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Oldtimer - Liebhaberstücke und Geldanlage
Oldtimer erfreuen sich großer Beliebtheit.Die überwiegende Zahl der Halter von Oldtimern legt sich ihr Fahrzeug zu, weil sie sich in den alten Herren oder die alte Dame schlichtweg verliebt haben. Schließlich sind die Klassiker echte Hingucker. Ob man das Auto aus alten Filmen kennt oder schon als Kind ein großer Fan eines bestimmten Modelles war, es gibt viele Gründe warum es ein ganz spezielles Modell sein muss. Doch egal wie groß die Liebe sein mag, auf keinen Fall sollte der Erwerb eines historischen Fahrzeugs ohne ausgiebige Begutachtung durch einen Fachmann erfolgen. Insbesondere auf Automärkten, wie sie in vielen Städten am Wochenende stattfinden, und im Internet ist Vorsicht geboten. Eine sichere Anlaufstelle sind Oldtimertreffen und -clubs. Stehen hier Fahrzeuge zum Verkauf, handelt es sich in der Regel um echte Oldies, die Wahrscheinlichkeit eines Fehlkaufs liegt deutlich geringer als anderorts.
Findet sich ein Fahrzeug, macht es durchaus Sinn bei einem weiteren Verein oder einem Automobilklub nachzufragen, ob der geforderte Preis realistisch ist. Häufig stellen sich die Preisvorstellungen der Eigentümer als etwas überzogen heraus. Sie setzen den emotionalen Wert ihrer Autos an, insbesondere, wenn sie das historische Stück mit viel Liebe restauriert haben. Autorisierte Fachhändler für Oldtimer garantieren, dass das Fahrzeug sich wirklich im Originalzustand befindet, und setzen meistens durchaus angemessenere Preise an. Auch ist das Vorhandensein eines H-Kennzeichens ein Indiz dafür, dass alles wie im Originalzustand ist. Zum Erhalt eines H-Kennzeichens ist nämlich ein offzielles Gutachten notwendig. Eine Suche in ländlichen Regionen hat schon so manches alte Schätzchen ans Licht gebracht, kleine Werkstätten wissen oftmals, wo historische Fahrzeuge zum Verkauf stehen.
Oldtimer - Kein billiges Hobby
Auch VW Käfer sind sehr beliebt.Der Erhalt eines historischen Fahrzeugs macht zwar extrem viel Spaß, er ist allerdings nicht unbedingt billig. Für die Anerkennung muss sich das alte Schätzchen im Originalzustand befinden. Auch kleine Reparaturen müssen, wenn möglich, mit Originalteile durchgeführt werden. Schon der Einbau eines modernen Radios verwandelt einen Oldie in ein „normales“ Auto, ganz zu schweigen von Dingen wie elektrischen Fensterhebern und dergleichen. Des Weiteren bekommt der Halter das H-Kennzeichen mit den steuerlichen Vorteilen nur dann, wenn er durch ein entsprechendes Zweitfahrzeug nachweist, dass er den historischen Wagen nicht als Gebrauchsfahrzeug für die tägliche Fahrt zur Arbeit nutzt. Je älter und ausgefallener sich das gute Stück präsentiert, desto kostspieliger kann die Beschaffung von Ersatzteilen sein. Häufig hilft nur noch technisches Verständnis gepaart mit viel Fantasie oder eine Sonderanfertigung beim Spezialisten für historische Fahrzeugteile. Dabei ist wichtig, dass die neu verbauten Teile an den Originalzustand angelehnt oder zeitgenössisch ersetzt werden müssen. Denn sonst kann ein Oldtimer schnell seinen Status verlieren und wird zu einem ganz normalen alten Auto. Was sich natürlich auch im Wert wiederspiegelt.
Auch die Zulassung eines Oldtimers kann teuer werden. Alleine ein Oldtimer-Gutachten kann mit 120€ bis zu 140€ zu Buche schlagen. Wer dieses Gutachten erfolgreich bekommen hat, kann sich dann auf einen vergünstigten Kfz-Steuersatz von 191€ pro Jahr freuen. Allerdings kann es bei Oldtimer, die gerade erst die 30 Jahre Marke geknackt haben, nicht unbedingt Sinn machen. Sinn macht es bei Oldtimern mit großem Hubraum und ohne Katalysator. Neuere Oldtimer, die schon mit einem Katalysator oder einer Kaltstartregelung ausgestattet sind, zahlen in der Regel schon sehr niedrige Steuersätze. Es kann also unter Umständen vorkommen, dass ein H-Kennzeichen die teurere Alternative ist.
Oldtimer als Kapitalanlage – ein schwieriger Fall
Je älter die Autos, desto höher ist ihr Wert.Oldtimer sind nicht nur Liebhaberstücke, inzwischen erfreuen sie sich auch als Investitionsobjekt wachsender Beliebtheit. Dabei kann der Wertzuwachs nicht generell beziffert werden. Je nach Modell sind signifikante Wertzuwächse erst etlichen Jahren zu beobachten. Dies gilt vor allem für Modelle die in großer Stückzahl produziert wurden. Doch die Anschaffung eines Oldies als Kapitalanlage stellt immer ein gewisses Risiko dar, denn bei Wertzuwächsen von bis zu dreihundert Prozent in fünfzehn Jahren verwundert es nicht, dass viele schwarze Schafe auf dem Markt ihr Unwesen treiben. Zudem unterliegt auch der Oldtimermarkt der Mode, sodass so mancher Fahrzeugtyp aufgrund von Spekulationen nach einer Preisexplosion plötzlich deutlich an Wert verliert. Doch dies ist bei Modellen, die sich der Otto Normalverbraucher im allgemeinen leisten kann, eher selten der Fall. Grundsätzlich gilt, dass fast alle Oldies zumindest die Inflationsrate ausgleichen und sich die Rendite bei beliebten Fahrzeugtypen um die fünf bis sieben Prozent bewegt.
Lesen Sie mehr zum Thema in unserem Ratgeber Wert- und Geldanlage Oldtimer.
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