Kleinanzeigen
0 km

Pferderatgeber

Mangalarga Marchador (Mangalarga Mineiro)

Herkunft Brasilien
Hauptzuchtgebiet Brasilien
Verbreitung Brasilien, USA, Europa
Stockmaß 140 - 157 cm
Farben Alle Farben
Charakter Bequem, zahm, agil, leichtfüßig
Erscheinungsbild Kraftvoll und wohlproportioniert
Herausstellungsmerkmal Seidiges, weiches Fell, Schweif und Mähne
Haupteinsatzgebiet Freizeit-, Distanz-, Dressurreiten
Mangalarga Marchador Das Mangalarga Marchador ist ein beliebtes Dressur- und Freizeitpferd aus Brasilien.

Einsatzgebiete

Mangalarga Marchadores sind besonders bei Freizeitreitern sehr beliebt. Sie schätzen die Bequemlichkeit und den ausgeglichenen Charakter dieser Pferderasse. In seinem Heimatland wird das Pferd gerne für Wander- und Tailritte eingesetzt. Auch in Deutschland wird der Mangalarga Marchadores immer bekannter und beliebter. Vor allem bei Distanzsportlern und Dressurreitern erfreut er sich dank seiner Flexibilität großer Beliebtheit.

Charakter und Wesen des Mangalarga Marchador

Der Mangalarga Marchador gilt grundsätzlich als eine sehr zahme und willige Pferderasse. Dennoch sollte sein Temperament nicht unterschätzt werden, denn er ist dennoch ein sehr aktives und agiles Pferd. Mit seinem leichtfüßigen Gang wirkt er fast schon schwerelos und sehr elegant. Außerdem zeigen die Pferde einen außergewöhnlichen Bezug zu Menschen, den sie mit ihrer freundlichen Art zum Ausdruck bringen.

Erscheinungsbild

Es gibt einige Kriterien, welche im Padrão da Raça (der Zuchtzielbeschreibung) festgehalten sind, die erfüllt werden müssen, damit ein Mangalarga Marchador im Zuchtbuch registriert werden darf. Das Stockmaß darf demnach nicht weniger als 140 cm bei Stuten und nicht mehr als 157 cm bei Hengsten betragen. Die Idealgrösse liegt laut den Rasse-Statuten bei 154 cm für Hengste und 147 cm für Stuten. Der Widerrist sollte eine gute Sattellage bieten, also gut ausgeprägt sein. Der Rücken sollte gerade, die Kruppe leicht schräg abfallen und gut bemuskelt sein. Der gut angesetzte Hals ermöglicht dem Mangalarga Marchador eine natürliche Aufrichtung. Der Kopf sollte ausdrucksvoll sein und die Augen groß. Die Mähne und der Schweif des Pferdes müssen stets fein und seidig sein. Es ist wünschenswert, dass dem Tier sein Geschlecht anzusehen ist. In der Farbgebung ist fast alles erlaubt, außer die Farben Cremello, Perlino und reine Albinos, sowie andere Pferde mit blauen Augen.

Zucht und Geschichte

Der Mangalarga Marchador entstand aus einer Kreuzung zwischen Altér Real, Berberpferden und von der Iberischen Halbinsel stammenden Arbeitspferden. Es wird überliefert, dass die Zucht dieser brasilianischen Pferde gegen 1812 mit einem Hengst Namens „Sublime“ begonnen haben soll. Aufmerksamkeit erhielt die Rasse allerdings erst, als einige dieser Pferde auf der Fazenda Manga Larga in Paty do Alferes aufgestallt wurden.

Es war der edle Körperbau und die Gangart, welche dafür sorgten, dass schnell über diese Rasse gesprochen wurde. So blieb es nicht aus, dass auch am kaiserlichen Hofe das Interesse an diesen leistungsfähigen Pferden geweckt wurde. Dies war der Zeitpunkt, mit welchem die Bezeichnung Mangalargapferde, in Bezug auf die Farm von welcher sie stammten, eingeführt wurde. Im Verlauf der weiteren Zucht wurde auf die weichen Gänge, insbesondere die Marcha, einer dem Tölt verwandten Gangart, besonderer Wert gelegt. Legte jeder Züchter anfangs seine eigenen Zuchtrichtungen fest, so war es der Zootechniker Paulo de Lima Corrêa, der im Jahr 1928 eine Festlegung der Beschreibung der Mangalargapferderasse vorlegte. Daraufhin riefen die Züchter Dr. Celso Torquato Junqueira und Renato Junqueira Neto einen Züchterrat zur Festlegung der Auswahlkriterien für Stuten und Hengste ein. Dies war der erste Schritt in die Richtung eines Mangalargapferdezüchterverbandes.

Aufteilung der Pferderasse

Sechs Jahre später, im Jahr 1934, wurde dann in São Paulo die „Associação Brasileira dos Criadores de Cavalos da Raça Mangalarga“ (ABCCRM) gegründet. Die Junqueiras beschlossen, ihre Pferde an neue Anforderungen anzupassen und weiter zu kreuzen. Dafür wählten sie Gangpferderassen wie American Saddle Horse, Hackney und Morgan. Daraus entstand eine neue Pferderasse, der Mangalarga (Paulista). Dies aber führte Mitte der 1940er Jahre zu Unstimmigkeiten zwischen den Züchtern in São Paulo und in Minas Gerais. Die Züchter in Minas bestanden darauf, dass die Marcha Tríplice Apoiada als Rassencharakteristik beizubehalten sei. Es folgte eine Aufteilung der bis dahin allgemein Mangalarga genannten Pferderasse.

Die mit den Merkmalen der ursprünglichen Zucht in Minas Gerais wurden ab dann als Mangalarga Marchador bezeichnet. Die durch Kreuzungen veränderten Pferde aus São Paulo behielten den ursprünglichen Namen Mangalarga. Diese beiden Bezeichnungen sind rein offiziell, in Brasilien selber spricht man allgemein von den Mangalarga Mineiro und Mangalarga Paulista.

1949 wurde dann die „Associação Brasileira dos Criadores do Cavalo Mangalarga Marchador“ (ABCCMM) als Züchterverband für den Mangalarga Marchador gegründet. Der Mangalarga Marchador (auch Mangalarga Mineiro) ist somit die Rasse, welche im Bundesstaat Minas Gerais entstand. Der Mangalarga (auch Mangalarga Paulista) jene, welche im Bundesstaat São Paulo entstand.

 

Nach Pferdezubehör stöbern


Verwandte Ratgeber

Aktuelle Kleinanzeigen für Pferde

Westernsattel in 4125
Westernsattel

16.5 Zoll / 42 cm (kleine Sitzfläche) Westernsattel. Hierbei handelt es sich um eine Sonderanfertigung, welche wenig gebraucht wurde. Der Sattel ist in einem guten Zustand.

1’000 CHF VB

4125 Riehen

27.10.2024

Weitere Kleinanzeigen für Pferde

 

Bildquellen:
Bild 1: © markt.de

Diese Seite wurde 5 Mal bewertet. Durchschnittlich mit 4/5 Sternen.