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Frankreichs Auxois: Geschichte, Körperbau, Einsatzgebiete und Zucht
Herkunft | Frankreich |
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Hauptzuchtgebiet | Frankreich |
Verbreitung | Frankreich, Belgien |
Stockmaß | 160 – 168 cm |
Farben | Vorwiegend Braune, selten Füchse |
Charakter | Freundlich, gutmütig, unempfindlich, ausdauernd |
Erscheinungsbild | Massig und muskulös |
Herausstellungsmerkmal | Hohes Körpergewicht mit geringem Knochenanteil |
Haupteinsatzgebiet | Arbeits- und Zugpferd, Schlachtpferd |
Herkunft und Zucht
Frankreichs Arbeitspferderasse ist das Auxois, ein schweres Kaltblut. Ob es sich beim heutigen Auxois, so wird teils behauptet, aber um das schon im Mittelalter bekannte „Burgunderpferd“ handelt, konnte bisher nicht zweifelsfrei nachgewiesen werden. Eingekreuzt wurden in das französische Auxois anfangs die Rassen Percheron und Boulonnais, später folgten noch Trait du Nord und Ardenner. Es ist also nicht verwunderlich, dass das Auxois mit diesen Rassen eine gewisse Ähnlichkeit aufweist. Gezüchtet werden die Auxois überwiegend in Burgund, Côte-d'Or, Saône-et-Loire und den Départements Yonne. Außerhalb Frankreichs sind die Auxois, außer in Belgien, selten anzutreffen. Ihr Verbreitungsgebiet ist im Gegensatz zu anderen Pferderassen daher als sehr klein zu bezeichnen.
Aussehen des Auxois
Gezüchtet werden die Auxois überwiegend in Burgund.Für Liebhaber von Kaltblutpferden ist das Auxois schön anzusehen mit seinem massigen Körperbau, dem großen Kopf, welcher von einem starken Hals getragen wird. Der Rücken ist breit und hat einen ausgeprägten Widerrist. Es besitzt einen kurzen Kopf mit einer eher breiten Stirn sowie einen kurzen Hals. Seine Ohren sind klein und agil. Setzt sich ein Auxois erst einmal in Bewegung mag man kaum glauben, dass ein so massiges Pferd sich in einer solch schönen und raumgreifenden Bewegung präsentieren kann.
Ausgewachsen erreichen diese Kaltblüter ein Stockmaß zwischen 160 und circa 168 cm. Die am häufigsten vertretene Fellfarbe ist Braun. Selten, aber vorkommend, sind noch die Farben Fuchs, Falbe und rotgraue Schimmel.
Einsatzgebiete und Verwendung
Das Auxois wurde erstmals Anfang des 19. Jahrhunderts gezüchtet, da man kräftige Pferde für die Landwirtschaft brauchte. Den Pferden wurden in dieser Zeit Schwerstarbeiten abverlangt, die nur ein sehr starkes und kräftiges Pferd bewerkstelligen konnte. Dafür was diese Rasse hevorragend geeignet. Auch heute werden sie noch gerne zu diesen Zwecken oder als Zugpferde genutzt. Für viele Pferdeliebhaber weniger erfreulich ist die Tatsache, dass das Auxois wegen seines hohen Körpergewichtes bei geringem Knochenanteil auch als Schlachtpferd gezüchtet wird.
Charakter und Wesen des Auxois
Dieser schwerer Kaltblüter gilt als sehr ausdauernde und zähe Pferderasse. Gleichzeitig ist es auch eine sehr gutmütige und freundliche Rasse mit ruhigem Temperament. Dank ihres massigen Körpers gelten sie als besonders zäh und undempfindlich.
Zucht
Seit Beginn des 20. Jahrhunderts werden nur noch Belgier- und Ardennerhengste verwendet. Sein Hauptzuchtgebiet befindet sich in Burgund in der Region des Haras National de Cluny. Als weitere Zuchtgebiete zählen Teile der Côte-d´Or, Yonne und Saône-et-Loire. Das Stutbuch der Auxois wurde 1913 eröffnet und seither vom Syndicat du Cheval de Trait Auxois in Dijon und von Haras National in Cluny verwaltet. Heute ist der Bestand dieser Rasse gering und gilt daher als vom Aussterben bedroht.
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