B, C: Dating- und Liebeslexikon - von Bindungsangst bis Casanova
Barbekanntschaft
Bei einer Barbekanntschaft handelt es sich in der Regel um das zufällige Kennenlernen zweier Menschen in einer Bar oder einem barähnlichen Lokal. Oft wird dieser Begriff mit einem sexuellen Kontext in Verbindung gebracht, denn in der Regel verbringen die sich treffenden Personen eine Nacht miteinander, bevor sie wieder getrennte Wege gehen. Es handelt sich also um eine Version eines One-Night-Stands.
Bedingungslose Liebe
Bedingungslose Liebe heißt, zu lieben nur um der Liebe willen, ohne Vorgaben, Bedingungen oder Erwartungen. Jemanden bedingungslos zu lieben bedeutet, die Person so zu lieben, wie sie ist und sie nicht verändern zu wollen. Man liebt selbst dann, wenn die geliebte Person die Gefühle möglicherweise nicht in derselben Weise erwidert. Häufig wird die Liebe einer Mutter zu ihren Kindern als wahrhaft bedingungslos angesehen.
Beschützerinstinkt
Als Beschützerinstinkt bezeichnet man den Trieb, ein schwächeres Wesen beschützen zu müssen. Als Schlüsselreiz dient das süße, niedliche Aussehen des schützenswerten Geschöpfs. Als süß und niedlich, also schützenswert erscheinen besonders kleine, putzige Kreaturen. Hingegen empfinden nur die wenigstens Menschen eine Form von Beschützerinstinkt bei großen, stämmigen und maskulinen Persönlichkeiten. Der Instinkt greift vor allem bei Säuglingen, Kleinkindern, zierlichen Partnerinnen und putzigen Tieren.
Besuchsehe
Bei der Besuchsehe handelt es sich um eine Eheform, bei der die Eheleute nach der Hochzeit nicht gemeinsam einen Hausstand gründen, sondern beide in ihren ursprünglichen Wohnorten verbleiben und sich lediglich von Zeit zu Zeit besuchen. In der Regel ist es dann der Ehemann, der über Nacht zu seiner Ehegattin kommt. Diese Eheform wird auch als natolokal oder duolokal bezeichnet.
Beuteschema
In Anlehnung an das Beuteschema von fleischfressenden Tieren, zu deren Speiseplan nur bestimmte Tiere gehören, hat sich auch in der Sexualforschung der Begriff Beuteschema etabliert. Ähnlich wie in der Tierwelt bezeichnet dieses zumeist die äußerlichen Vorlieben des "Jägers" beim jeweiligen Sexualpartner. So wird in der Regel der gleiche oder ein ähnlicher Stereotyp als attraktiv und begehrenswert empfunden. Häufige Vorlieben sind hierbei die Augen- und Haarfarbe, aber auch eine gleiche Größe und Gewicht werden als attraktiv empfunden. Bei sexuell sehr aktiven Menschen wird der Begriff negativ verwendet, da hierbei der Vergleich mit dem aus der Tierwelt stammenden Instinkt im Mittelpunkt der Betrachtung steht.
Beziehungskiller
Beziehungskiller sind bestimmte Aussagen, Taten, Vorlieben oder Gewohnheiten , die auf die Partnerschaft negative Auswirkungen haben. Je nachdem wie intensiv diese Stolpersteine erlebt werden, können sie in einer harmlosen Diskussion enden oder aber das komplette Ende der Beziehung bedeuten. Wie gravierend die Faktoren empfunden werden, ist von Paar zu Paar unterschiedlich. Weitverbreitete Beziehungskiller sind beispielsweise unbegründete Eifersucht, falsche Erwartungen an die Beziehung oder den Partner, Untreue oder Egoismus. Ein weiterer problematischer Faktor entsteht häufig, wenn dem Liebesglück die Karrierewünsche des Partners im Weg stehen. Prinzipiell gilt, dass es nie zu spät ist, die Probleme zu erkennen und gemeinsam an der Lösung zu arbeiten, bevor negative Folgen entstehen.
Beziehungspause
Von einer Beziehungspause spricht man, wenn sich ein Paar für eine bestimmte Zeit trennt. Das passiert meist dann, wenn sich die Partner nicht mehr über ihre Gefühle gegenüber dem anderen im Klaren sind oder die Partnerschaft durch häufigen Streit in eine Sackgasse geraten ist. Durch die vorübergehende Trennung soll beiden die Gelegenheit gegeben werden, ihre Probleme mit Abstand zu betrachten und Entscheidungen für die Zukunft zu treffen. Das Ziel dieser Auszeit ist die Rettung der Beziehung. Oft werden von den Partnern klare Regeln für die Zeit der Beziehungspause aufgestellt. So werden beispielsweise Absprachen hinsichtlich der Wohnverhältnisse, der Dauer der Trennung oder der sexuellen Treue getroffen.
Beziehungsphasen
Menschen fühlen sich voneinander angezogen und gehen Verbindungen miteinander ein. Am Beginn der Beziehung steht als erste Beziehungsphase die Faszinationsphase, in der die gegenseitige Begeisterung überwiegt und die kritische Auseinandersetzung kaum stattfindet. In der darauf folgenden Gewöhnungsphase geht der Überschwang über in einen Zustand der Normalität, in dem die beteiligten Personen die persönliche kritische und objektive Wahrnehmungsfähigkeit zurückgewinnen. Der gemeinsame Alltag wird nun zur Bewährungsprobe, in der das Verhalten und Handeln der Partner aufeinander abgestimmt werden muss. Im Idealfall bemühen sich Paare in diesem Stadium, den Anforderungen des Alltags kooperativ und vertrauensvoll gerecht zu werden. Wenn sich daraus eine Liebesbeziehung entwickelt, die auf gegenseitigem Respekt und wechselseitiger Achtung beruht, stehen die Chancen für eine tragfähige und dauerhafte Bindung gut.
Beziehungsretter
Für den Begriff des Beziehungsretters gibt es mehrere Definitionen. Zum einen lässt sich damit umgangssprachlich ein Therapeut oder Berater beschreiben, der versucht, Paaren in Beziehungskrisen zu helfen. Dazu gehört beispielsweise auch ein Eheberater. Gegenüber jüngeren Zielgruppen bezeichnen sich solche Berater auch gerne als Beziehungscoach. Darüber hinaus werden als Beziehungsretter unterschiedliche Methoden verstanden, die Beziehungsführenden dabei helfen sollen, Probleme in den Beziehungen zu identifizieren und abzubauen. Häufig bestehen diese aus Ratgebertexten, die online oder in Buchform entsprechende Tipps geben. Autoren sind qualifizierte Therapeuten und andere wissenschaftliche Experten. Es existieren aber auch etliche selbst ernannte Experten, die beispielsweise als Lösung eines jeden Problems pauschal Sex vorschlagen oder den Betroffenen sogar das Fremdgehen raten.
Beziehungsstatus
In Zeiten, in denen Partnerbörsen, Flirtplattformen und andere soziale Netzwerke Hochkonjunktur besitzen, nimmt das Wort Beziehungsstatus eine zentrale Stellung ein. Der Beziehungsstatus gibt an, ob eine Frau oder ein Mann liiert ist. Gegebenenfalls kann dieser Status Auskunft darüber geben, um was für eine Beziehung es sich handelt. Zu den sehr häufig gesehenen Angaben gehören ledig beziehungsweise Single, verlobt beziehungsweise verheiratet und mittlerweile auch die die offene Beziehung. Nicht selten ist in diesem Zusammenhang auch der Begriff Fernbeziehung zu lesen. Eine relativ neue Statusangabe stellt das Wort Mingle dar. Mingles sind Frauen und Männer, die sogenannte Halbbeziehungen führen. Sie treffen sich regelmäßig und haben Sex miteinander, definieren aber ihre Beziehung nicht näher.
Beziehungsstress
An dem Punkt, an dem zwei konträre Meinungen aufeinandertreffen, entstehen Konflikte. Konflikte treten in den unterschiedlichsten Situationen – bei der Arbeit, zu Hause oder beim Sport – und zwischen verschiedenen Personengruppen – dem Chef und dem Angestellten, zwischen Freunden oder Sportkameraden – auf. Der Begriff Beziehungsstress hat sich über die Jahre hinweg für einen Streit zwischen zwei Menschen, die sich in einer Partnerschaft, einer Ehe oder Lebensgemeinschaft befinden, etabliert. Er besagt, dass die Beziehung der beiden aktuell angespannt ist und die Beziehung somit für die Partner Stress verursacht. Die Gründe für den Beziehungsstress sind beinahe grenzenlos. Häufig spielen aber Themen wie Untreue, Eifersucht, aber auch Geld oder unterschiedliche Ansichten bei der Kindererziehung eine Rolle.
Beziehungstarot
Beziehungstarot ist eine Form des Kartenlegens, bei der versucht wird, aus den aufgedeckten Karten eine Aussage über eine Beziehung zu treffen. Es handelt sich also um einen Deutungs- und Wahrsageversuch. Typisch sind zwei Formen des Beziehungstarots: Ein Interessent geht persönlich zu einem Wahrsager, lässt sich die Karten legen und erhält eine Auskunft. Die zweite Variante ist das Kartenlegen im Internet. Man gibt seinen Namen, den Namen des Partners und eventuell weitere Informationen an und erhält im Anschluss, nachdem die Karten online gelegt wurden, ebenfalls eine Auskunft über die Beziehung. Typische Themen, die im Beziehungstarot behandelt werden können, sind die Dauer der Liebe, die Intensität der Gefühle oder der aktuelle Zustand der Beziehung.
Beziehungstest
Unter einem Beziehungstest versteht man ein halbwissenschaftliches Testverfahren, bei dem versucht wird, durch die Beantwortung von psychologisch grundierten Fragen eine Aussage über eine Beziehung zu treffen. Oft werden Beziehungstests unter Mithilfe von erfahrenen Psychologen zusammengestellt und von populären Internetseiten oder Zeitschriften angeboten. Es geht in einem Beziehungstest sehr oft darum, die bestehende Beziehung zwischen zwei Partnern zu bewerten. Die Frage, wie zukunftsfähig die gemeinsame Beziehung ist, steht dabei ebenso im Mittelpunkt wie die Frage, wie gut man sich gegenseitig kennt und ob man sich vertrauen kann. Das Absolvieren eines Beziehungstests kann sowohl der Festigung einer bestehenden Partnerschaft dienen als auch, falls man Single ist, dabei helfen, einen neuen, zu einem selbst passenden Partner zu finden.
Beziehungsdrama
Der Begriff Beziehungsdrama wird allgemein in zweierlei Hinsicht verwendet. Zum einen bezeichnet er die zum Teil durchaus auch gewaltsame Eskalation innerhalb einer Liebesbeziehung bzw. einer Ehe. Daran angelehnt ist auch die Funktion des Begriffs als Genrebezeichnung in den Bereichen Film, Theater und Literatur. Immer geht es dabei um problematische Beziehungskrisen, die entweder in einem mehr oder weniger mühevollen Prozess überwunden werden oder schlussendlich zur Beendigung der Beziehung führen. Oft spielen bei einem Beziehungsdrama Eifersucht und Betrug eine große Rolle. Teilweise endet es in realen Beziehungen ebenso wie in fiktiven Beispielen mit dem Tod eines Partners oder zumindest mit schweren körperlichen oder psychischen Verletzungen.
Bindungsangst
Menschen mit Bindungsangst, auch als Beziehungsangst bezeichnet, haben Angst davor, eine feste und dauerhafte Beziehung oder Partnerschaft einzugehen. Obwohl die Betroffenen Furcht vor emotionaler Nähe haben, sehnen sie sich trotzdem nach Liebe und Nähe. Die Ursache von Beziehungsängsten liegt oft in der Kindheit oder in der modernen Entwicklung der heutigen Gesellschaft sowie in schlechten Erfahrungen in vorherigen Beziehungen. Hinter der Bindungsphobie stecken andere Ängste, wie zum Beispiel die Angst davor enttäuscht, abgelehnt oder verletzt zu werden. Aber auch die Angst vor dem Verlust der Unabhängigkeit, der persönlichen Freiheit oder vor der Verantwortung und Verpflichtungen stecken hinter Beziehungsängsten. Bei Menschen mit Beziehungsangst kann sowohl vor ihren eigenen Reaktionen als auch den Verhaltensweisen ihrer Partner Panik entstehen.
Bindungsfähigkeit
Die Bindungsfähigkeit beschreibt die Fähigkeit eines Menschen, eine soziale und emotionale Wechselbeziehung zu einer anderen Person einzugehen. Dabei stellt sie die Grundvoraussetzung für eine stabile Partnerschaft dar. Menschen mit einer unzureichenden Fähigkeit sich zu binden sind meist nicht in der Lage eine Beziehung auf Dauer aufrechtzuerhalten beziehungsweise soziale Kontakte zu pflegen. Dabei sind emotional und psychisch stabile Personen eher in der Lage eine dauerhafte Beziehung zu führen, als jene, die es nicht sind. Eine hohe Bindungsfähigkeit wirkt sich direkt auf die Qualität einer Beziehung und die Zufriedenheit der Partner aus, jedoch nicht zwangsläufig auf die sexuelle Qualität und die Anziehung zwischen ihnen.
Bindungsstörung
Unter einer Bindungsstörung versteht man den gehemmten Umgang eines Menschen im Rahmen einer sozialen Interaktion. Prinzipiell bedeutet das, dass Personen Angst davor haben, eine feste Beziehung einzugehen und einer einzigen Person treu zur Seite zu stehen. Diese unkonventionellen Beziehungsmuster können sich auf differenzierte Art und Weise äußern. Beispielsweise agiert die betroffene Person mit der Vermeidung von Annäherungsversuchen oder dem Widerstand gegen Zuspruch. Diese Reaktionen entstehen oft aufgrund von Ängsten, Apathie oder sogar Feindseligkeit. Sehr viele Bindungsstörungen gehen auf Probleme im Säuglings- oder Kindesalter zurück. Wobei die Störung emotional und sozial so stark verwurzelt ist, dass sie auch zu einem späteren Zeitpunkt im Leben Einfluss auf das Verhalten hat.
Bindungstheorie
Die Bindungstheorie ist eine von dem Kinderpsychiater John Bowlby, dem Psychoanalytiker James Robertson und der Psychologin Mary Ainsworth entwickelte Theorie, die auf der These basiert, dass jedem Menschen das Bedürfnis angeboren sei, enge und tief gehende Beziehungen zu anderen Menschen eingehen zu müssen. Die Theorie wurde zur Beobachtung der Veränderung von Beziehungen im Laufe des Lebens eines Menschen eingesetzt und fundiert auf der Annahme, dass für ein gutes Beziehungsmuster im Erwachsenenleben ein ausgeprägtes und vertrauensvolles Mutter-Kind-Gefühl in der frühen Kindheit entwickelt wurde. Die Bindungstheorie gilt als ein wichtiger Beitrag für die moderne Familientherapie, kognitive Therapie und Psychoanalyse. Auch die moderne Pädagogik wurde maßgeblich von dieser These beeinflusst.
Blickkontakt
Als Blickkontakt wird der wechselseitige Blick in die Augen zwischen zwei Menschen bezeichnet. Dieser muss beidseitig wahrgenommen werden. Er resultiert in einem dynamischen Seherlebnis. In der Partnersuche ist der Blickkontakt sehr wichtig, da er oft die erste Kontaktaufnahme zwischen zwei Personen ist. Für die Kommunikation ist der Augenkontakt ein wichtiges Ausdrucksmittel der Körpersprache, da dem Gegenüber dadurch einfach Signale gegeben werden können.
Blind Date
Bei einem Blind Date treffen sich nach vorheriger Verabredung zwei Menschen, ohne dass sie sich vorher gesehen haben. Oft wissen die beiden Personen sehr wenig oder sogar gar nichts voneinander. Die Organisation des Treffens wird auf die unterschiedlichste Art und Weise vorgenommen. Verabreden können die Personen sich über Zeitungsannoncen, über das Internet, über Kontaktbörsen oder auch über Partneragenturen. Auch gibt esSpeed-Datings. Hierfür trägt man sich vorab bei einer Agentur oder dem Veranstalter ein, ohne zu wissen, wer noch an der Veranstaltung teilnimmt. Das Dating findet dann in einem festgelegten Rahmen statt, in dem die Teilnehmer in vorgegebenen Zeiten verschiedene Personen kennenlernen können.
Blumenkinder
Beim Auszug des Brautpaares aus der Kirche werden traditionell von Kindern Blumen verstreut. Diese Blumenkinder sind üblicherweise zwischen 3 und 10 Jahren alt und sorgen mit dem Streuen der Blumen für einen Blumenteppich, auf dem das frisch vermählte Paar dann schreitet. Mädchen tragen bei diesem Anlass festliche Kleider, die dem Kleid der eigentlichen Braut ähneln können. Jungs sind ebenfalls festlich gekleidet.
Braut
Eine Frau wird am Tag ihrer Hochzeit zur Braut. Sie bildet zusammen mit dem Bräutigam das Brautpaar. Nach der Hochzeit wird sie zur Ehefrau. Traditionell trägt die Braut während der Hochzeit ein besonderes Brautkleid, was in den meisten Fällen weiß und lang ist. Zusätzliche Accessoires wie Schleier und Handschuhe unterstreichen ihren besonderen Status an diesem Tag. Zahlreiche Bräuche begleiten die zukünftige Ehefrau in der Vorbereitung auf die Hochzeit.
Brautentführung
Die Brautentführung gehört traditionell zu den Hochzeitsbräuchen, die bei einer Hochzeitsfeier stattfinden. Sie ist gewissermaßen das Sinnbild für die Trennung der jungen Braut von ihren Eltern. Besonders verbreitet ist die Brautentführung im süddeutschen Raum. Während der Feier wird der Bräutigam abgelenkt und seine Angetraute wird von den Trauzeugen oder Freunden des Paares beispielsweise in ein nahe gelegenes Lokal entführt. Der Ehemann muss seine Liebste nun suchen und auslösen.
Brautfrisur
Die Hochzeit ist der schönste Tag im Leben. Damit das Fest auch wirklich gelingt, darf natürlich die perfekte Brautfrisur nicht fehlen. Sie ist neben dem Brautkleid ein wichtiges Accessoire. Die Brautfrisur kann je nach Haarlänge individuell gestaltet werden. Ob das Haar dabei offen oder hochgesteckt getragen wird, ist Sache der Braut, in jedem Fall ist sie bei jeder Hochzeit ein optisches Highlight.
Bräutigam
Eine männliche Person wird ab dem Tag der Verlobung bis zum Tag nach der Vermählung als Bräutigam bezeichnet. Um als Bräutigam bezeichnet zu werden, bedarf es zuerst einer Verlobung. Das passende Pendant eines Bräutigams ist die Verlobte, dies gilt wiederum bis zum Tag der Hochzeit. In einigen Ländern werden verschiedene Phasen beziehungsweise Zeremonien durchlaufen, um als solcher bezeichnet zu werden.
Brautjungfer
In der Überlieferung bestand die Aufgabe der Brautjungfer darin, böse Geister von der eigentlichen Braut abzulenken, indem sie sich ähnlich wie diese kleidete, um die bösen Geister zu verwirren. In der heutigen Zeit besteht die Hauptaufgabe der Brautjungfer darin, der Braut bei den Vorbereitungen auf das Hochzeitsfest zur Seite zu stehen. Sie begleitet die Braut im Hochzeitszug und während der eigentlichen Trauzeremonie nimmt sie der Braut den Strauß ab.
Brautkleid
Das Brautkleid wird während der Hochzeitszeremonie von der Braut getragen. In Europa und der westlichen Welt ist die Farbe von Brautkleidern seit den 1920er Jahren traditionell weiß, da dies Unschuld und sexuelle Unberührtheit zum Ausdruck bringt. Bis zu Beginn des 20. Jahrhunderts konnten sich allerdings nur sehr wenige Menschen ein Kleid leisten, das ausschließlich für die Hochzeit verwendet wurde. Daher kam in dieser Zeit oftmals die jeweilige Regionaltracht zum Einsatz.
Brautmesse
Eine Brautmesse findet innerhalb der katholischen Kirche statt und hierbei handelt es sich um die kirchliche Vermählungsfeier (Trauung). Der Zeremonienverlauf entspricht dabei weitgehend der Gemeindemesse. Die begriffliche Abgrenzung findet daher überwiegend statt, um zwischen den Anlässen zu unterscheiden und dem Ereignis der Vermählung einen besonderen Ausdruck zu verleihen, da der Akt der christlichen Trauung in den Augen der katholischen Kirche ein sakrales Ereignis darstellt.
Brautstrauß
Der Brautstrauß darf auf einer Hochzeit auf keinen Fall fehlen. Grundsätzlich ist es die Aufgabe des Ehemanns, den Strauß vor der Hochzeit zu besorgen. Diesen überreicht er vor oder in der Kirche der Braut. Nach der Zeremonie wirft die Braut dem Brauch nach den Brautstrauß in Richtung der hinter ihr stehenden noch nicht verheirateten Frauen. Der Fängerin winkt demnach in naher Zukunft ebenfalls eine Hochzeit.
Bromanze
Der Begriff Bromanze oder auch Bromance ist ein Neologismus, also ein neu geschaffenes Wort, bestehend aus Brother, dem englischen Wort für Bruder und Romance beziehungsweise Romanze. Die Bromanze beschreibt eine innige und liebevolle Beziehung zwischen Männern, die frei von einer sexuellen Komponente ist. Zumeist gibt es eine solch enge Beziehung zwischen zwei heterosexuellen Männern. Sie ist geprägt von Vertrauen, Nähe, Zuneigung, Verständnis und vor allem auch geteilter Spaß. Eine solche Freundschaft beinhaltet nicht nur das gemeinsame Gestalten von Freizeitaktivitäten. Die Freunde vertrauen sich gegenseitig ihre Gefühle und Ängste an, ihre Probleme und Wünsche. Auch nicht sexualisierte körperliche Nähe kann Teil der Freundschaftsbeziehung sein wie beispielsweise in Form von Kuscheln.
Büromance
Von einer Büromance spricht man, wenn man eine romantische Beziehung zu einem Kollegen aufbaut. Eine Beziehung wie diese entsteht vor allem bei Kollegen, die sich ein Büro oder sogar einen Schreibtisch teilen. Hier kommt es durch die viele Zeit, die während des Arbeitsalltags gemeinsam verbracht wird, oft zu Ideen- und Interessensaustausch, woraus sich in vielen Fällen eine tiefere Beziehung oder Freundschaft entwickelt. Diese Beziehungsart kann auch negativ konnotiert sein, da sich viele Kollegen durch den ständigen Kontakt leichter vom Gegenüber genervt fühlen. Eine Büromance ist also eine Beziehung, die sich zwischen Kollegen, die auf Dauer zusammenarbeiten, ausbildet und durch die Interessen und Eigenschaften der Kollegen maßgeblich beeinflusst wird.
Casanova
Als Casanova wird ein männlicher Frauenheld bezeichnet. Namensgeber für diesen Ausdruck war der venezianische Schriftsteller Giacomo Giolamo Casanova (1725 - 1798), der in seinen Werken zahlreiche Liebschaften und erotische Abenteuer beschrieb. In seinen kulturhistorisch durchaus bedeutsamen Memoiren erwähnt er 116 Frauen namentlich, Historiker und Biografen schätzen die Zahl der tatsächlich Verführten allerdings weitaus höher. Schon zu Lebzeiten erregten seine Schriften Aufsehen, nach ihm benannte Figuren spielten ab dem 19. Jahrhundert in verschiedenen künstlerischen Werken entsprechende Rollen. Bis heute steht sein Name für einen Mann, der ständig auf der Suche nach neuen erotischen Abenteuern ist. Der Meister der Verführung setzte bei seinen Eroberungen neben sexueller Potenz besonders auf Charme und Humor.
Chaperon
Chaperon ist der englische oder französische Begriff für eine Anstandsdame. Hierbei handelt es sich um eine ältere Dame, die einer jüngeren unverheirateten Frau bis Mitte des 20. Jahrhunderts zur Seite gestellt wurde. Sie kam insbesondere bei Treffen mit männlichen Personen zum Einsatz und sollte hier Annäherungsversuche unterbinden, um den Umgang und die moralische Integrität ihres Schützlings zu überwachen. Da ihre Aufpasserfunktion dem Verhalten eines Wachhundes nahekam, wurde sie oft auch ironisch als "Anstandswauwau" bezeichnet. Dieser Begriff wird heute noch verwendet als Bezeichnung einer Begleitperson, die die Rolle des moralischen Aufpassers spielen soll. In vielen Büchern und Filmen, die sich mit dem Beginn des 20. Jahrhunderts beschäftigen, tritt die Chaperon immer wieder auf.
Charme
Im Zusammenhang mit der Beschreibung von Eigenschaften einer weiblichen oder männlichen Person fällt das Wort Charme sehr häufig. Es stellt kein einfaches Unterfangen dar, dieses Persönlichkeitsmerkmal detailliert zu beschreiben. Eine eindeutige Definition des Begriffs existiert nicht. Allgemein wird damit die positive Ausstrahlung einer Person beschrieben. Eine Frau oder ein Mann mit dieser speziellen Ausstrahlung wirkt faszinierend auf ihr beziehungsweise sein Umfeld. Zudem trägt eine derartige Ausstrahlung dementsprechend wesentlich zur Attraktivität eines Individuums bei. In aller Regel erscheint der Charme losgelöst von rein äußerlichen Merkmalen. Daher kann eine Person, die diese Ausstrahlung hat, weitaus attraktiver wirken als eine Person, die nur von äußerer Schönheit gekennzeichnet ist.
Chat
Als Chat bezeichnet man die synchrone, elektronisch übertragene Kommunikation zwischen zwei oder mehreren Individuen. Meistens erfolgt der Chat über das Internet. Auch Instant Messaging Dienste, die eine spezielle Software erfordern, gelten als typische Chats. Das Wort selbst leitet sich vom englischen Ausdruck für "Plaudern" ab. Zu den typischen Formen und Inhalten von Chats gehören Onlinecommunitys zu bestimmten Themen, Datingplattformen sowie Spielecommunitys. Chats werden gern als Flirträume genutzt.
Chemie
Im Zusammenhang mit der Partnersuche fallen sehr häufig Sätze wie „Die Chemie zwischen uns stimmt“. Gemeint ist damit in aller Regel natürlich nicht die Naturwissenschaft, sondern eine Art Metaebene, welche die harmonische Beziehung zwischen zwei Menschen beschreibt. Im Zusammenhang mit Pheromonen, das sind Botenstoffe, die bestimmte Reaktionen auslösen können, kommt dem Begriff Chemie im Zusammenhang mit zwischenmenschlichen Beziehungen allerdings eine komplett neue Bedeutung zu.
Cinderella-Komplex
Der Cinderella-Komplex wurde von Colette Dowling in den 80er Jahren beschrieben. Es handelt sich dabei um die unbewusste Angst von Frauen vor der Selbstständigkeit. Dadurch können Frauen, die unter diesem Komplex leiden, ihre Fähigkeiten nicht entfalten und bleiben in dysfunktionalen Beziehungen oder sie schaffen es nicht, den möglichen Erfolg im Berufsleben zu erreichen. Dowling führt den Cinderella-Komplex auf frühkindliche Erfahrungen zurück, in denen das Mädchen anders sozialisiert wurde als ein Junge. Das Mädchen hat nicht gelernt, mit ihren Ängsten umzugehen. Im Erwachsenenleben kann die Frau dann nicht mit Erfolgen umgehen und hat sogar Ängste und Zweifel bezüglich ihrer Kompetenz. Daher wartet die Frau auf eine Erlösung von außen. Der Komplex wurde nach dem gleichnamigen Märchen benannt.
Coming out
Ein Coming out bedeutet generell, dass ein Bekenntnis abgegeben wird. In Bezug auf Sexualität und Partnerschaft wird dieser Begriff häufig als das Bekenntnis zu einem gleichgeschlechtlichen Partner oder zur gleichgeschlechtlichen Liebe als solche verwendet. Also von und für Menschen, die sich zu einer Sexualität außerhalb der gängigen gesellschaftlichen Konventionen bekennen. Hierbei wird zwischen einem inneren und äußeren Coming out unterschieden. Das Innere entwickelt sich meist aus einem Prozess heraus, wenn eine Person spürt und für sich anerkennt, dass ihre sexuellen Neigungen nicht denen des durchschnittlichen Menschen entsprechen. Das Äußere wird als öffentliches Bekenntnis gegenüber dem eigenen Umfeld oder der Gesellschaft bezeichnet.
Cougar Dating
Beim Cougar Dating treffen ältere, selbstbewusste Frauen jüngere Männer zu erotischen Zwecken. Die Frau wird dabei als Cougar bezeichnet, was wörtlich übersetzt Puma bedeutet. Dieser amerikanische Begriff bezieht sich auf das ausdauernde Jagen, die Beute sind in diesem Fall die attraktiven Jüngeren. Es kann sich dabei um eine Singlefrau handeln, die Karriere gemacht hat, aber auch um eine geschiedene ältere Dame oder eine alleinstehende Mutter. Cougar Dating kann selbst organisiert oder mithilfe entsprechender Portale betrieben werden. Für die Männer ist an dieser Datingart oft interessant, dass Frauen ab 30 in ihrer sexuellen Blüte stehen. Die Frauen wiederum schätzen an ihren Datingpartnern häufig deren spontanes Lebensgefühl und energetisches Handeln.
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