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Burnout Behandlung – Wege aus der Krise
Das Burnout-Syndrom entwickelt sich zur Volkskrankheit des 21. Jahrhunderts. Schätzungen von Fachleuten zufolge steigt die Zahl an betroffenen Personen stetig an. Die Möglichkeiten der Behandlung sind dabei vielfältig: Urlaub, Therapie, Coaching, fernöstliche Heilmethode oder Kurklinik, Betroffene haben die Qual der Wahl. Es empfiehlt sich die Rücksprache mit einem Facharzt, um die ideale Behandlung für Ihren individuellen Heilungsweg auszuwählen.
Rücksprache mit einem Facharzt
Um die für Ihre Erkrankung passende Therapieform zu finden, ist eine Rücksprache mit einem Facharzt dringend vonnöten. Hintergründe, Ursachen als auch die Entwicklung des Burnouts variieren von Mensch zu Mensch. Von Standardtherapie kann somit selbstredend nicht die Rede sein. Neben Therapeuten gibt es auch zahlreiche Selbsthilfegruppen sowie Vereine und Verbände, die Ihnen als erste Anlaufstelle wertvolle Informationen auf dem Weg zur Heilung geben können.
10 goldene Verhaltensregeln der Selbsttherapie
Ein wesentlicher Punkt im Rahmen einer Behandlung ist die Selbsterkenntnis, dass im eigenen Leben etwas falsch läuft. Der Betroffene muss lernen, das Leben mit anderen Augen zu sehen und das eigene Fehlverhalten erkennen – Selbsterkenntnis ist der erste Schritt zur Besserung!
- Leugnen bringt Sie nicht weiter. Erkennen Sie die prekäre Situation, in die Sie sich manövriert haben. Gestehen Sie sich den bestehenden Stress und die Zwänge, die sich körperlich und psychisch manifestiert haben, ein.
- Verändern Sie Ihre Lebensumstände. Ein Burnout hat zwangsläufig eine bestimmte Ursache, die mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Ihrem Alltag zu tun hat. Was macht Sie unglücklich? Scheuen Sie nicht davor zurück, Ihre Arbeitsstelle zu wechseln. Ein Tapetenwechsel kann Wunder bewirken! Fühlen Sie sich in Anwesenheit einer bestimmten Person oftmals unglücklich, dann gehen Sie auf Abstand.
- Arbeitseifer zurückfahren. Lernen Sie nein zu sagen und bitten Sie andere Menschen um Hilfe! Überlegen Sie, welche Bereiche Sie im Leben besonders fordern und bemühen Sie sich dort um einen Druckabbau. Lernen Sie zu delegieren, ob auf Arbeit oder auch zu Hause.
- Vermeiden Sie Isolation. Aufgrund des (oftmals) selbst auferlegten Arbeitspensums kann es zur Vernachlässigung der engsten Freunde und des Partners kommen. Schaffen Sie sich bewusste Pausen für soziale Kontakte.
- Werteanalyse. Trennen Sie bedeutsame Werte von den vergänglichen bzw. inkonstanten, um Energie und Zeit zu sparen.
- Bewusste Ernährung. Achten Sie in besonderem Maße auf Ihren Körper. Nehmen Sie Ihre Mahlzeiten bewusst ein und vermeiden Sie strenge Diäten, die Sie unter Druck setzen könnten. Schlafen Sie ausreichend und achten Sie auf eine gesunde Ernährung!
- Das Leben mit Humor nehmen. Ein überaus hilfreiches Mittel gegen Burnout ist Lachen. Besuchen Sie doch einmal ein Kabarett oder sehen Sie sich in Gesellschaft einen lustigen Film im Kino an. Unterstützen Sie diesen Punkt mit einer einfachen Übung im Alltag: Atmen Sie drei Mal am Tag bewusst ein und aus. Begleiten Sie das Ausatmen mit einem sanften bestärkenden Lächeln.
- Sorgen und Ängste beiseiteschieben. Burnout-Erkrankte entwickeln häufig übermäßig Sorgen und Ängste. Versuchen Sie diese nach Möglichkeit auf ein Minimum zu reduzieren. Kümmern Sie sich in erster Linie um Ihre tatsächlichen Bedürfnisse und vermeiden Sie unnötiges Grübeln. Ablenkung kann helfen!
- Tempo den Bedürfnissen anpassen. Drosseln Sie das tägliche Tempo, mit dem Sie sonst den Alltag bestreiten. Jeder Mensch verfügt über eine bestimmte Kapazität an Energie. Bringen Sie Arbeit und Vergnügen in ein Gleichgewicht!
- Kürzer treten. Setzen Sie bewusst Pausen. Nehmen Sie sich Zeit für sich selbst. Sollte auf Arbeit beispielsweise mal etwas liegen bleiben, gibt es mit Sicherheit Kollegen, die Ihnen gerne einen Arbeitsschritt abnehmen.
Urlaub, Therapie, Coaching oder Kurklinik?
Wenn Sie bereits über einen längeren Zeitraum hinweg an Burnout leiden, erscheint ein einfacher Urlaub kaum hilfreich. Sie haben hier zwar die Möglichkeit, ein paar Tage abzuschalten, jedoch empfängt Sie zu Hause der alt bekannte Stress. Viele müssen schlussendlich feststellen, dass sie die erhoffte Auszeit zur Entspannung bzw. Genesung nicht gefunden haben. Einfach abschalten klingt tatsächlich einfacher, als es oftmals der Fall ist. Wie bereits im oberen Punkt angesprochen wurde, ist die Einsicht, dass man Hilfe benötigt, der erste Schritt zurück zur Lebensqualität. Eine Rücksprache mit einem Facharzt ist unabwendbar und sollte dringend wahrgenommen werden. Die erste Anlaufstelle kann selbstredend der eigene Hausarzt darstellen. Um Burnout langfristig zu überwinden, ist die Symbiose von professioneller Therapie und Erholung obligatorisch.
Eine Therapie zielt dabei darauf ab, die Ursachen des Burnouts zu ergründen und dementsprechend Lösungsansätze zu erarbeiten. Unterstützung erfährt man dabei durch einen Burnout-Therapeuten/Coach oder aber den Aufenthalt in einer speziellen Burnout-Klinik. Die Berufsbezeichnungen der praktizierenden Personen, die Ihre Hilfe bei einer Burnout-Erkrankung anbieten, reichen dabei von Ärzten, Heilpraktikern, Therapeuten bis hin zu Coaches. Hinter diesen Bezeichnungen verbergen sich wesentliche Unterschiede. Während so beispielsweise die Ausübung des Arztberufs einer Approbation bedarf und in der Bundesärzteordnung geregelt ist, ist hingegen die Bezeichnung Therapeut in Deutschland nicht geschützt. Dementsprechend gibt sie keinen Aufschluss über fachliche Kompetenzen bzw. erworbene Qualifikationen – Therapie, Coaching & Beratung darf jeder ohne Ausbildung anbieten. Für Heilpraktiker gilt: Nach §1 des Heilpraktikergesetzes bedarf es einer Erlaubnis zur Ausübung der Heilkunde (Ärzte ausgenommen). Diese Erlaubnis wird nach bestandener staatlicher Prüfung oder aber durch eine behördliche Zulassung erteilt. Erkundigen Sie sich nach bestehenden Qualifikationen, bevor Sie sich für eine Variante der Behandlung entscheiden!
Psychotherapie und Medikamente
Als hilfreich bei einer Burnout-Erkrankung haben sich Verhaltenstherapien erwiesen; wenden Sie sich an einen psychologischen Psychotherapeuten. Sie können sich dabei zwischen einer ambulanten oder klinischen Behandlung entscheiden. Negative Gedanken sollen verbannt und durch positive ersetzt werden. Patienten lernen, sich gegen äußeren Druck besser zu behaupten und ihr Selbstbewusstsein zu stärken. Im Fokus stehen zudem Konflikt- und Stressbewältigung. Sind depressive Symptome verstärkt ausgeprägt, verschreibt der Arzt in einigen Fällen Medikamente. Ergänzend zur Psychotherapie kann Ihnen zudem ein Coach beratend zur Seite stehen; mit dessen Hilfe können Selbstmanagement und Selbstwahrnehmung verbessert und die eigenen Stärken ausgebaut werden.
Mitochondrien-Medizin
Die regenerative Mitochondrien-Medizin stellt eine neuere Methode der Burnout-Behandlung dar. Ein Burnout geht einher mit ständiger Erschöpfung, Schlaflosigkeit, verlorener Lebensfreude usw. Regelmäßige Ruhe- und Orientierungsphasen fehlen damit, oftmals kommen Faktoren wie ungesunde Ernährung und äußere Einflüsse á la Umweltgifte, Schwermetalle als auch chronische oder akute Entzündungsprozesse hinzu. Selbst für einen Laien wird erkenntlich: Das System kippt über kurz oder lang. Körper und Psyche sind am Limit, die Energiereserven verbraucht und dementsprechend die Energieproduzenten (Mitochondrien) ausgebrannt. Die genannten Aspekte (Vitalstoffmangel, körperlicher und psychischer Stress, chronische Entzündungen, Schwermetall- und Toxinbelastungen) führen zu einer Funktionsstörung der Mitochondrien. In dieser speziellen Therapie stehen zu Beginn eine gründliche Anamnese sowie labormedizinische Untersuchungen. Auf diese Weise wird der Zustand der Mitochondrien diagnostiziert und individuelle Belastungsfaktoren identifiziert. Unter Berücksichtigung der erhobenen Befunde kann ein ganzheitliches, laborkontrolliertes Konzept erworben werden. Die Behandlung erfolgt durch die orale Zuführung (bzw. Infusionstherapie) hochwertiger und bioverfügbarer Stoffe der Mitochondrien-Medizin (wie z. B. Vitamin B2, B6 und D3, Zink, Selen, Magnesium, Carnitin etc.). Das Ziel: Die Mitochondrienfunktion wieder herstellen und schlussfolgernd die körpereigene Energieproduktion aktivieren. Begleitend findet eine Psychotherapie statt.
Prinzipiell gilt: Für welchen Weg der Therapie Sie sich am Ende entscheiden – eine parallel stattfindende psychotherapeutische Behandlung sollte ebenso im Fokus stehen, wie die Arbeit an den körperlichen Beschwerden. Nur dank der gleichzeitigen konsequenten Aufbauarbeit hinsichtlich der seelischen Beschwerden kann der Heilungsprozess erfolgreich verlaufen.
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100 CHF Festpreis
9122 Mogelsberg
12.11.2024
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