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Pferderassen - Übersicht

Hessisches Warmblut im Rasseportrait

Steckbrief:

Herkunft Hessen, Landgestüt Dillenburg
Hauptzuchtgebiet Gezüchtet werden Pferde mit den vier Grundfarben
Fuchs, Rappe, Braun und Schimmel.
Verbreitung Hauptsächlich Deutschland, Hessen
Stockmaß 165 - 175 cm
Farben Braune, Füchse, Rappen, Schimmel, Schecken
Charakter Leistungsbereit, ausgeglichen und intelligent
Erscheinungsbild Muskulös, elegant, groß gewachsen
Herausstellungsmerkmal Vielseitige Einsetzbarkeit
Haupteinsatzgebiet Dressur-, Spring-, Freizeitpferd

Hessisches Warmblut im Rasseportrait Das Hessische Warmblut ist ein typisches deutsches Reitpferd.

Allgemeines zur Pferderasse

Das Hessische Warmblut ist eine bis 2009 gezüchtete deutsche Warmblut-Pferderasse. So wie der Hannoveraner entspricht es dem Idealtyp eines deutschen Reitpferdes. Es besitzt ein Stockmaß von 165 bis 175 cm und kann ein Gewicht von 550 bis 650 kg erreichen. Die Lebenserwartung von Warmblütern liegt allgemein zwischen 20 und 25 Jahren. Die bekannteste Vertreterin des Hessischen Warmbluts und gleichzeitig eins der berühmtesten Springpferde ist die Stute Halla. Sie wurde als „Wunderstute“ bekannt als sie unter Hans Günter Winkler mehrere Goldmedaillen im Springen bei den Olympischen Spielen gewann.

Einsatzgebiete: Passt ein Hessisches Warmblut zu mir?

Heute ein Geländeritt, morgen ein Dressurturnier und nächstes Wochenende einen Springparcours? Kein Problem für das Hessische Warmblut, denn es ist für nahezu alle Sparten der Reiterei geeignet. Wer einen absoluten Allrounder sucht, der noch dazu dem Idealtyp des deutschen Reitpferds entspricht, könnte kaum eine bessere Rasse wählen als ein Hessisches Warmblut.

Mit seiner Größe deckt es nahezu jeden Reiter gut ab und es ist für Erwachsene ebenso geeignet wie für Jugendliche. Das angenehme Wesen, der gutmütige Charakter und das ruhige Temperament macht es auch für Anfänger gut regulierbar und Turniereinsteiger können auf diesem sensiblen Großpferd erste Wettkampfluft schnuppern.

Aber auch wer im Turniersport weiterkommen möchte, ist mit dem leistungsbereiten und ausgeglichenen Warmblüter gut bedient, denn es läuft auch im internationalen Spitzensport und ist somit auch durchaus für Profireiter interessant. Allerdings kommen auch reine Freizeitreiter, die keinerlei Turnierambitionen haben, mit diesem großen und eleganten Pferd voll auf ihre Kosten.

Charakter und Wesen

Der Charakter des Hessischen Warmblutes zeichnet sich durch eine hohe Leistungsbereitschaft und Ausgeglichenheit aus. Auch Intelligenz, Sensibilität und ein ruhiges Temperament sind Eigenschaften, die ihm zugeschrieben werden. Aufgrund seines angenehmen Wesens und seines gutmütigen Charakters erfreut sich die Rasse großer Beliebtheit.

Körperbau und Aussehen

Das Erscheinungsbild des Hessischen Warmbluts entspricht weitgehend dem der anderen deutschen Sportpferderassen. Der Körperbau ist rechteckig, der Kopf ist gefällig und der Hals lang und gut geformt. Die Rasse besitzt einen stabilen und langen Rücken, der genügend Platz für Sattel und Reiter bietet.

Hessisches Warmblut im Schnee Das Hessische Warmblut ist eine bis 2009 gezüchtete Warmblutpferderasse.

Die sanft geschwungene Rückenlinie mit einer deutlich ausgeprägten Widerrist bietet dem Sattel guten Halt an seiner vorgesehenen Position. Die Kruppe fällt sanft nach hinten ab und ist gut bemuskelt. Die Beine sind klar und stabil mit guten Hufen, die Bewegung elastisch und frei. Damit erweist sich das Hessische Warmblut als guter Springer. Die Rasse tritt als Braune, Füchse, Rappen, Schimmer und Schecken auf.

Herkunft und Zucht

Das Hessische Warmblut hat seinen Ursprung in Hessen. Die Zucht begann im 18. Jahrhundert im Landgestüt Dillenburg. Unter Mitwirkung der Rassen Holsteiner, Oldenburger und Ostfriese war die Zucht lange auf die Produktion schwerer Wirtschaftspferde ausgerichtet. Etwa Mitte des 20. Jahrhunderts ging die Nachfrage nach den schweren Arbeitstieren zurück: Die Rasse wurde den modernen Ansprüchen an ein Sportpferd angepasst und durch Einkreuzung von Trakehnern, Hannoveranern, Westfalen und Holsteinern entstand das bekannte Hessische Warmblut.

Bis 2005 fand die Züchtung des Hessischen Warmbluts unter der Führung des ‘Verbands Hessischer Pferdezüchter‘ statt, der 1972 aus den Pferdezuchtverbänden Kurhessen-Waldeck und Hessen-Nassau hervorgegangen war. Danach beschloss man, sich dem ‘Hannoveraner Zuchtverband‘ anzuschließen: Der Name änderte sich in ‘Bezirksverband Hessen im Hannoveraner Verband‘. Seit 2009 ging die hessische Pferdezucht schließlich vollständig in die Zucht des Hannoveraner Pferdes über.

 

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Bildquellen:
Bild 1: © markt.de
Bild 2: © Pixabay.com / Perlenmuschel

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