Ratgeberübersicht zu Games und Konsolen
Online-Games: Client- und Browserbasiert
Online Games sind abwechslungsreich und machen die Interaktion mit vielen anderen Spielern möglich. (Einfach klicken zum Vergrößern)Das Internet ist nicht nur eines der wichtigsten Kommunikationsmittel mit florierendem Handel, sondern auch ein großer Spielplatz. Vom kleinen Spaß für zwischendurch bis zum monatelangen oder gar jahrelangen Abtauchen in virtuelle Phantasiewelten reichen die Möglichkeiten. Auch die Themen sind breit gefächert: Sportgames, Brett- und Kartenspiele, First Person Shooter oder Rollenspiele - faktisch alle Genres von Computerspielen sind auch im Netz vertreten. Die wichtigsten beiden Hauptgruppen sind dabei die client- und die browserbasierten Spiele. Während bei den browserbasierten Spielen keine Informationen auf dem Endgerät des Nutzers hinterlegt werden müssen, weil das Spiel ausschließlich innerhalb des Browsers betrieben wird, handelt es sich bei clientbasierten Spielen um eine Peer-to-Peer-Architektur bei welcher die zum Betrieb des Spiels notwendige Software auf den einzelnen Endgeräten hinterlegt ist. Das Spiel muss also erst heruntergeladen werden.
Die Anfänge des Spielens im Internet
Noch vor Einführung des World Wide Web wurde im Internet bereits in vielfältiger Form gespielt. Vor allem Text-Adventures erfreuten sich zu dieser Zeit besonderer Beliebtheit. Zum Teil wurden diese sogar bereits als so genannte MUDs (Multi User Dungeons) aufbereitet. Außerdem wurden Brettspiele wie Schach oder Go über das Netz gespielt. Da diese Spielformen über Mailboxen abliefen wurde so gut wie nie in Echtzeit gegeneinander gespielt. Dies änderte sich erst mit der Revolutionierung des Internets durch das World Wide Web. Zum einen kam es in diesem Zuge zu einer sprunghaften Vermehrung von Browsergames. Zum anderen entstanden parallel die ersten Massively Multiplayer Online Role-Playing Games (MMORPG). Hier hatte die von Richard Garriott erschaffene Single-Player Reihe "Ultima" eine Vorreiterrolle inne.
Ultima Online
Als Ultima Online im Herbst 1997 gestartet wurde, bedeutete dies den Beginn einer nachhaltigen Veränderung des Spielens über das Internet. Denn bis heute sind unter den clientbasierten Online Games Rollenspiele das erfolgreichste Genre. Viele MMORPGs haben dabei hinsichtlich Grundstruktur und Spielprinzipien auf die Grundlagen von Ultima Online zurückgegriffen. Daher lohnt ein näherer Blick auf dieses Spiel. Denn selbstverständlich hatten sich auf den verschiedenen MUDs Weiterentwicklungen im Rahmen des World Wide Web etabliert.
Rollenspiele bei denen alleine oder in Teams agiert wird, sind besonders beliebt.Mit Ultima Online kam nun jedoch ein grafisches Multi Player Rollenspiel auf den Markt. Dieses hatte seine Kinderkrankheiten. So wurde etwa die Spielfigur des Hauptentwicklers Richard Garriott namens Lord British trotz eigentlicher Unverwundbarkeit bereits in der Beta-Test-Phase durch einen Mitspieler getötet. Außerdem wurde der Dauermotivation der Spieler zu wenig Beachtung geschenkt. Viele ausgereizte Charaktere zogen daraufhin marodierend durch die virtuellen Welten von Ultima Online. Aus dieser und anderen Entwicklungen ließen sich wichtige Rückschlüsse auf die sozialen Strömungen innerhalb virtueller Welten schließen, die von den Entwicklern anderer MMORPGs genutzt wurden. Denn der Erfolg von Ultima Online rief schnell Nachahmer auf den Plan.
Andere clientbasierte Onlinespiele
Ein weiterer wichtiger Teil der auf Clientbasis laufenden Online-Games sind Sportspiele. Anders als im Bereich der Fantasy-Welten von Rollenspielen ergibt sich hierbei eine stärkere Differenzierung zwischen einzelnen Ländern. Denn während sich etwa in weiten Teilen Europas vor allem der Fußball-Titel "FIFA" von Electronic Arts besonderer Beliebtheit erfreut, sind es in den USA eher Adaptionen von Basketball und Eishockey, die hohe Verkaufszahlen erzielen. Auch Autorennen werden immer häufiger über das Netz ausgetragen. Bei immer mehr dieser Spiele ist darüber hinaus inzwischen selbst für Einzelspiele ein Anschluss an das Internet notwendige Voraussetzung, damit diese überhaupt bzw. vollständig nutzbar sind.
Ein anderes Genre der clientbasierten Spiele sind die First Person Shooter. Der wohl einflussreichste Titel in diesem Zusammenhang ist "Counterstrike". Bei diesem Spiel treten zwei Gruppen gegeneinander an, wobei die eine Gruppe Terroristen darstellt und die andere eine Anti-Terroreinheit verkörpert. Wichtig sind hierbei vor allem Teamgedanke und das aufeinander abgestimmte Zusammenspiel der Gruppen. Bei den Konsolenspielen war es vor allem "Halo 2" welches dem Onlinespiel per X-Box Live zum entscheidenden Durchbruch verhalf.
Wer ein clientbasiertes Online Game spielen möchte, der muss sich zuerst den Spielclient herunterladen und damit Platz auf der eigenen Festplatte bereitstellen. Nicht selten sind damit Kosten verbunden, da Client-Spiele wesentlich komplexer und langwieriger sind. Außerdem haben viele Spiele bestimmte Anforderungen an Deine Hardware - dafür punkten sie aber beim Thema Grafik. Auch bei Client-Spielen kann der Gamer in einer Communit kommunizieren und mit oder gegen Freunde spielen. Die Spieler sind hier meistens motivierter, da sie für das Spiel bezahlt und sich besser mit dem Spiel auseinandergesetzt haben.
Direkt im Internet spielen: Browsergames
Auch auf dem Smartphone können Browser- oder Client-Games gespielt werden.Da Browsergames wie der Name nahelegt im Browser gespielt werden, sind diese gegenüber clientbasierten Spielen oft sehr viel weniger aufwändig aufbereitet und zeitlich oft deutlich kürzer angelegt. Allerdings gibt es inzwischen auch eine große Zahl browserbasierter MMORPGs welche auf ein dauerhaftes Spiel angelegt sind. Gleiches gilt für Quizspiele, in denen man als Spieler durch das Sammeln von Punkten immer weiter im Rang aufsteigen kann und andere Spielformen, bei denen man sich als Spieler anmelden muss, ehe mit dem Game begonnen werden kann. Der Grundtypus des Browsergames ist aber weiterhin das kleine und vom Prinzip her schnell zu erlernende Spiel. Die einzelnen Runden solcher Spiele dauern meist nur wenige Minuten oder sind sogar noch kürzer ausgelegt. Gespielt werden sie bevorzugt in Arbeitspausen am Computer oder während Wartezeiten beim Arzt oder im Amt per Smartphone.
Vorteil der Browserspiele: Sie sind fast alle kostenfrei spielbar, solange man keine Zusatzinhalte kauft. Man muss sich also nicht für ein Spiel entscheiden, sondern kann ganz einfach mehrere ausprobieren. Bei jedem Browsergame gibt es zudem eine Community, mit der kommuniziert oder sich gemessen werden kann. Jedoch haben Browsergames auch Nachteile. Anders als bei clientbasierten Games endet das Spiel nicht mit dem Logout - es läuft meist in Abwesenheit der Spieler weiter. Das übt Druck auf die Spieler aus, die möglichst oft spielen müssen, um ihren Spielstand nicht über Nacht zu verlieren und weiterzukommen. Zudem muss der Gamer bei Browsergames oft Abstriche bei der Grafik machen.
Clientbasierte Spiele erfordern demgegenüber ein höheres Maß an Beschäftigung in Form von Installation der erforderlichen Software und dem Erlernen der Spielregeln (schon die Tutorials dauern bei vielen dieser Spiele als mehrere Spielrunden in einem klassischen Browsergame). Außerdem sind diese Spiele in aller Regel auf ein regelmäßiges höheres Maß an Zeitaufwand ausgelegt. Wer nur hin und wieder zwischendurch ein bisschen spielen möchte, ist deshalb in der Regel eher bei Browsergames an der richtigen Adresse.
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