Ratgeberübersicht Oktoberfest
Die richtige Lederhose für das Oktoberfest
Klicke hier, für mehr Informationen zur Lederhose.Ein Besuch auf dem Oktoberfest macht erst richtig Spaß, wenn auch die Kleidung passt. Erst mit einer richtigen Trachtenlederhose hat Mann auf der Wiesn die Hosen an. Sie ist ein unverzichtbarer Bestandteil, der den Oktoberfestbesuch erst zum richtigen Erlebnis macht. Aber welche Arten von Trachtenlederhosen gibt es eigentlich, was macht diese aus und wieso werden ausgerechnet Trachten heute wieder modern?
Die authentisch hergestellte Hose als ideale Garderobe
Trachtenlederhosen wirken nicht nur durch ihr Aussehen authentisch. Eine echte Trachtenlederhose ist ein hochwertig produziertes Qualitätsprodukt, das ein besonderes Gefühl beim Tragen der Kleidung vermittelt. Sie wird von Hand hergestellt und bestickt und ist in Bayern aus einem speziellen Leder gefertigt. In der Regel wird sie aus Hirschleder gefertigt, das in einem speziellen Gerbverfahren sämisch gegerbt wird. Die Hosen sind deshalb angenehm weich und durch das hochwertige Ledermaterial von einer ausgesprochen langen Haltedauer. Das Ledermaterial passt sich gut dem Körper an. Wer die richtige Größe kauft, hat damit ein Kleidungsstück, das wie maßgeschneidert auf den Körper passen kann. In ihrer kurzen Variante ist die Lederhose insbesondere für die Sommerzeit oder laue Herbstnächte ein wunderbares Kleidungsstück, um draußen unterwegs zu sein. In ihr schwitzt man weder noch wird es einem allzu schnell kalt. Wenn der Herbstbeginn kalt wird, bietet sich eine Trachtenlederhose mit etwas länger geschnittenen Beinen an. Die Lederhosen gibt es in unterschiedlichen Varianten. Bei der Unterscheidung dieser unterschiedlichen Modelle spielt wiederum nicht nur die Länge der Beine eine Rolle.
Verschiedene Arten von Lederhosen: Hosenträger als Erkennungszeichen
Von oben angefangen lassen sich verschiedene Lederhosen zunächst anhand verschiedener Hosenträger unterscheiden. Prinzipiell wird die Trachtenlederhose nicht durch einen normalen Gürtel, sondern durch ihre je eigenen Hosenträger gehalten. Diese Hosenträger sind mit verschiedenen Mustern bestickt. Die Muster markieren oft die Zugehörigkeit zu einer bestimmten Gruppe. So haben bestimmte Orte ihre jeweiligen Muster und auch Trachtenvereine legen sich oftmals auf ein Muster fest, so dass die Mitglieder der Gruppe einfach wiedererkannt werden können. Aber nicht nur die Bestickung, auch die Form der Hosenträger gibt es in unterschiedlicher Ausführung. Es gibt hier zum einen sogenannten "Stegträger", bei denen die Hosenträger sich in einer H-Form über die Schulter legen. Zum anderen gibt es Hosenträger, die sich als sogenannte "Zopfträger" kreuzend über die Schulter legen. Träger und ihre Form sind eine Art Visitenkarte für die Gruppe, aus der die Hose kommt.
Der Hosenlatz als praktische Ergänzung zur Lederhose
Wer seine Trachtenlederhose auf dem Oktoberfest trägt und hier länger mit der Hose unterwegs ist, sollte nach Möglichkeit zu einem Modell mit Hosenlatz greifen. Zwar gibt es Lederhosen auch ohne Hosenlatz, die dann aber auch keinen Reißverschluss oder andere Öffnungsmöglichkeiten haben - um die Hose zu öffnen, muss sie dann ausgezogen werden. Wer stattdessen einen Hosenlatz hat, ist in einer solchen Situation schon viel schneller unterwegs. Und wo viele Menschen unterwegs sind und viel Bier getrunken wird, kann das durchaus von Vorteil sein. Selbstredend empfiehlt sich deshalb für einen längeren Aufenthalt auf der Wiesn das Modell mit Hosenlatz ausdrücklich.
Verschiedene Hosenlängen - ganz nach Bedarf
Es gibt viele verschiedene Arten an Lederhosen.Prinzipiell gibt es Trachtenlederhosen in drei verschiedenen Längen. Es gibt sie erstens als Modell mit einer langen Beinlänge. Diese Art von Hose wurde zu früheren Zeiten von vielen Berufsgruppen getragen, die ihre Beine schützen mussten. Unter anderen trugen deshalb etwa Flößer oder Holzfäller, aber auch Bergbauern lange Lederhosen. Das robuste Material schützte ihre Beine gut. Wer heute mit der Hose zu kälteren Zeiten unterwegs ist und eine lange Version bevorzugt, kann nach wie vor auf diese Variante zurückgreifen.
Es gibt zweitens aber auch kurze Lederhosen. Und auch diese Variante der Trachtenlederhose hat eine lange Tradition: Sie wurde von Arbeitern getragen, die im Gebirge unterwegs waren. So verschafften sich beispielsweise Gebirgsjäger oder auch Senner eine beschauliche Kleidung, die sie beim Klettern nicht in ihrer Beinfreiheit einschränkte. Auf diese Art von Kurzlederhose kann man auch heute noch zurückgreifen. Sie lohnt sich gerade bei warmen Sommer- oder Herbsttagen und hat eine entsprechend lange Tradition als Trachtenlederhose. Zudem wird über diese Kurzlederhose viel Bein gezeigt. Das kann für Fahrten auf dem Rad von Vorteil sein oder sich für Männer eignen, die ein wenig Beinfreiheit zeigen wollen.
Drittens schließlich gibt es die Trachtenlederhosen in einer mittleren Länge, die sich heute einer großen Beliebtheit erfreut: Die Kniebundhose, die man in dieser Länge auch als Knickerbocker-Hose kennt, geht über das Knie und ist hier mit einem speziellen Bund an das Bein gebunden. Diese Art von Hose erfuhr ihre Geburt etwa um die Zeit der Französischen Revolution. Die Kniebundhose ist nach wie vor aber auch bei Jägern oder unter Wandergruppen beliebt. Sie kann auch zum Fest getragen werden und mit ausgewählten Strümpfe kombiniert werden.
Welche Wahl sollte für die eigene Trachtenlederhose getroffen werden?
Ein allgemein verbindliches Rezept für die eine richtige Lederhose gibt es nicht. Man sollte die Wahl vielmehr ganz nach eigenen Bedürfnissen treffen. Ob einem das Design gefällt und die Hose richtig sitzt und ein angenehmes Gefühl beim Tragen vermittelt, sind demnach die wichtigen Fragen. Wenn Trachtenlederhosen auf der Wiesn oder zu anderen Volksfesten getragen werden oder auch zum Wandern getragen werden, so sollen sie sich möglichst auch für eine längere Zeit angenehm anfühlen. Sie sind kein Kleidungsstück, in das man sich nur für einen kurzen Auftritt hineinzwängt, sondern eines, mit dem man über einen ganzen Tag inklusive eines langen Abends angenehm und bequem unterwegs sein kann. Entsprechend sollen sie locker und gut sitzen.
Hochwertiges Hirschleder
Lederhosen gibt es in den verschiedensten Designs und Modellen.Auf die Auswahl einer Trachtenlederhose aus hochwertigem Hirschleder sollte auch geachtet werden. Erst ein hochwertiges Leder garantiert, dass das Material sich zum einen gut an den Körper anschmiegt und ebenso passend sitzt, wie es ansonsten nur maßgeschneiderte Kleidungsstücke tun. Zweitens sorgt ein hochwertiges Leder dafür, dass die Lederhose nicht nach einer kurzen Zeit verschleißt, sondern entsprechend lange hält. Eine Anfertigung von Hand aus gutem Material kann damit eine Anschaffung für das Leben sein und sollte schon von daher so ausgewählt werden, dass das eigene Auge auch Gefallen an ihr findet. Beim Kauf sollte die Hose auf jeden Fall anprobiert werden und das Ergebnis dieser Anprobe sollte vor einem Spiegel in Augenschein genommen werden. Nur auf diese Weise geht man sicher, dass die Hose gut sitzt, der Mensch in der Hose Luft hat und das Kleidungsstück sich auch gut macht.
Lederhosen als Möglichkeit zur Eröffnung von Gesprächen
Wie so oft bei Traditionskleidungsstücken kann man auch über Lederhosen wunderbare ins Gespräch kommen. Wer sich ein wenig über die Geschichte der gewählten Hose schlau macht, kann neben den bereits erwähnten Hintergründen zur Historie der Trachtenlederhose leicht einordnen, wo die Hose angefertigt wurde und welche Gruppe sie getragen hat. Die Schnittmuster und die Stickereien geben darüber entsprechend Aufschluss. So informiert lässt sich auf dem Fest nicht nur etwas über die Authentizität der eigenen Hose sagen. Die Trachtenlederhosen können auch zum Aufhänger für ein Gespräch werden. Auf einem Fest, das einem die Möglichkeit bietet, neue Bekanntschaften zu machen und mit Einheimischen wie auch Touristen in ein Gespräch zu kommen, bietet die Lederhose so eine gute Möglichkeit zur Eröffnung gemeinsamer Gespräche. Für ein Fest wie das Oktoberfest, auf dem sich Menschen aus aller Welt versammeln, bietet dies eine wunderbare Voraussetzung.
Moderne Modedesigner greifen wieder auf Trachten zurück
Übrigens werden Trachten derzeit wieder modern. Modedesigner wie zum Beispiel die österreichische Designerin Lena Hoschek greifen traditionsreiche Schnittmuster wie die der Trachten auf und verwandeln sie in moderne Kollektionen. Wer es also nicht ganz so traditionsreich mag oder Wert darauf legt, ganz besonders aufzufallen, kann sich auch bei den zeitaktuellen Entwürfen der Gegenwartsmode bedienen und hier an Trachtenmode anknüpfen. Entgegen dem gängigen Alltagsurteil führt aus Sicht einer modernen modetheoretischen Betrachtung anscheinend keine derart starre Grenze zwischen traditionsreichen Trachten einerseits und moderner Mode auf der anderen Seite. Die Grenzen sind hier vielmehr in Bewegung geraten und es gibt in den letzten Jahren Entwürfe, die das eine mit dem anderen verbinden. So sind die Trachten wieder mehr in Mode geraten. Sie werden heute nicht nur von alten ortsansässigen oder jungen Touristen getragen, sondern auch wieder von einer ganzen Reihe modebewusster junger Menschen. Das zeigen die Verkaufszahlen von Trachtenmode. Sie sind nach wie vor vorhanden - und dies nicht nur in Bezug auf einzelne Termine wie das Oktoberfest oder die Cannstatter Wasen bei Stuttgart. Anscheinend gibt es auch eine nicht unerhebliche Zahl junger Menschen, die Wert auf Trachtenlederhosen aus einer hochwertigen handwerklichen Anfertigung legt.
Wieso gerade die Trachten heute wieder modern werden
Mit der richtigen Kleidung macht die Zeit im Zelt erst richtig Spaß.Trachten stellen damit eine Verbindung her, die andere Mode nicht so einfach zusammenzubringen vermag: Sie sind authentisch wie auch modebewusst zugleich. Einerseits knüpfen sie an Kleidung an, die eine sehr lange Tradition und Geschichte hat. In dieser Tradition und Geschichte wurden diese Kleidungsstücke über eine lange Zeit hinweg so perfektioniert und entwickelt, dass sie sowohl gut aussehen wie sie auch praktisch für die Bedürfnisse ihrer Zielgruppe genau passen. Trachten sind so bequem und bedürfnisgerecht gleichermaßen. Zudem sind die Trachten heute in ihren Schnitten neu aufgegriffen und umgearbeitet worden. Der Umstand ihrer langen Perfektionierung über die Jahrhunderte hat dazu geführt, dass sie sehr genau in ihren Entwürfen sind und ein gutes Material bieten, dass sich modebewusst umarbeiten lässt. Auf diese Weise sind sie heute zu einem Exportschlager geworden, der nicht nur regionale Bedeutung hat. Es ist kein Wunder, dass die Trachtenlederhosen und Trachtenmode in der Migrationsgesellschaft heute auch symbolisch ein weit flexiblerer Stoff sind als zu früheren Zeiten: Sind heute nicht mehr zu verstehen als ein Festhalten an einem regionalen oder nationalen Bezugsrahmen, wie zu früheren Zeiten. Wie Kleidung aus anderen Teilen der Welt auch sind die Trachten heute das Beispiel eines Stoffs, der wandert und flexibel von verschiedenen Gruppen getragen werden kann. So gesehen ist die Trachtenlederhose zwar authentisch bayerisch, aber kann doch auch von jedem in Bayern getragen werden. Sie steht für Tradition und Diversität gleichermaßen. Auf diese Weise könnte sie die Tradition demokratisieren. Modedesignerinnen wie Lena Hoschek haben das begriffen.
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