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Pferderassen - Übersicht

Ardenner – Geschichte, Aussehen und Charakter

Ardenner - Steckbrief

Herkunft Belgien, Frankreich
Hauptzuchtgebiet Belgien, Frankreich, Luxemburg, Schweden
Verbreitung Westeuropa
Stockmaß 155 – 162 cm
Farben Überwiegend Schimmel aber auch
Braune und gestrichelte Füchse
Charakter Zuverlässig und lebhaft zugleich
Erscheinungsbild Schweres Arbeitspferd mit stämmigen Beinen
Herausstellungsmerkmal Große Agilität trotz hohem Körpergewicht
Haupteinsatzgebiet Zugpferd, Mastpferd
Grafik Ardenner Ardenner sind starke Arbeitspferde.

Ardenner - das robuste Arbeitspferd

Besonders für Pferdeliebhaber auf der Suche nach einem robusten Arbeitspferd, passt die Rasse der Ardenner gut ins Profil. Sowohl im Hinblick auf ihren Charakter als auch in Bezug auf ihre Gesundheit sind diese Pferde äußerst widerstandsfähig. Durch den bemuskelten Körper ist es ihnen möglich, auch über einen längeren Zeitraum schwere Arbeit zu verrichten. Der Ardenner beweist starke Nerven und zeigt trotz seiner Kräftigkeit eine äußerst gutmütige und ruhige Seite, weswegen es an seiner Haltung keine besonderen Ansprüche stellt und nahezu zu jedem Halter passt.

Aufgrund der geringen Körpergröße bietet sich diese Pferderasse zudem für kleinere Reiter an. Mit ihrer gutmütigen und wenig temperamentvollen Art sind sie gut für wenig erfahrenen Reitern geeignet, die im Begriff sind, das Reiten gerade erst zu erlernen. Während des Mittelalters diente diese Rasse übrigens vor allem den Rittern als Reittier. Bei einer Rittershow mit Pferden darf diese imposante Rasse dementsprechend unter keinen Umständen fehlen.

Einsatzbereich

Ardenner Der Kaltblüter hat starke Muskeln und hat dadurch ein großes Gewicht.

Ehemals stolze Ritterpferde und zur damaligen Zeit wegen ihrer enormen Zugkraft vor Wagen und Pflug sehr geschätzt, gibt es heute nur noch wenige Einsatzmöglichkeiten für diese massigen Pferde. Trotz ihrer Größe und dem schweren Körperbau sind diese Kaltblüter recht agil und arbeitsfreudig. Wo ein robustes Kutschpferd zum Ziehen größerer Wagen gebraucht wird, fällt die Wahl oft auf einen Ardenner.

Körperbau und Aussehen

Ardenner sind durch und durch Arbeitspferde. Sie sind ursprünglich darauf ausgerichtet, Tag für Tag zuverlässig Arbeitsleistung zu vollbringen. Ihr robuster und kompakter Körperbau mit einer von Natur aus außergewöhnlich stark bemuskelten Kruppe und stämmigen kurzen Beinen ermöglicht es ihnen, auch über längere Zeiträume schwere Arbeit zu verrichten. Durch die ausgeprägten Muskeln bringen diese Arbeitspferde bis zu 1.000 kg oder mehr auf die Waage, auch wenn sie nicht trainiert werden. Damit zählen Ardenner zu den schwersten Pferden überhaupt. Trotz der großen Masse sind die Pferde aber sehr beweglich.

Die Kaltblüter haben einen breiten Körper und meistens einen geraden Kopf der auf einem mächtigen, kurzen Hals sitz. Manchmal kommt es vor, dass der Kopf eine aufgewölbte Nasenpartie aufweist. Der Rücken, die Lendenpartie und die Hinterhand sind ebenfalls gut bemuskelt. Am Ende der Beine, am Fesselgelenk und um die Hufen herum, haben die Pferde dichte, stark ausgeprägte Köten. Diese sind für Kaltblüter typisch und schützen sie vor Feuchtigkeit. Es gibt überwiegend Rotbraune, Rotschimmel, Rotfüchse und Kastanienbraune mit dunkelbrauner Färbung von Schweif und Mähne.

Charakter des Ardenner

Harte Schale, weicher Kern. Dieses Sprichwort trifft auch auf den Ardenner zu, der willig mit seinem Menschen zusammenarbeitet, obwohl er diesem kräftemäßig um Längen überlegen wäre. In der frühen Zucht wurde nicht auf spezielle körperliche Merkmale geachtet, sondern die Arbeitsfreude, Gesundheit und Zuverlässigkeit standen im Vordergrund. So hat der Ardenner über die Jahrtausende hinweg einen soliden und gutmütigen Charakter entwickelt. Er hat ein ruhiges Wesen und eine hohe Ausdauer.

Herkunft und Zucht

Ardenner von hinten Ardenner sind starke Kaltblüter mit robustem Körperbau und geringem Stockmaß.

Ardenner Pferde stammen ursprünglich aus Frankreich. Hier wurden sie schon zur Zeit der römischen Feldzüge zu Transportzwecken eingesetzt. Aufgrund eines kräftigen Körperbaus bei einem nicht allzu hohen Stockmaß eigneten sie sich sowohl zum Ziehen schwerer Zugwagen als auch dazu, einen Reiter über das Schlachtfeld zu tragen und die gegnerischen Reihen mit seiner imposanten Erscheinung zu verunsichern. Auch die späteren Ritter fanden im Ardenner einen treuen und zuverlässigen Begleiter, der einerseits gut geeignet war das Reiter- und zusätzliche Rüstungsgewicht zu tragen, andererseits durch seine Schulterhöhe von nur etwas über 1,55 m dem schwer beladenen Ritter leichteres Auf- und Absteigen ermöglichte als größere Pferderassen.

Später, als der Bedarf an schweren Zugpferden stieg, wurden Brabanter in die Ardenner Zucht eingekreuzt. Heutzutage gibt es für die schweren Zugpferde nur noch wenige Einsatzmöglichkeiten, daher ist die noch verbliebene Zucht zu einem großen Teil auf Mastpferde ausgerichtet. Zusätzlich wird eine leichtere Zuchtlinie für den Freizeit- und Sportbereich durch Einkreuzung von Arabern angestrebt.

Passt ein Ardenner zu mir?

Der Ardenner passt zu Dir, wenn Du auf der Suche nach einem robusten Arbeitspferd bist. Er bietet sich durch seine geringe Höhe ebenfalls für Reiter an, die Schwierigkeiten mit dem Auf- und Absteigen vom Pferd haben. Wenn Du eine Rittershow mit Pferden planst, solltest Du Dich wie die Ritter damals für den Ardenner und sein imposantes Auftreten entscheiden.

 

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Bildquellen:
Bild 1: © markt.de
Bild 2: © Pixabay.com / MichaelGaida
Bild 3: © Useranzeige / markt.de

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