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Pferderatgeber

Was muss ein Stammbaum für Pferde enthalten?
Zuchtbuch für PferdeZuchtbücher enthalten die wesentlichen Infos rund um die Abstammung und Eigenschaften eines Pferdes.

Das sogenannte Zuchtbuch gibt Auskunft über den Stammbaum eines Pferdes. Ebendieses Buch definiert damit die Rassezugehörigkeit bzw. Reinrassigkeit eines Pferdes.  Welche Daten der Stammbaum für Pferde enthält, verraten wir Ihnen im folgenden Ratgeber.

Zuchtbücher = Fibel der Pferdeabstammung

In den Zuchtbüchern findet sich der Stammbaum (Pedigree) eines Pferdes. Geführt werden die Bücher von einem anerkannten Zuchtverband oder einer Züchtervereinigung im Sinne des Tierschutzgesetzes, die der Deutschen Reiterlichen Vereinigung e.V. (FN) angeschlossen ist. Das Zuchtbuch besteht aus verschieden Abteilungen, in denen nach Hengsten, Stuten und ggf. Wallachen unterschieden wird.

Die Eintragung von Stuten in ein Zuchtbuch ist ab dem dritten Lebensjahr möglich. Die Stute wird anhand der Merkmale der äußeren Erscheinung (Typ, Körperbau, Korrektheit des Ganges, Grundgangarten und Gesamteindruck) beurteilt. Die Hauptabteilung eines Zuchtbuches setzt sich aus den Abschnitten Stutbuch I, Stutbuch II und Anhang zusammen. Die Stutbücher der Mehrzahl an Pferderassen sind nicht älter als 100 Jahre.  Als älteste Stutbücher gelten die der Araber und Englischen Vollblüter. Die Eintragung des Pferdes in eine Abteilung des Zuchtbuches erfolgt in Abhängigkeit der Zuchtordnung. In der Zuchtordnung sind Detailfragen hinsichtlich der Rasse, des Zuchtziels, der Aufnahmeverfahren usw. festgehalten.

Folgende Angaben werden im Zuchtbuch festgehalten:

  • Name und Anschrift des Züchters und Besitzers
  • Deckdatum der Mutter
  • Geburtsdatum, Geschlecht, Farbe (Fellfarben + Abzeichen)
  • Lebensnummer
  • Kennzeichnung (z. B. Brandzeichen und/oder Mikrochip)
  • Eltern mit Farbe und Lebensnummern
  • drei Vorfahrengenerationen (soweit bekannt)
  • Datum der Ausstellung der Zuchtbescheinigung
  • Bewertung der äußeren Erscheinung
  • Ergebnisse von Leistungsprüfungen
  • Ausstellungs- und Prämierungserfolge, Nachzucht (soweit für Zuchtprogramm von Bedeutung)
  • alle Ergebnisse von Zuchtwertfeststellungen
  • Entscheidungen über Eintragungen und Änderungen im Zuchtbuch
  • Entscheidungen über Besamungserlaubnis
  • Datum und (falls bekannt) Ursache des Abganges
  • DNA- oder Blut-Typ bei Hengsten
  • Angabe über Zwillingsgeburt

Im Zuchtbuch findet sich der sogenannte Abstammungsnachweis: Hier stehen Angaben zu der Abstammung, dem Züchter, das Geburtsdatum, das Geschlecht, die Farbe und die Abzeichen eines Pferdes. Der Abstammungsnachweis ist eine Zuchtbescheinigung. Die Urkunde wird von Zuchtverbänden ausgestellt.

Arten von Zuchtbüchern

Dabei wird zwischen offenen und geschlossenen Büchern unterschieden:

  • Pferde, deren Eltern bereits beide im Zuchtbuch registriert sind, dürfen im geschlossenen Zuchtbuch registriert werden. Die Basis bilden also bereits registrierte Pferde. In diese Kategorie lassen sich beispielsweise die Zuchtbücher der Trakehner und der Englischen Vollblüter einordnen; Blut von anderen Pferden wird bei der Zucht nicht akzeptiert. Der Vorteil der geschlossenen Zuchtbücher begründet sich in der Reinhaltung eines Pferdetyps. Da der Gen-Pool jedoch stark limitiert wird, werden geschlossene Zuchtbücher hin und wieder für einen kurzen Zeitraum geöffnet. Auf diese Weise kann „frisches Blut“ in die Rasse einfließen.
     
  • Als Gegenstück präsentiert sich das offene Zuchtbuch: Hier ist es vollkommen ausreichend, wenn ein Elternteil im Zuchtbuch eingetragen ist. Diese Fälle mehren sich insbesondere bei Sport-Warmblutrassen – Pferde dieser Rassen können so mit minimalem zeitlichem Aufwand an neue sportliche Anforderungen angepasst werden. Bedingt durch die Umstände sind ebendiese Rassen im Typ uneinheitlicher; ein genau definiertes Zuchtziel bezüglich der Optik und des Wesens sucht man vergebens. Vereinzelt weisen offene Zuchtbücher Register oder Anhänge auf. Der Anhang ermöglicht die Zusammenfassung einer großen Anzahl von Pferden zu einer Rasse. Im Gegensatz zum geschlossenen Buch besitzen offene Zuchtbücher eine größere Flexibilität: Die offene Struktur ermöglicht Pferdezüchtern die Durchführung von Experimenten mit vielen Blutkreuzungen. So können Pferde gezüchtet werden, die beispielsweise ausschließlich den einer festgelegten Rasse entsprechenden Körperbau und Typus sowie deren Temperament und Leistungsfähigkeit aufweisen.

Lassen Sie sich im Vorfeld des Pferdekaufs zwingend das Zuchtbuch zeigen (siehe auch Worauf sollte beim Pferdekauf geachtet werden?). So können Sie sicher sein, ein Pferd aus einwandfreier Zucht zu erwerben. Sie sind selbst Züchter? In diesem Falle können Sie unter den Pferdeanzeigen einfach und kostenlos eine Annonce für Ihre Fohlen inserieren. Als Interessent haben sie die Möglichkeit, eine Gesuchanzeige zu schalten.

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Bild: © 387310 / pixabay.com

 

 

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