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Wie kommen Spinnen ins Haus?
Eine Spinne findet viele Wege, um in ein Haus zu gelangen.Spinnen lauern in den Ecken, hängen von der Decke und sorgen vor allem bei Menschen mit Spinnenphobie für Schreckmomente. Eigentlich sind die Achtbeiner nützlich, denn sie fangen Schädlinge wie Fliegen, Motten und Moskitos. Doch in den meisten Häusern und Wohnung sind sie nicht willkommen. Hier erfährst Du, wie sich verhindern lässt, dass die ungewollten Untermieter überhaupt bei Dir reinkommen
Fünf Wege: Wie kommen Spinnen ins Haus und in die Wohnung?
- Die meisten Spinnen gelangen durch geöffnete Fenster und Türen in die Wohnräume.
- Auch durch den Spalt unter der Haustür schaffen es einige Spinnen ins Haus.
- Der dritte Weg, auf dem die Achtbeiner bei Dir reinkommen, sind kleine Ritzen und Risse im Mauerwerk. Möglich sind genauso durch die Wand gebohrte Löcher für Kabel als auch Bauschäden am Mauerwerk.
- Die vierte Möglichkeit sind Lüftungsöffnungen und -rohre, eventuell sogar der Kamin.
- Der fünfte Weg, den Spinnen nutzen, sind Dinge wie Brennholz, die Campingausrüstung, Gartenstühle, Einkaufskörbe oder ähnliche Dinge, die von draußen nach drinnen gebracht werden.
Übrigens: Dass Spinnen über die Abwasserleitung ins Haus gelangen, ist ein häufiger Denkfehler. Wer eine Spinne in der Badewanne oder Dusche findet, sollte nicht annehmen, dass sie aus dem Abfluss gekrochen ist. Stattdessen gelangen Spinnen beim Erkunden der Umgebung aus Versehen auf den rutschigen Untergrund und kommen einfach an der glatten Oberfläche nicht mehr hoch.
So hältst Du Spinnen vom Haus fern
Fliegengitter an Fenster und Türen schützen vor Spinnen.Doch es gibt einige Methoden, um Spinnen davon abzuhalten, ins Haus zu kommen. Die Lösung lautet: möglichst alle Wege blockieren, die die Achtbeiner nutzen. Konkret bedeutet das:
- Fliegengitter an alle Fenster anbringen, die zum Lüften geöffnet werden.
- Für den Spalt unter der Haustür gibt es spezielle Türbürstendichtungen, die sich kinderleicht festkleben lassen und den Weg für Spinnentiere versperren.
- Balkon- und Terrassentüren sollten mit einer Fliegengittertür versehen werden.
- Ebenso ist es wichtig, möglichst alle Risse und Ritzen am Wohnhaus abzudichten. Dafür geeignet ist beispielsweise Putz, Werg oder Bleiwolle.
- Für Lüftungsrohre und ähnliche Öffnungen gibt es feine Metallgitter, die die Luft durch, aber Insekten nicht rein lassen.
- Und wenn es um Dinge geht, die von draußen nach drinnen gebracht werden, und von Spinnen als Transportmittel genutzt werden könnten, bleibt nur, wachsam zu sein und alle Gegenstände gründlich auf Spinnen zu untersuchen, ehe Du sie ins Haus bringst.
Warum kommen Spinnen überhaupt ins Haus?
Vor allem im Herbst zieht es Spinnen in warme Häuser und Wohnungen.Spinnen lieben es feucht und nicht zu kalt. Sie zieht es vor allem dorthin, wo es Futter gibt. Also etwa in den Keller voller Asseln oder in die Wohnräume auf der Suche nach Fruchtfliegen und anderen Insekten, wie Käfern, Silberfischchen und Wanzen, die ebenfalls vor der Kälte fliehen.
Der Herbst ist ihre bevorzugte Jahreszeit, um ins Haus zu kommen. Denn draußen wird es im Herbst vielen Spinnen zu kalt. Die Wärme und das Licht der Wohnhäuser zieht die Spinnentiere in der dunkleren Jahreszeit magisch an.
Auch bestimmte Gerüche, wie etwa Fleisch, können Spinnen anlocken. Deshalb sollten Insektengitter im Herbst nicht entfernt werden, auch wenn Du denkst, dass dann kaum noch Fliegen und Mücken unterwegs sind. Für Spinnen ist es eine ideale Gelegenheit, sich für die kalte Jahreszeit ein neues Jagdrevier bei Dir daheim zu suchen.
Welche Spinnen kommen ins Haus?
In Deutschland ist die Winkelspinne sehr weit verbreitet.Von den weltweit geschätzten 100.000 Spinnenarten kommen in Deutschland rund 1.000 Arten vor. Viele von ihnen leben in Wäldern und ländlichen Gebieten und kommen uns Menschen nicht in die Quere. Doch in feuchtwarmen Jahren vermehren sich die Spinnentiere besonders stark und können häufiger in die Wohnräume gelangen.
Besonders häufig sind die langbeinigen Zitterspinnen in Wohnhäusern zu finden, charakteristisch für die zehn Millimeter große Spinnenart sind ihre großen Netze. Die am häufigsten vorkommende Spinne ist die Winkelspinne (auch Hausspinne genannt). Ohne Beine weist sie eine Körperlänge von 10 bis 16 Millimetern auf und kann in ausgewachsener Form eine Beinspannweite von bis zu zehn Zentimetern erlangen. Die kleinsten Spinnenarten, die ins Haus kommen sind etwa fünf bis sechs Millimeter groß.
Übrigens: Praktisch alle Spinnen in Deutschland sind harmlos und haben nur sehr geringe Giftmengen. Die einzige Ausnahme ist die Ammen-Dornfinger-Spinne.
Fazit
Spinnen kommen vor allem im Herbst ins Haus. Wärme, Licht und Essensgerüche locken die Achtbeiner und ihre Beutetiere an. Wenn Du die fünf typischen Einstiegswege versiegelst, sollte sich aber eine drastische Reduzierung der Spinnen in Deinen Wohnräumen schnell ergeben.
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