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Follikuläre Hyperplasie der Atemwege – eine Jungpferdekrankheit
Tükische Atemwegserkrankung
Die follikuläre Hyperplasie der Atemwege ist eine Krankheit, die vor allem bei Jungpferden auftreten kann: Entlang der Lymphbahnen, die sich wie ein Netz durch das ganze Pferd ziehen, bilden sich auf den Schleimhäuten entzündlich vergrößerte Follikel. Befällt die Atemwegserkrankung das Pferd, können sich die vergrößerten Follikel vom Rachenraum bis in den Lungenbereich ausbreiten.
Symptome der Krankheit
Symptome sind zum Beispiel ein entstehender Husten sowie rasselnde Atemgeräusche, welche sich vor allem unter Belastung bemerkbar machen. Im Ruhezustand hingegen muss das Pferd keine der oben beschriebenen Atemgeräusche entwickeln. Weitere Anzeichen für diese Krankheit können Temperaturschwankungen, (zeitweise) geschwollene Lymphknoten und Leistungsschwankungen sein. Das große Blutbild gibt Auskunft über die Anzahl der Lymphozyten: Erkrankte Tiere weisen eine erhöhte Lymphozytenanzahl auf. Meist ist zudem das Immunsystem des betroffenen Pferdes am Anschlag und reagiert über.
Vorwiegend tritt diese Krankheit bei Jungpferden (Fohlenalter bis zu 5 Jahren) auf und heilt von selbst wieder ab. Der Heilungsprozess ist jedoch langwierig und kann bisweilen Monate beanspruchen. Unterstützungsmöglichkeiten sind zum Beispiel Immunpusher, meist auf homöopathischer Basis. Grundsätzlich sollte aber ein Tierarzt bezüglich der unterstützenden Maßnahmen zurate gezogen werden! Direkte Auslöser für das Auftreten der follikulären Hyperplasie sind bisweilen nicht klar darzulegen.
Sonderformen der Pferdekrankheit
Eine Sonderform der follikulären Hyperplasie ist der M. Castleman (angiofollikuläre Hyperplasie, Castleman-Lymphom). Hierbei erscheinen die Keimzentren zwiebelschalartig geschichtet und sind von Gefäßen durchzogen. Man unterscheidet zwischen einen hyalin-vaskulären und einen plasmazellreichen Typ des M. Castleman. Die Veränderung ist allerdings gutartig, die betroffenen Lymphknoten können jedoch erheblich an Größe zunehmen und dadurch Leistungsbahnen komprimieren. Eine weitere Sonderform der interfollikulären Hyperplasie ist die dermatopathische Lymphadenopathie, die eine Mitreaktion des tributären Lymphknotens bei Hauterkrankungen verschiedenster Ursache (Ekzeme, Melanom, Hautlymphome und andere) darstellt.
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