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Pferderatgeber

Pferdewirt: Ausbildung und Berufschancen

Frau mit Pferd Die Ausbildung zur Pferdewirtin unterteilt sich in fünf Fachrichtungen.

Den Beruf des Pferdewirts malen sich die meisten überaus rosig aus: Man arbeitet jeden Tag mit Pferden, kann oft mit den Tieren ausreiten und und und. Die Realität sieht jedoch nicht ganz so romantisch aus – die Arbeit ist körperlich sehr anstrengend und Fachkräfte verdienen häufig nur wenig Geld.

Der Knochenjob Pferdewirt

Pferdewirte waren in früheren Zeiten als Knechte und Mägde bekannt, die sich um die Versorgung der Pferde kümmerten. Heutzutage ist diese niedere Arbeit zum Ausbildungsberuf avanciert. Mit der blumigen Welt, die in den meisten Wendy-Heftchen abgebildet ist, hat die Realität jedoch nur wenig zu tun. Der Arbeitsalltag ist in erster Linie durch harte körperliche Arbeit geprägt. 20 Boxen auszumisten, mehrere Pferde bei Wind und Wetter täglich zu reiten, diese zu füttern und auf die Weide zu führen, ist im Alltag des Pferdewirts keine Seltenheit. Folglich kann sich die Wochenarbeitszeit flink auf 60 Stunden belaufen.
 

Die Arbeitsbedingungen sind dabei aber stark abhängig von dem Ausbildungsort. Je nach Betrieb variieren diese – staatliche Gestüte und auch ein paar private Gestüte bieten gute und umfassende Ausbildungen. Die meisten Ausbildungsplätze finden sich wiederum bei kleinen Reiterhöfen. Aber Achtung: Vorsicht vor Höfen, die nur an billigen Arbeitsplätzen interessiert sind! Problematisch gestaltet sich zudem die Nachfrage – auf 14 Ausbildungsplätze können so schnell 200 Bewerber kommen. Laut der Bundesagentur für Arbeit kommen Auszubildende im ersten Jahr auf eine Vergütung von 468 bis 575 Euro. Im dritten Lehrjahr beläuft sich der Betrag auf 558 bis 674 Euro.

Die Ausbildung differenziert sich dabei in fünf Fachrichtungen:

  • Der größte Bereich ist Haltung und Service. Im Fokus steht die Versorgung von Kundenpferden; Besitzer und Pferd gilt es gleichermaßen zu betreuen. Berufschancen haben Ausgebildete z. B. in Pferdepensionen.
  • Der zweite Fachbereich Klassische Reitausbildung konzentriert sich aufs Reiten. Im Gegensatz zum Bereich Haltung und Service verbringen Sie hier viel mehr Zeit auf dem Rücken der Tiere. Voraussetzung: Sie müssen bereits Erfahrung hinsichtlich des Reitens mitbringen. Berufschancen ergeben sich hinsichtlich der Ausbildung von Pferden oder aber in einer Tätigkeit als Reitlehrer.
  • Im Fachbereich Pferdezucht liegt der Schwerpunkt auf der Besamung von Pferden. Außerdem kümmern sich Ausgebildete um die Versorgung beim Abfohlen, das Eingewöhnen der Fohlen als auch die Aufzucht. Jobchancen bieten sich u. a. als Züchter.
  • Die Fachrichtungen Pferderennen und Spezialreitwesen stellen zumeist Möglichkeiten für Spezialisten dar, die den Weg zum Profi-Reiter betreten möchten.

Die Chancen auf beruflichen Erfolg erhöhen: Selbstständige

Selbstständige Pferdewirte haben in der Wirtschaft gute Erfolgsaussichten. Wer der Kundschaft ein rundes Service-Angebot offeriert, d. h. guten Reitunterricht gibt, Kunden bei der Pflege sowie der Ausbildung ihres Pferdes berät usw., kann damit in der Regel gutes Geld verdienen. Für viele erweist sich auch eine Kombination mit einer Ausbildung als Schmied oder Besamungstechniker als goldener Ausweg auf dem Auftragstief. Dank zahlungskräftigem Kundenstamm an Pferdeliebhabern den Traum vom Job mit Pferd verwirklichen!

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