Esel und Pferde zusammen halten - Tipps & Hinweise
Alternativ zur Haltung von mehreren Eseln, können diese auch mit anderen artverwandten Tieren wie Ponys und Pferden vergesellschaftet werden. Die Kombination Esel und Pferd stellt einen entsprechenden Mehraufwand dar, der sich hinsichtlich des Zufriedenheitslevels der Tiere allerdings rentieren kann. Markt.de verrät, worauf Sie achten müssen.
Gemeinsamkeiten und Unterschiede
Wesentliche Merkmale sind Pferden und Eseln gemein – die beiden Tierarten entstammen der Equidenfamilie. Beide sind Einhufer sowie Blatt- und Grasfresser. Dementsprechend benötigen sie viel Zeit bei der Nahrungsaufnahme: Die Equiden nehmen nur kleine Portionen zu sich; als Fluchttiere müssen sie für einen nicht übermäßig gefüllten Magen Sorge tragen, um bei Gefahr flugs flüchten zu können. Neben diesen Gemeinsamkeiten existieren gravierende Unterschiede. Während Pferde z. B. der Gruppe der extremen Fluchttiere angehören, sind Esel maßvolle Fluchttiere – kopfloses überstürztes Davonrennen versus gemächliche Lagesondierung. Dies begründet sich u. a. in der Tatsache, dass Esel lange nicht die dem Pferd naturgegebene Schnelligkeit besitzen. Esel kompensieren dieses Manko mit Denkpotenzial und schneller Reaktionsgabe: Wittert ein Esel Gefahr, beäugt er die Situation und versucht zu ergründen, wie kritisch die Angelegenheit tatsächlich ist. Alternativ zur Flucht switchen Esel auch schnell in den Verteidigungsmodus und setzen sich mittels von Tritten zur Wehr. Esel haben es faustdick hinter den Ohren! Sie gelten mitunter als intelligenter als Pferde, auch wenn dies aufgrund ihrer ruhigen, gemächlichen Art zunächst nicht den Anschein hat.
Rationierung des Futters
Esel sind wahre Vielfresser und dabei wenig wählerisch, was die Futterauswahl betrifft. Stehen den Tieren üppige Kulturweiden zur ständigen Verfügung, dann können Esel schnell zunehmen und krankhaftes Übergewicht entwickeln. Dementsprechend müssen die Grünflächen für Maultiere portioniert werden, um das Futterangebot einzuschränken. Wenn Sie die Esel zudem noch von den Pferdefreunden trennen, kann das beim Esel entsprechenden Unmut hervorrufen. Schlechte Futterverwerter bzw. schwerfuttrige Pferde sollten also nicht mit den gefräßigen Eseln zusammengehalten werden. Hinsichtlich der Verfütterung von Kraftfutter gilt, dass bei einem als Gesellschaftstier gehaltenen Esel die Versorgung mit Kraftfutter nicht nötig ist. Alternativ können Sie Gerste zufüttern. Hingegen müssen Esel und Pferd gleichermaßen mit Mineralfutter versorgt werden. Sie können den Esel mit derselben Mineralfuttermischung verköstigen, bezüglich der Menge kann man sich an den Futterempfehlungen für Ponys orientieren.
Pflege
Esel und Pferde benötigen eine regelmäßige Pflege der Hufe. Des Weiteren müssen beide kontinuierlich einer Wurmkur unterzogen werden. Vor allem Lungenwürmer sind hartnäckige Parasiten – Esel können diese Wurmart dabei wesentlich länger mit sich tragen, als Pferde. Tückisch ist, dass sie oftmals keine Symptome aufweisen; außerdem reagieren Esel im Vergleich zu Pferden weniger stark auf etwaige vom Wurm verursachte Schädigungen. Die Konsequenz: Pferde können sich beim Esel anstecken, bevor der Halter überhaupt die Infektion beim Esel bemerkt. Entwurmen Sie neu gekaufte Tiere deshalb immer, bevor Sie diese vergesellschaften. Dazu gehört auch die Impfung gegen typische Krankheiten wie Hautpilz, Tollwut, Tetanus usw. Günstige Ausstattungen für Nutztiere finden sich über die Kleinanzeigen.
Fazit
Ein Esel kann durchaus ein Zweitpferd ersetzen, allerdings müssen die jeweiligen Bedürfnisse der beiden Tierarten individuell befriedigt werden. Esel stellen dabei für Pferde gute Weggefährten dar. Sie verstehen sich, können die Artgenossen jedoch nicht gänzlich ersetzen – die Leichtigkeit der Kommunikation fehlt und lässt sich durch den Halter kaum beseitigen.
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