Übersicht: Beziehungstipps für die Partnerschaft & mehr
Mein neuer Partner hat ein Kind - Tipps, damit das Kind Sie magBei einem Partner mit Kind ist es oft schwer, akzeptiert zu werden.
Die neue Liebe steht schnell vor einer schmerzhaften Nagelprobe, wenn das Kind des neuen Partners von der neuen Beziehung so gar nicht amüsiert ist. Verständlich ist die enorme Zurückhaltung und manchmal sogar Ablehnung des Kindes ja schon, lenkt doch der neue Partner die ganze Aufmerksamkeit des Elternteils nun auf sich mit der Folge, dass sich das Kind zurückgesetzt und nicht mehr geliebt fühlt. Daher möchte das Kind den neuen Partner gar nicht mögen. Die folgenden Ratschläge beziehen sich ebenso auf mehrere Kinder, auch wenn in der Formulierung hier die Einzahl gewählt wurde.
Wer einen neuen Partner mit Kind findet, ist gut beraten, möglichst gleich bei der ersten Begegnung das Herz des Kindes für sich zu gewinnen. Wird man vom Kind akzeptiert, ist alles "der Anfang einer wunderbaren Freundschaft". Daher muss man sich mental auf diese erste Begegnung gut vorbereiten, denn das Kind soll zu der Überzeugung kommen, dass der neue Partner auch ein "Geschenk und Spaß für das Kind" ist, aber dem Kind nichts wegnimmt.
Verhaltensregeln und Tipps bei gemeinsamen Ausflügen
>Überhaupt neigen Kinder oftmals dazu, "konservativ" zu sein. Jede Veränderung der Lebenssituation verunsichert Kinder erst einmal, wenn gute alte Gewohnheiten so nicht mehr weiter gelebt werden können. Die logischen Konsequenzen beim Kind sind z. B. Rückzug, Traurigkeit, Verschlossenheit, Bockigkeit oder sogar Aggressivität. Da Kinder noch nicht über die Sprache der Erwachsenen verfügen und auch noch nicht abstrakt denken können, leben sie in ihrer Gefühlswelt, und mit Gefühlen drücken sie sich aus.
Deshalb gilt es unbedingt, Ruhe zu bewahren, sich auf keinen Fall vom Kind provozieren lassen, nicht ärgerlich, böse, mit lautem Schimpfen oder gar mit Gewalt reagieren. Es ist ja auch erst einmal positiv, dass das Kind so ehrlich ist und seine Gefühle zeigt.
Das erste Treffen: Ausflug und Geschenke
Beim ersten Treffen wählt man besser ein "neutrales" Territorium, das kann z. B. ein schönes Ausflugsziel sein, wo auch viele andere Kinder gut herumtoben können. Eine Absprache mit dem Elternteil hinsichtlich der Neigungen des Kindes ist dabei sehr hilfreich. Ein interessanter großer Spielplatz, ein Zoogelände, vielleicht sogar ein Vergnügungspark oder ein Sommerbad kommen dafür gut infrage, denn auch dem Kind ist sehr daran gelegen, "den Neuen" mit etwas Abstand sozusagen von der Seite beliebig und frei beobachten zu können.
Klar denkt jetzt jeder, beim ersten Treffen bringt man eben dem Kind ein Geschenk mit. Das ist richtig, das sollte man auch tun, aber Vorsicht, die Kinder spüren sehr wohl, wenn das nur ein plumper Bestechungsversuch ist. Das kann ziemlich nach hinten losgehen, wenn das Kind das Mitbringsel mit Verachtung auf den Boden wirft. Es hat sich gezeigt, dass so ein Geschenk dann mit Freude angenommen wird, wenn es eher am Ende eines schönen, gelungenen, gemeinsamen Tages eher zufällig aus der Tasche fällt.
Interesse am Kind zeigen und nach Gemeinsamkeiten suchen
Das Kennenlernen darf kein "Verhör" des Kindes sein, und ein "Monolog" darüber, was man selbst als Kind so alles gemacht hat, erzeugt mit Garantie Langeweile. Es reicht, wenn man oft einfach nur da ist und immer dann unmittelbar Zeit hat, wenn das Kind von selbst mit einer spontanen Frage ankommt. Die Antwort soll aber eher kurz sein, keine Universitäts-Vorlesung. Bei Auseinandersetzungen zwischen Kind und Elternteil nimmt man sich sehr zurück, auf keinen Fall dazwischen drängen und Partei ergreifen. Negative Äußerungen über das Elternteil dem Kind gegenüber sind ein absolutes Tabu. Vorsicht: Manche "freche" Kinder provozieren so etwas bewusst.
Zeigen Sie ehrliches Interesse am Kind und an seinem Leben. Idealerweise findet man gemeinsame Interessen mit dem Kind, das kann gemeinsames Malen sein, Legosteine, Baukästen, elektronische Spielzeuge, Computerspiele, Gesellschaftsspiele, Rock-Konzerte oder auch Angeln gehen. Gemeint sind hier gemeinsame Aktivitäten nur mit dem Kind, also auch mal ohne den neuen Partner.
Als neuer Partner ist man auf keinen Fall der Ersatz des fehlenden Elternteils
Genau das ist ja der wunde Punkt bei Kindern: Der "Neue" übernimmt ab jetzt die Rolle des richtigen Vaters bzw. der richtigen Mutter. Kinder sehnen sich immer nach der guten, alten, heilen Welt von Papa und Mama zurück, sie geben den Wunsch nie auf, dass die Eltern eines Tages wieder zusammenfinden. Ein neuer Partner ist diesbezüglich eine erschwerte Bedingung. Je älter das Kind ist, desto schwerer ist es auch, seine Akzeptanz und Freundschaft zu gewinnen. Versuchen Sie also nicht, das Kind zu "erziehen". Besprechen Sie Sorgen und Probleme nur mit Ihrem Partner ohne Gegenwart des Kindes. Wenn Ihr Partner Ihre Anmerkungen richtig findet, wird er das dann gegenüber dem Kind umzusetzen haben.
Die Akzeptanz der Kinder kommt sehr langsam und noch langsamer entsteht so etwas wie Ihr Mitspracherecht in der Familie. Das eigene Handeln kann aber dem Kind ein Vorbild werden, und dann eröffnet sich die Chance, ein guter respektierter Freund zu werden, der als solcher durchaus gewichtigen Einfluss auf das Kind hat.
Bildquelle: © Anja Greiner Adam: fotolia
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