Partnerschaftsphasen nach Kovacs - Wie sich eine Beziehung entwickelt
Beziehungen unterliegen stetigen Veränderungen: Hat man zu Beginn noch eine rosarote Brille auf und sieht nur die guten Eigenschaften des Partners, kann sich dies im Laufe der Zeit ändern. Nach der amerikanischen Ehe- und Paartherapeutin Liberty Kovacs gibt es sechs Phasen, die eine Partnerschaft durchläuft.
Nicht alle Paare gelangen bis zur sechsten Phase – manche Beziehungen bleiben auf Dauer in einer der vorherigen Phasen stehen. Außerdem dauert es unterschiedlich lange, bis Paare die einzelnen Entwicklungsstufen erreichen. Wir stellen Ihnen Kovacs Theorie der Partnerschaftsphasen vor.
In der ersten Phase der Verliebtheit erscheint der Partner perfekt, man möchte jede freie Minute mit ihm verbringen und ihm jeden Wunsch erfüllen. Die Hormone spielen verrückt und man nimmt Schwächen des Partners nicht wahr. Er erscheint der ideale Partner zu sein, schließlich hat man ja so viele Gemeinsamkeiten.
In dieser Phase wachsen Paare richtig zusammen. Das kann später für Stabilität in der Partnerschaft sorgen - vorausgesetzt sie hält so lange. Die Verliebtsheitsphase dauert nämlich meist nicht länger als 18 Monate und dann sind viele Partnerschaften auch schon vorbei.
2. Erwartungen und Ernüchterung
Die erste Euphorie schwächt ab und Fehler des Partners werden wahrgenommen. Man wird sich der Unterschiede bewusst und es tritt ein Gefühl der Ernüchterung ein. Die Partner kümmern sich wieder mehr um ihr Alltagsleben und gehen wieder eigenen Interessen nach.
In dieser Phase trennen sich bereits viele Paare. Die Partner scheuen sich auch nicht, bereits Kritik am Partner zu üben.
3. Machtkampf und Abgrenzung
Nachdem sich herausgestellt hat, dass der Partner nicht fehlerlos ist und Ecken und Kanten hat, treten Wut und Misstrauen auf und es kommt zu Schuldzuweisungen. Die kleinen Eigenheiten des Partners, die einen zuerst nicht gestört haben, können einen nun zur Raserei bringen. Einer oder beide Partner versuchen deshalb, den anderen zu erziehen und ihn zu verformen. Das geht aber nicht ohne Konflikt, denn keiner will klein beigeben.
Wo der Partner vorher noch perfekt war, erscheint die Beziehung jetzt als Fehler.
4. "Verflixtes 7. Jahr" der Konflikte
In dieser Phase, die nicht tatsächlich im 7. Jahr der Partnerschaft stattfinden muss, fühlen sich einer oder beide Partner in der Beziehung eingeengt. Die Partner müssen sich die Frage stellen, ob sie ihre Konflikte gemeinsam lösen und an der Beziehung arbeiten wollen. Es wird entschieden, ob man dauerhaft mit dem Partner zusammenbleiben möchte und sich mit seinen Fehlern arrangieren kann oder ob man in Zukunft lieber getrennte Wege geht.
5. Erkenntnis und Versöhnung
Hat das Paar sich entschieden, auch weiterhin gemeinsam durch das Leben zu gehen, so kommen sie sich wieder näher und Zweifel verflüchtigen sich. Die Partner versöhnen sich, arrangieren sich mit den Eigenheiten des anderen, gehen Kompromisse ein und erkennen, dass der andere eine Bereicherung für ihr Leben ist, auch wenn er nicht allen Erwartungen gerecht werden kann.
6. Gegenseitige Akzeptanz
Die Krisen der Beziehung sind überstanden und das Paar hat verstanden, dass auch Tiefen zu einer Partnerschaft gehören. In der Beziehung halten sich Gemeinsamkeiten und Freiräume die Waage und trotz selbstständiger Aktivitäten fühlt sich das Paar nahe. Die Partner genießen ihr Zusammensein und fühlen sich fest verbunden.
Beziehungen sind äußerst kompliziert und fragil. Genießen Sie jede glückliche Minute mit Ihrem Partner! Wichtig zu wissen: Sie sind nicht Opfer von festgelegten Phasen, sondern können diese antizipieren und aktiv gestalten. Wenn Amors Pfeil Sie noch nicht getroffen hat, lernen Sie noch heute jemanden über unsere Partnerschaftsanzeigen kennen! Wir wünschen Ihnen viele glückliche Stunden!
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