblich beitragen, da Mobile-Games, die normalerweise auf dem Smartphone gespielt werden und nicht auf den großen Bildschirm übertragbar sind, immer beliebter werden.

Jetzt erlebt der Spieler sowohl zuhause als auch unterwegs ein einheitliches Spielerlebnis. Die genauen Hardware-Spezifikationen sind noch nicht bekannt. Vielleicht werden auch andere Konsolenhersteller der Vereinheitlichung des stationären und mobilen Spieleerlebnisses folgen und sich so von dem PC abheben?

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