V, W, Z: Dating- und Liebeslexikon - von Valentinstag bis Zwangsheirat
Valentinstag
Traditionell wird der Valentinstag am 14. Februar gefeiert und gilt als Fest der Liebenden. Kleine Geschenke oder Aufmerksamkeiten sollen die Liebe dem Partner gegenüber ausdrücken. Dabei werden meist Blumen verschenkt. Über die Entstehung des Valentinstages ranken sich einige Mythen. So soll er schlichtweg eine Erfindung der Blumenindustrie sein. Wahrscheinlicher ist aber, dass er ursprünglich als Gedenktag für einen Bischof namens Valentin aus Italien gedacht war, der als Märtyrer starb.
Vamp
Vamp ist die Kurzform des englischen Wortes Vampire. Die deutsche Schreib- und Sprechweise ist mit dem Englischen identisch. Die erstmalige Verwendung der Abkürzung lässt sich auf das Jahr 1914 und die Verfilmung von Rudyard Kiplings "The Vampire" zurückführen. Unter dem Begriff versteht man gemeinhin eine aufreizend verführerische, erotisch anziehende, oft kühl berechnende Frau. Sie ist Verführerin und Femme fatale in einer Person. Trotz oder vielleicht gerade wegen ihres eher Furcht einflößenden Äußeren, was häufig dunkel umrandete Augen und zumeist dunkle Kleidung einschließt, wirkt der Vamp sehr sexy und anziehend auf Männer. Vor allem in der Filmbranche und besonders beim jüngeren Publikum erfreut sich die Darstellung des Vamps besonderer Beliebtheit.
Venus
Die Venus ist eine weibliche Gestalt aus der römischen Mythologie. Als Göttin symbolisiert sie erotische Anziehung, Liebe und Anmut. Ihr Pendant in der griechischen Mythologie ist Aphrodite. Die Römer bauten ihr zu Ehren zahlreiche Tempel, zum Beispiel in der Nähe des Circus Maximus und beim Kapitol. Man erhoffte sich Schutz und Fruchtbarkeit von ihr. Am 1. April und am 19. August feierte man Feste, um ihr zu huldigen. Zahlreiche Künstler ließen sich in allen Epochen von ihr inspirieren und fertigten Skulpturen oder Gemälde nach ihrem Abbild. Als Namens- und Titelgeberin ist sie bis heute von Bedeutung. So ist beispielsweise die Tennisspielerin Venus Williams nach ihr benannt und auch einige Popsongs sowie die größte deutsche Erotikmesse tragen ihren Namen.
Verbotene Liebe
Unter einer verbotenen Liebe wird im Allgemeinen eine Beziehung verstanden, die gegen das Gesetz verstößt oder die von Dritten nicht gerne gesehen wird. Grundsätzlich können die Gründe, weshalb eine Liebe als verboten gilt, sehr verschieden sein. Nicht selten findet diese Art der Beziehung heimlich, sprich verborgen vor der Öffentlichkeit, statt. Die verbotene Liebe stellt in unzähligen Romanen das Thema dar.
Verehrer
Der Begriff Verehrer stellt ein Synonym für einen Mann, der eine bestimmte Person begehrt, dar. In aller Regel wünschen sich Männer, die einen Menschen begehren, eine Beziehung mit diesem und bringen ihre Verehrung zum Beispiel mit Liebesgedichten zum Ausdruck. Das Begehren kann sich aber auch in einer abgeschwächten Form, sprich in Form einer Bewunderung, ausdrücken. Das weibliche Pendant zum Verehrer ist die Verehrerin.
Verflixtes 7. Jahr
Nicht nur sprichwörtlich ist ein verflixtes 7. Jahr für die Ehe besonders gefährlich. Statistiken zu Ehescheidungen zeigen in der Tat, dass Ehen im verflixten 7. Jahr besonders häufig geschieden werden. Die Gründe für diese Häufung im 7. Ehejahr sind vielfältig. Psychologen vermuten aber vor allem, dass zu diesem Zeitpunkt die rosarote Brille der frisch Verliebten endgültig abgelegt wird und zuvor tolerierte, aber ungeliebte Eigenschaften des Ehepartners nun zu nerven beginnen.
Verführung
Verführung bedeutet eine andere Person kreativ und nachdrücklich, aber gewaltlos zu Liebe und Sex zu bewegen, für eine Sache zu begeistern oder für bestimmte Ziele zu vereinnahmen. Oft wird damit die Überwindung von Widerständen zur Durchführung sexueller Kontakte bezeichnet. Die Verführung kann ganz unterschiedlich erfolgen, so zum Beispiel durch das Herstellen einer erotischen Atmosphäre, bestimmte Kleidung, gemachte Komplimente oder durch die körperliche Annäherung an die Zielperson. Unter der Verführungskunst werden alle kommunikativen Strategien, Handlungen und Annäherungsversuche verstanden, mit denen eine andere Person für sexuelle Handlungen gewonnen werden kann. Es gibt unterschiedliche Literatur und Systeme, die bestimmte Verhaltensweisen empfehlen und Anweisungen geben, um eine Person erfolgreich zu verführen.
Verknallt sein in jemand
In jemanden verknallt sein ist ein relativ junger Begriff aus dem Bereich der Jugendsprache und bedeutet, dass man in jemanden verliebt ist. Oft empfinden Menschen in so einem Zustand bestimmte für sie angenehme Gefühle und haben "Schmetterlinge im Bauch". Der Begriff "verknallt" ist offiziell definiert als "sich über beide Ohren verlieben", kann aber auch als "sich auf den ersten Blick verlieben" verstanden werden.
Verkuppler
Der Verkuppler bzw. die Verkupplerin hilft den schwer verliebten Kandidaten über die letzte Hemmschwelle und erschafft aus hoffnungslos Verliebten eine prickelnde Liebesbeziehung. Eine gute Verkupplerin bzw. Verkuppler verzichtet natürlich anschließend auf überschäumende Dankbarkeit und gibt sich seriös und zurückhaltend und trägt anstelle dessen für den Rest des Lebens Amors Dank im Herzen und den Gedanken im Kopf, was passiert wäre, wenn die Weichen anders gestellt worden wären.
Verliebt
Verliebt sein ist ein Zustand des völligen Glücksgefühls, des "Schmetterlinge im Bauch"-Habens, bei Kontakt oder bei Gedanken an eine andere Person. Meist tritt dieser Zustand unwillentlich und plötzlich auf, kann sich aber auch erst mit der Zeit entwickeln. Wie lange die Phase des Verliebtseins anhält, ist sehr unterschiedlich. Verliebtsein darf dabei aber nicht mit Liebe verwechselt werden, denn Liebe kann erst aus Verliebtheit heranwachsen.
Verlobung
Vor der Heirat und der gemeinsamen Ehe kommt die Verlobung zweier sich Liebender. Dieser Akt bringt keine rechtlichen Verpflichtungen mit sich und wird in der Regel durch Verlobungsringe manifestiert. Ein endgültiges Eheversprechen ist mit einer Verlobung nicht gegeben. In der Gesellschaft spielt sie keine wesentliche Rolle mehr. Das Zusammengehörigkeitsgefühl kann damit bis zur Eheschließung gefestigt werden. Es besteht immer die Möglichkeit einer sogenannten Entlobung.
Verlobungsfeier
Die Verlobungsfeier ist das traditionelle Fest anlässlich der Verlobung zweier Partner. Sie liegt zeitlich zwischen dem Heiratsantrag (der angenommen wird) und der eigentlichen Hochzeit. Im Gegensatz zur Hochzeitsfeier wird die Verlobungsfeier heutzutage nicht immer von allen Paaren in spe ausgerichtet. Wenn sie dennoch stattfindet, ist sie meistens sowohl was die Gästeanzahl angeht als auch hinsichtlich des betriebenen Aufwands erheblich kleiner als die Hochzeitsfeier. Alternativ kann auch ein Verlobungsbrunch abgehalten werden.
Verlobungsgeschenk
Verlobungsgeschenke sind Präsente, die zwei Partner, die sich verlobt haben, anlässlich ihrer Verlobung von Freunden, Verwandten und Bekannten aus ihrem Umfeld erhalten. Im Gegensatz zum Hochzeitsgeschenk ist das Verlobungsgeschenk kein absolutes Muss. Typische Verlobungsgeschenke sind Dinge, die das Paar vor der Hochzeit gemeinsam genießen kann wie zum Beispiel Theaterkarten oder ein Gutschein für ein romantisches Essen. Auch praktische Geschenke wie Deko für die gemeinsame Wohnung eignen sich gut.
Verlobungsring
Der Verlobungsring ist ein Ring, mit dem symbolisch das Versprechen gegeben wird, den Partner zu heiraten. In Europa wird der Ring an der linken Hand getragen. Üblicherweise kauft der Mann die Verlobungsringe, wobei in Deutschland beide Partner einen Verlobungsring aus Gold tragen. In den Vereinigten Staaten dagegen trägt ihn nur die Frau, die ihn von ihrem Partner bei seinem Heiratsantrag überreicht bekommen hat.
Vernunftehe
Von einer Vernunftehe ist die Rede, wenn sich zwei Partner in erster Linie aus rationalen Überlegungen heiraten. Dabei kann die Entscheidung zur Hochzeit unter anderem aufgrund der sozialen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Stellung des Partners getroffen werden. Dabei grenzt sich die Vernunftehe deutlich zur Liebesehe ab, da Erstere keine romantischen Gefühle oder gar ein Verliebtsein voraussetzt. Zudem gelten Vernunftehen im Gegensatz zu Liebesehen als deutlich pragmatischer und weniger emotional.
Verschossen sein in jemand
Der Ausdruck in jemanden verschossen sein beschreibt den Zustand des ersten Verliebtseins. Die umgangssprachliche Formulierung lehnt sich dabei an die Vorstellung an, dass der Liebesgott Amor mit seinem Pfeil in das Herz des oder der Verliebten getroffen hat und sich damit Gefühle für eine andere Person entwickelt haben. Tiefere Gefühle werden hierdurch nicht erfasst, sondern lediglich die erste Phase einer späteren Liebesbeziehung zum Ausdruck gebracht.
Virtual Dating
Beim Virtual Dating können sich die beteiligten Personen unter dem Deckmantel eines Avatars in einem virtuellen Raum, also in einem Raum im Internet treffen. In solchen Dating-Portalen können sich die Menschen gegenseitig ansprechen und dann mit ihren Avataren gemeinsame Zeit an mehr oder weniger realistisch gestalteten virtuellen Orten verbringen. Diese Orte sind teilweise echten Orten detailliert nachempfunden. Die Menschen hinter den Avataren können sich unterhalten, zusammen mit ihren Online-Egos die virtuelle Welt erkunden, oft auch Spiele spielen und sich vor allem gegenseitig kennenlernen. Virtual Dating wird als nächster und häufig erfolgreicherer Schritt beim Online-Dating gesehen, denn das anschließende persönliche Kennenlernen in der realen Welt ist in der Regel erfolgreicher als nach dem Chat beim klassischen Online-Dating.
Webcam
Eine Webcam, zu deutsch Internet-Kamera, zeichnet Videobilder einer Person für einen Videochat oder Bildtelefonie auf und überträgt diese wahlweise auf den eigenen lokalen Rechner, oder wie es in einem Onlinechat üblich ist via Internet an andere Nutzer. Eine solche Webcam ist dabei entweder fest am oberen Bildschirmrand eines Laptops installiert, oder wird über einen entsprechenden USB-Anschluss an den Rechner angeschlossen. Mehr unter Tipps für Fernbeziehungen
White Day
Der White Day ist ein japanischer Feiertag, der aus dem Valentinstag hervorgegangen ist, welcher in Japan anfänglich auf einem Übersetzungsfehler beruhte. Aufgrund des Missverständnisses schenkten ursprünglich nur verliebte Frauen und Mädchen Schokolade an die Männer. Im Jahr 1977 rief schließlich ein Konditor den White Day ins Leben. Dadurch sollten die Männer sich einen Monat nach dem Valentinstag für die Geschenke revanchieren und wiederum die Frauen beschenken. Den Namen verdankt der Feiertag dem Umstand, dass die Schokoladenhersteller sich auf weiße Schokolade konzentrierten und sie in allen möglichen Kreationen anboten und es immer noch tun, auch wenn man heute auch andere Süßigkeiten verschenkt.
Wilde Ehe
Als Wilde Ehe wird das ehelose Zusammenleben eines Liebespaares unter einem Dach oder eine lose Liebesbeziehung bezeichnet. Bis in die 1970er Jahre widersprach es den guten Sitten, ehelos unter einem Dach zu wohnen oder zu nächtigen. So wurde in Herbergen oft ein Ehevertrag als Beleg für die Sittenhaftigkeit verlangt. Herbergsbetreiber setzten sich bis 1969 einem Strafrisiko aus, wenn sie uneheliche Paare beherbergten.
Wunschkind
Ein Wunschkind ist ein Kind, dessen Geburt sich ein Paar lange gewünscht hat. Oft kommt es im Vorfeld einer Geburt zu Schwierigkeiten, entweder bei der Schwangerschaft oder bereits bei der Befruchtung. Viele Paare warten daher lange sehnsüchtig darauf, dass es endlich zur Geburt des ersehnten Nachwuchses kommt, und unterziehen sich teilweise auch speziellen Behandlungen, um den Wunsch nach einem Kind umzusetzen.
Zusammenziehen
In jeder funktionierenden Beziehung kommt der Punkt, an dem die Partner zusammenziehen wollen. Ein großer Schritt für die Beziehung, aber auch ein Prüfstein. Partner sollten vor dem Zusammenziehen über ihre gemeinsamen Ziele und Zukunftspläne im Klaren sein, damit das Zusammenleben nicht zu einem Fiasko wird. Schon bei der Wohnungssuche aber auch beim Einrichten der Wohnung sollte Klarheit geschaffen werden. Finanzielle Aspekte und die Aufgabenverteilung im Haushalt beherbergen oft Streitpunkte in einer Partnerschaft. Partner, die trotz längerer Beziehung nicht zusammenziehen wollen, leiden an Bindungsangst.
Zwangsheirat
Eine Zwangsheirat bezeichnet die Eheschließung zwischen zwei Menschen, wobei mindestens einer der beiden Partner, aber möglicherweise auch beide, nicht mit der Heirat einverstanden sind. Zwangsheiraten werden meist von den Eltern der Heiratskandidaten arrangiert, um den finanziellen Status des Nachkommen zu verbessern oder auch den sozialen Status der Familie aufzuwerten. In einigen, meist östlichen Staaten der Welt ist diese Art der Heirat noch weit verbreitet und religionsspezifisch auch noch vereinzelt in Deutschland präsent.
Zweiter Frühling
Ein zweiter Frühling wird von einer Person erlebt, die sich in meist reiferem Alter nochmals ernsthaft verliebt. Häufig geschieht dies nach einer längeren Phase des Alleinlebens infolge vorhergehender Trennung oder Tod des langjährigen Partners. Nicht selten verlieben sich jedoch auch langjährige Eheleute nach dem Auszug der gemeinsamen Kinder in neue Partner und gehen eine zweite Beziehung ein. Aufgrund der steigenden Lebenserwartung wird ein zweiter Frühling zunehmend zur gesellschaftlichen Normalität.
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