Starke Liebeshormone: Warum verlieben sich Menschen?
Zu den großen und wichtigen Fragen des Lebens und der Wissenschaft gehört die Frage, warum sich Menschen überhaupt verlieben. Was passiert im Körper und im Gehirn, wenn wir eine große Anziehung zu einem anderen Menschen spüren? Dient die Liebe eigentlich nur der erfolgreichen und langfristigen Fortpflanzung oder steckt tatsächlich mehr dahinter?
Nichts als Chemie
Wer kennt das berauschte Gefühl nicht? Plötzlich kommt einem alles so leicht vor, der Himmel hängt voller Geigen und im Bauch schwirren unglaublich viele Schmetterlinge umher. Liebe wirkt auf alle Menschen wie eine Droge und Verliebte fühlen sich wie in einem guten Rausch. Liebe ist jedoch keine Erfindung der Neuzeit, sondern begleitet den Menschen schon seit Anbeginn der Zeit. Warum sich jedoch Menschen genau verlieben, darüber zerbrechen sich schon viele Wissenschaftler und Forscher seit Jahrzehnten den Kopf, denn Verliebtheit ist - so unromantisch es auch klingt - in erster Linie ein chemischer Prozess. Im Grunde funktionieren Menschen auch seit Jahrhunderten gleich: Frauen wünschen sich einen großen Beschützer, der sie und ihr Kind versorgen kann und Männer suchen die junge, attraktive Frau, die das zukünftige Kind austragen kann. Das Gefühl der Verliebtheit entsteht daraufhin im Gehirn und viele Hormone tragen dazu bei. Nach neuesten Studien reichen schon drei Sekunden, um sich in jemanden zu verlieben. Wenn ein Objekt der Begierde in das persönliche Beuteschema passt - denn natürlich gibt es auch unerklärbare Geschmäcker - beginnen die Hormone zu arbeiten.
Mit Hormonen zum Liebesglück
Verantwortlich für das gute Gefühl sind somit die Hormone. Jedoch ist keinesfalls ein Überschuss an Hormonen dafür verantwortlich, sondern bei einigen Hormonen entsteht Verliebtheit sogar durch den Entzug der Hormone. Die Rede ist beispielsweise vom Hormon Serotonin. Verliebte haben üblicherweise einen Serotoninmangel - wie psychisch erkrankte Menschen auch. Sind Verliebte also psychisch krank? Keineswegs. Verliebte kann man aber durchaus mit Suchtkranken vergleichen. Verliebte können Stunden mit dem Partner verbringen, ohne etwas Vernünftiges zu unternehmen. Hauptsache der Partner ist anwesend. Wenn die Verliebtheit verflogen ist und sich das Gefühl langsam in Liebe umwandelt, normalisiert sich der Serotoninspiegel wieder. Auch das Hormon Dopamin spielt eine wichtige Rolle bei der Verliebtheit: Dopamin ist ein natürliches Aufputschmittel und dient als Belohnung. Daher laufen Verliebte häufig mit einem Dauergrinsen umher und haben mehr Motivation für alltägliche Dinge. Zusätzlich kommt das sogenannte Rauschhormon Adrenalin bei Verliebten hinzu. Steht der Auserwählte vor einem, beginnen die Knie zu zittern, das Herz zu pochen und die Hände zu schwitzen. Da es sich jedoch um positiven Stress handelt, gibt es keinen Fluchtreflex.
Liebe als Schutz
Mit Hormonen lässt sich somit viel erklären. Es lässt sich jedoch nicht erklären, was genau für die jeweilige Partnerwahl verantwortlich ist. Mit Sicherheit gehören hierzu auch persönliche Vorlieben und Freizeitbeschäftigungen, auch ein sozialer Status kann sehr anziehend wirken. Auch der Körpergeruch des Anderen soll eine große Rolle spielen. Frauen finden beispielsweise Männer besonders attraktiv, die anders als sie selbst riechen. So soll gesunder Nachwuchs entstehen, indem sich die Immunsysteme unterscheiden. Grundsätzlich finden jedoch eher Menschen zusammen, die sich ähneln, denn Gegensätze ziehen sich in der Liebe keineswegs an. Verliebtheit soll zwei Menschen zusammenbringen, im besten Falle auch so, dass sehr schnell Nachwuchs entsteht. Nach wenigen Monaten entsteht aus dem aufregenden Verliebtheitsgefühl in vielen Fällen Liebe, die oft jahrelang hält, bis der Nachwuchs keinen Schutz der Eltern mehr benötigt. Heutzutage hat sich das Bild jedoch gewandelt, auch nicht zuletzt dank vieler zuverlässiger Verhütungsmittel wie der Pille, die erst in den 1960er auf den Markt kam. So ist es heutzutage möglich, auch ohne Nachwuchs durch das Leben zu gehen - wenn es eben gewünscht ist. Liebe ist immer noch ein sehr wichtiger Pfeiler im Leben des Menschen, allerdings ist gerade in Deutschland die Fortpflanzung etwas in den Hintergrund gerückt. Das Bild der Liebe hat sich daher etwas gewandelt.
Liebe im Wandel der Gesellschaft
Im Grunde dienen die Verliebtheit und auch die Liebe nur der Fortpflanzung, doch der Mensch hat eine wesentlich abstraktere Form davon geschaffen und lebt sie vollkommen. Verlieben Sie sich und leben Sie - besonders in jungen Jahren - Ihre Wünsche alle aus. Liebe sollte genossen und nicht analysiert werden. Fortpflanzung ist dank vieler verschiedener Verhütungsmittel auch in den Hintergrund gerückt.
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