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Ratgeberübersicht Oktoberfest

Bier auf dem Oktoberfest

Grafik Bierkrug mit Oktoberfestbier Gutes Bier ist typisch für das Münchner Oktoberfest - es wird speziell gebraut. (Einfach klicken zum Vergrößern)

Heiß begehrt, aber leider teuer: zünftiges Oktoberfestbier auf der Wiesn.

Vom 21. September bis zum 6. Oktober fand im Jahr 2019 wieder das weltgrößte Volksfest auf der Münchner Theresienwiese statt. Mit dem traditionellen Anstich durch den Oberbürgermeister der Bayernmetropole und dem Ausruf "O'zapft is!" gilt die Gaudi als eröffnet.

Etwa sechs Millionen Besucher aus aller Welt besuchen das Oktoberfest jährlich und freuen sich auf fesche Dirndl, kernige Spezialitäten und das extra zu diesem Anlass gebraute Oktoberfestbier. Zwar soll es auch Cliquen geben, die Champagner oder Wein aus gläsernen Maßkrügen trinken, doch die allermeisten Gäste auf der Wiesn bestellen Oktoberfestbier. Das beliebte Gebräu macht aufgrund der Preise, die die Wirte in den Festzelten verlangen, immer wieder Schlagzeilen. Wenn Du Dich vorher gut informierst, bekommst Du keinen Schock, wie hoch Dein Oktoberfestbier bei der Zeche zu Buche schlägt.

Wo bekommst Du Original Münchner Oktoberfestbier?

In sämtlichen kleinen und großen Festzelten darf nur das von lokalen Traditionsbrauereien stammende Oktoberfestbier ausgeschenkt werden. Der Andrang in den Zelten ist so gewaltig, dass die Veranstalter zeitweise keine weiteren Besucher einlassen. Bei den Feiernden, die vom Essen, Feiern, Singen und Tanzen Durst bekommen, rinnt mancher Liter Oktoberfestbier durch die Kehle. Welche Marke Du bevorzugst, hängt von Deinem Geschmack ab. Jedes Oktoberfestbier wird entsprechend dem Münchner Reinheitsgebot von 1487 gebraut und muss eine Stammwürze von mindestens 13,5 Prozent aufweisen. Der Alkoholgehalt hat beim Oktoberfestbier zwischen 5,8 und 6,4 Prozent zu liegen. Im Jahr 2019 gingen insgesamt 7,3 Millionen Maß Bier über die Tresen.

Diese Brauereien wetteifern um den Durst der Wiesnbesucher auf Oktoberfestbier

Die Qualität aller sechs Biere, die auf der Wiesn serviert werden, gilt als ausgezeichnet. Typisches Oktoberfestbier ist einmalig auf der ganzen Welt. Das Münchner Reinheitsgebot besagt, dass nur Wasser, Hopfen und Gerstenmalz dafür verwendet werden dürfen. Seit 1516 gilt diese Vorschrift in ganz Bayern.

Wie gewohnt waren auch im letzten Jahr die sechs ortsansässigen Brauereien Hacker-Pschorr, Hofbräu, Augustiner, Spatenbräu, Paulaner und Löwenbräu mit ihrem Oktoberfestbier in den Festzelten auf der Wiesn vertreten. Hier erfährst Du einige Merkmale, wie sich die Festbiere der Münchner Brauereien voneinander unterscheiden

Hacker-Pschorr

Hacker-Pschorr geht mit einem Oktoberfestbier an den Start, das sich durch eine kräftige Bronzefarbe und ein vollmundiges Aroma auszeichnet. Dieses Festbier weist eine Stammwürze von 13,7 Prozent und einen Alkoholgehalt von 6,1 Vol Prozent auf.

Hofbräu

Grafik Bierkrug Das Hofbräu-Bier zeichnet sich durch eine besondere Malznote aus.

Unverkennbar Hofbräu weiß der Oktoberfestbier-Kenner, wenn er die spezielle Malznote und die zitronigen Hopfenaromen schmeckt. Satte 6,3 Vol Prozent Alkohol machen das Wiesnbier von Hofbräu zum Spitzenreiter unter den Festbieren. Die Stammwürze beträgt bei diesem leckeren Oktoberfestbier 13,7 Prozent.

Augustiner

Augustiner Oktoberfestbier ist von hellem Goldgelb und punktet mit einem kräftigen Malzaroma. Hopfentöne geben dem Augustiner eine weich anmutende Note. 13,8 Prozent Stammwürze und 6,2 Vol Prozent Alkohol enthält dieses beliebte Wiesnbier.

Spatenbräu

Charakteristisch für Oktoberfestbier von Spatenbräu sind die frische Hopfenblume und der trockene Abgang - ein Genuss, der bei Wiesnbesuchern gut ankommt. Spatenbräu bietet mit 5,7 Vol Prozent einen vergleichsweise geringen Alkoholgehalt und eine Stammwürze von 13,7 Prozent.

Paulaner

Mit einer ausgewogenen Malz-Hopfennote weiß das Oktoberfestbier von Paulaner die Biertrinker auf der Wiesn zu überzeugen. Das Paulaner Festbier mit einem runden Abgang hat eine Stammwürze von 13,6 Prozent und einen Alkoholgehalt von 5,9 Vol Prozent.

Löwenbräu

In kräftigem Goldgelb schimmert Löwenbräu Oktoberfestbier in Deinem Maßkrug. Das Aroma dieses gefragten Wiesnbieres besitzt eine markante Hopfenblume, die an Kräuter erinnert. Löwenbräu hat eine Stammwürze von 13,8 Prozent und enthält 5,9 Vol Prozent Alkohol.

Wenn Du eines dieser Biere auf dem Oktoberfest bestellst, brauchst Du die Marke nicht zu nennen. Denn in den Festzelten, die von den Brauereien betrieben werden, schenken die Wirte immer nur eine Sorte aus. Ordere eine Maß mit Deinem Essen oder eine Maß mit einer Brezen dazu. Falls Du die Preise für Speisen, Oktoberfestbier und Softgetränke bereits kennst, kann Dich die präsentierte Rechnung vor Deinem Aufbruch nicht in Deiner Festlaune beeinträchtigen.

Die Preise für Oktoberfestbier auf der Wiesn 2019

Seit dem ersten Oktoberfest im Jahr 1810 ist die Wiesn beständig gewachsen. Im Vorjahr kamen 6,3 Millionen Besucher nach München, um sich auf dem Riesenrummel zu vergnügen. Wie viele davon Oktoberfestbier tranken, ist nicht bekannt. Wohl aber die Tatsache, dass die Preise für eine Maß Oktoberfestbier vielen Gästen ein Ärgernis sind, von anderen jedoch schulterzuckend akzeptiert werden. Seit dem 200-jährigen Jubiläum besuchen auch viele Menschen die sogenannte Oide Wiesn, ein historisches Oktoberfest, das einen Tag früher mit Fassanstich eröffnet wird.

Bild Bier wird serviert Die Preise des Bieres auf dem Oktoberfest steigen stetig.

Wenn Du nächstes Jahr an der Gaudi teilnehmen und Bier trinken möchtest, kommst Du an der regelmäßigen Preiserhöhung für Oktoberfestbier nicht vorbei. Du kannst die Wiesn gewissermaßen als Sonderwirtschaftszone mit eigenen Gesetzen betrachten. Zwischen 1950 und 2010 soll die Preissteigerung für Oktoberfestbier beachtliche 942 Prozent betragen haben. Im Jahr 2014 wurde die 10-Euro-Marke geknackt. In den Zelten auf der Wiesn wurden 2019 zwischen 10,80 und 11,80 Euro für eine Maß Festbier verlangt. Für einen Liter Weißbier musst Du zwischen 12,60 und 15,60 Euro berappen. Die Preise für das kommende Oktoberfest sind bisher noch nicht bekannt.

Hast Du Kinder dabei, die mit Limo & Co. ihren Durst löschen wollen oder trinkst Du grundsätzlich nur Softgetränke, kommen Dich diese Erfrischungen auch nicht wesentlich günstiger als das Oktoberfestbier. Sagenhafte 9,56 Euro kostet ein Liter Limonade im Schnitt - 2015 waren es noch 8,78 Euro. Die Preise für Spezi stiegen von 9,80 Euro pro Liter im Vorjahr auf 10,01 Euro. Auch das Wasser wurde von Preiserhöhungen nicht ausgenommen. 2018 war ein Liter noch für 8,72 Euro im Durchschnitt zu haben, 2019 musst du für Deinen Wasserkonsum 8,87 Euro pro Liter veranschlagen. Was nicht nach besonders familienfreundlicher Preisgestaltung klingt, wird in einigen Zelten unterboten, in anderen sogar noch überboten. Nicht nur das Oktoberfestbier ist berühmt für seine gesalzenen Preise.

Hintergründe: Wieso wird das Oktoberfestbier Jahr um Jahr teurer?

Immer im Sommer gibt die Stadt München die neuen Preise für Oktoberfestbier auf der bevorstehenden Wiesn bekannt. Vor Ort wird die Preisentwicklung traditionsgemäß kontrovers diskutiert. Das geschieht nicht nur in Stammtischrunden, sondern echte Münchner betrachten die Verteuerungen bei ihrem Oktoberfestbier als leidiges Politikum. Zurzeit herrscht hierzulande nur eine geringe Inflation. Doch für die Maß Oktoberfestbier zahlst Du jedes Jahr mehr.

Auf dem Oktoberfest gibt es keine Einheitspreise. Nicht die Stadt München als Veranstalter legt fest, wie viel die Maß kostet. Darüber entscheidet letztendlich die freie Marktwirtschaft. Jeder Festwirt auf der Wiesn kalkuliert seine eigenen Getränkepreise. So entstehen die Speisen- und Getränkekarten mit von Zelt zu Zelt verschiedenen Preisangaben. Allerdings werden seitens des Veranstalters die Preislisten für Oktoberfestbier und andere Angebote auf der Wiesn geprüft. Die Beamten vergleichen die Getränkepreise mit denen in der sonstigen Gastronomie in München. Die neuen Preise werden als "regulärer Anstieg" oder als "Wucher" eingeschätzt. Stellen die städtischen Prüfer erhebliche Diskrepanzen fest, müssen die Wirte begründen, wie es zu diesen Preisen gekommen ist.

Auch die Lokalpresse und überregionale Medien fragen regelmäßig nach den Ursachen für den alljährlichen Preisanstieg. Die vorgebrachten Argumente sind ähnlich zuverlässig wie die gleichbleibende Oktoberfestbier-Qualität. Steigende Kosten werden angeführt, von Preistreibern ist die Rede. Für die Preiserhöhungen nicht nur beim Oktoberfestbier sprechen aus der Sicht der Festzeltwirte auch die hohen Gebühren, die die Stadt für die Standplätze verlangt. Transportkosten, Auf- und Abbau sowie die Lagerung der geräumigen Festhallen bleiben ebenfalls nicht unerwähnt. Natürlich werden auch die gestiegenen Personalkosten (Stichwort: Mindestlohn) als Argument für erhöhte Oktoberfestbier-Preise vorgebracht. Im nächsten Jahr kannst Du Dich außerdem darauf einstellen, dass über 11,80 Euro für Deine Maß Oktoberfestbier mit dem steigenden Aufwand bei den Sicherheitsvorkehrungen für die Besucher gerechtfertigt werden.

Wie gehst Du souverän mit den Kosten auf der Wiesn um?

Bild Hacker Pschorr Vor dem Oktoberfest solltest Du dein Budget genau planen - eine Maß kostet nämlich schon über 10 Euro.

Fast alle granteln über den regelmäßigen Preisanstieg beim Oktoberfestbier und den anderen Getränken. Auch das Essen ist auf der Wiesn recht kostspielig: Die große Brezen kostet etwa 5 Euro, das Brathendl locker um 12 Euro. Trotzdem werden rund eine halbe Million Hendl verzehrt. Dennoch sind sich die meisten Besucher einig: Auf dem Oktoberfest schmeckt nicht nur das spezielle Bier einfach köstlich, sondern auch die Stimmung in den Festzelten ist einzigartig. Wenn Dein Budget begrenzt ist, begnügst Du Dich am besten mit nur einer Maß Oktoberfestbier. So gibst Du keinesfalls mehr aus als im letzten Jahr.

Allerdings kannst Du Dich fragen, ob und wie Du die teilweise unverschämten Preise für Cola und Wasser vermeidest. Dass die Preise für eine Maß Oktoberfestbier im Vorjahr in einigen Festzelten und auf der Oiden Wiesn günstiger als ein Liter Wasser oder gleich hoch gewesen sind, empfindest nicht nur Du als Skandal. Da müssen die Wirtsleute dringend umdenken, und Du könntest mit Deinem Wasserboykott dazu beitragen.

Was Du aber nicht tun solltest: Deine Verstimmung über hohe Oktoberfestbier-Preise und die überhöhte Preisgestaltung bei alkoholfreien Getränken oder Speisen an den Servicekräften auslassen! Das weibliche und männliche Personal, das als Wiesn-Bedienung stundenlang auf den Beinen ist, leistet einen Knochenjob und verdient ein faires Trinkgeld. Die meisten sind sogar auf Deinen Tipp angewiesen, damit sich der Job auf der Wiesn für sie lohnt. Für die hohen Preise beim Oktoberfestbier sind nur die Festzeltwirte und ihre Absprachen untereinander verantwortlich zu machen. Doch solange der Veranstalter, die Stadt München, die Preiserhöhungen alljährlich absegnet, bleibt das Oktoberfest ein teurer Spaß, den jedoch kaum jemand missen möchte.

 

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